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18/03/2018 - Mount Cook

Veröffentlicht: 12.04.2018

Auf Wiedersehen Wanaka - am Tag der Abreise stand bereits fest, wir werden wiederkommen. Also wird dieser Abschied, kein ewiger bleiben.

Für den Abreisetag hoben wir uns ein letztes Ausflugsziel in Wanaka auf. Wir ergatterten vergünstigte Tickets für die „Puzzling World“. In dieser Welt dreht sich alles um Illusionen, Rätsel und gedankliche Geschicklichkeit. Gleich zu Beginn tritt man in einen Vorraum, in dem jede Menge Knobelaufgaben auf diversen Tischen verteilt liegen. Doch wir holten zunächst unseren Eintrittstempel für den kostenpflichtigen Teil ab und starteten das Erkunden. Nachdem uns zu Beginn der Kopf durch 3D Hologramme verdreht wurde, wurde es richtig schräg. Denn der nächste Teil des Museums führte durch das „Tilted House“. Der gekippte Raum bot unterschiedliche Stationen, an denen das Verständnis für wahre Horizontale verloren ging. Zudem hatte der Gleichgewichtssinn mächtig zu arbeiten. Das Gefühlte und Gesehene machte uns wahrhaftig verrückt. So kullerte der Golfball nicht den Tisch hinab, obwohl er doch schief hing?!
Als der Boden unter unseren Füßen wieder gerade war, besuchten wir die „Hall of following faces“. 168 berühmte Gesichter schauten uns an. Sie verfolgten einem auf Schritt und Tritt. Egal wohin man ging, die Blicke klebten an uns. Gruselig.
Das Highlight der Puzzling World hoben wir uns für den Schluss auf. Denn hier findet man das weltweit erste „3D Maze“! Ein Labyrinth, dass neben den gewöhnlichen Gängen auch einige Brücken bietet, die man für sein Ziel überqueren muss. Das macht nicht nur wesentlich mehr Spaß, sondern auch irre. ;)
Nach ein paar letzten Knobelaufgaben im Vorraum starteten wir den Motor und fuhren ins Landesinnere. Der Highway führte uns an hohen Gebirgen und grünen Tälern vorbei. Nach ungefähr 90 Minuten war das erste Übernachtungsziel erreicht. „Twizel“ ist ein kleines Dorf, welches sich super als Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge in die Region eignet. So liegt es beispielsweise nicht weit entfernt von Neuseelands höchstem Berg - dem „Mount Cook“. 
Am Tag der Ankunft hatten wir wunderschönes Wetter. Daher zog es uns noch einmal raus aus dem Örtchen in Richtung Mt Cook. Zuerst erreichten wir „Lake Pukaki“. Der See hat eine Wahnsinns, fast unwirkliche Farbe - ein wunderschönes, kräftiges Türkis. Wir fuhren weiter den State Highway 80 entlang. Dieser zählt für uns definitiv zu den schönsten Straßen Neuseelands. Immer wieder hatten wir atemberaubende Ausblicke auf den majestätischen Berg.
Am „Peters Lookout“ konnten wir die Szenerie in aller Ruhe genießen. Keine einzige Wolke am Himmel und die freie Sicht auf den Berg, den See und das Drumherum war einfach phänomenal. Kaum ein Wort kann unser Gefühl beschreiben, dass wir vor Ort verspürten. - Wir waren glücklich.
Als die Abenddämmerung einsetzte, fuhren wir die selbe Strecke zurück nach Twizel.

Schon am nächsten Morgen verließen wir das Dörfchen Twizel, um weiter in Richtung Norden zu fahren. Diesmal legten wir zu Beginn der Fahrt einen Halt beim Informationszentrum am Ufer des Lake Pukaki ein. Man erhält neben diversen Flyern und Souvenirs, frischen Lachs aus der höchstgelegenen Lachsfarm von ganz Neuseeland. Die Fische werden im Flusswasser gehalten und für reichlich Geld verkauft. Wir gönnten uns 100g Sashimi für $10. Mit der Leckerei bewaffnet, ging es erneut über den State Highway 80 in Richtung Mount Cook. Unser nächster Campingplatz lag auf halbem Wege. Also steuerten wir diesen zunächst an, um einzuchecken. Nach der Ankunft genossen wir den Lachs - oder vielmehr Tobi, denn mein Geschmack traf der gute Fisch (leider) nicht.
Blöderweise verschlechterte sich das Wetter zunehmend und der höchste Berg Neuseelands mit 3.724m verschwand hinter tiefhängenden Wolken. Deshalb nutzten wir die Zeit, um unsere Elektronik für die nächsten Tage aufzuladen. Doch gegen 17:00 Uhr waren alle Wolken verschwunden. Daher brachen wir noch zu einer kleinen Wanderung auf. Der State Highway 80 führt bis zum „Mount Cook Village“. Von hier aus starten diverse Wanderrouten. Wir entschieden uns an dem Abend für die wohl populärste und einfachste Strecke. Der „Hooker Valley Track“ ist gut ausgebaut, verläuft relativ flach und leitet einen zu einem Gletschersee, hinter dem sich der „Aoraki“ (wie die Maori ihn nennen) aufbaut. Wir gingen an diesem Abend die erste Hälfte des Weges und sahen dabei zu, wie die letzten Sonnenstrahlen auf die Bergspitze trafen. Als die Sonne nicht mehr zu sehen war, traten wir den Heimweg an und kehrten bei völliger Dunkelheit auf dem Campingplatz ein.

Nachdem die Nacht sternenklar war und wir dabei fast eingefroren wären, begrüßte uns am nächsten Morgen die strahlende Sonne. Aus dem Fenster konnten wir die Spitze des Mount Cooks klar erkennen. Das ist eine absolute Besonderheit. Denn diese ist die meiste Zeit über in Wolken versteckt. Doch ist die Spitze zu sehen, ragt sie über alles hinweg und ist aus verschiedenen Blickwinkeln gut zu sehen. Denn kein Berg in der Nähe reicht ansatzweise an diese Höhe heran.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir erneut den 20-minütigen Weg bis zum Mount Cook Village. Wir starteten direkt mit der ersten Wanderung. Vom Ortszentrum führt der „Red Tarns Track“ innerhalb von einer Stunde auf einen nahegelegenen, kleineren Berg. Unzählige Stufen führen zu einem Aussichtspunkt, von wo aus sich ein schöner Blick auf die kleine Stadt und die Umgebung bot. Wir nahmen auf einer Bank Platz und genossen die Aussicht. Als die Kräfte nach dem anstrengenden Aufstieg zurückkehrten, erkundeten wir das Gebiet auf dem Berg. Dabei entdeckten wir einen kleinen See. Seine Oberfläche war so glatt, dass sich die Berge in ihm wunderbar spiegelten. So entstanden fabelhafte Bilder von uns und „Mount Sefton“. Denn dieser ist mindestens halb so schön wie der Cook. ;)
Anschließend folgte der Abstieg und die nächste Wanderung stand uns bevor. Obwohl mir mein großer Zeh immer noch von den letzten Tagen schmerzte, nahmen wir erneut den Hooker Valley Track in Angriff. Der erste Teil des dreistündigen Rundgangs war uns bereits bekannt. Die zweite Hälfte war nicht minder spannend. Sie verlief über mehrere Hängebrücken und stets an einem Fluss entlang. Da das Wetter traumhaft war, war der Track gut gefüllt. Nach anderthalb Stunden und reichlichen Fotopausen kamen wir am Fuße des Mount Cooks an. Begrüßt wurden wir von einem gräulichen Gletschersee. Wir staunten nicht schlecht, als wir sogar eine Eisscholle in ihm schwimmen sahen. 
Insgesamt war die Kulisse einfach beeindruckend. Umgeben von hohen schneebedeckten Bergen, einem See, der eine unheimliche Kälte ausstrahlte, und der tiefen Stille.
Neben dem Gletschersee erinnerte auch die restliche Umgebung mehr an eine Mondlandschaft. Graues Gebirge, graue Steine, grauer See - und trotzdem sah es mit den hohen weißen Bergspitzen fantastisch aus.
Nach einer längeren Pause und dem Mittagssnack packten wir alles zusammen. Auf dem Rückweg hielten wir noch hier und da kurz an und erreichten nach 90 Minuten den Parkplatz.
Noch schnell die Trinkflasche mit Gletscherwasser mittels Spender aufgefüllt, ging es zurück zum Campingplatz, um die Beine hochzulegen.

Antworten (1)

Wolfgang
auf zum Mond... *grins*

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#mountcook#aoraki#neuseeland