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14/02/2018 - Erste Eindrücke von den Catlins

Veröffentlicht: 08.03.2018

Der Morgen begann mit leichtem Nieselregen und kleinen Windböen. Hoffnung machte sich breit, einen Albatross fliegen zu sehen. Also ging es nach dem Check-Out erneut zur Albatross-Kolonie, welche sich an der Spitze der „Otago Peninsula“ befindet. Unser Ziel war die Besucherterrasse, von der man mit viel Glück einen dieser gigantischen Vögel zu Gesicht bekommt. Wir kamen noch nicht einmal dazu, die Kamera aus dem Rucksack zu holen, da fegte er direkt über unsere Köpfe hinweg. Wir waren sprachlos … Ihre Erscheinung ist einfach prächtig. Sind die Tiere ausgewachsen, können sie eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern erreichen. Wir waren überglücklich und konnten es im ersten Moment gar nicht begreifen. Wir warteten noch eine ganze Weile, in der Hoffnung, dass noch ein weiterer Albatross vorbei fliegt. Doch die erste Begegnung sollte unsere einzige bleiben. Leider gibt es daher kein Foto, doch in unserer Erinnerung wird dieser Moment noch lange gespeichert sein. 
Nach einer Dreiviertelstunde trafen wir die Entscheidung, weiterzuziehen. Den nächsten Halt legten wir am „Lovers Leap Walking Track“ ein. Die Wanderung führt durch einen zauberhaften Wald, über Schafsweiden bis zu einem Steinbogen, der über das Meer ragt. Unter ihm treffen die Wellen auf einen kleinen Strand. Nur wenige Meter entfernt, gibt es noch eine weitere Plattform zu besuchen. Sie befindet sich direkt am Rand steiler Klippen. - Die Umgebung war einfach toll: grüne Berge, das blaue Meer und die steilen Klippen. Das Gesamtbild harmonierte einfach wunderbar. Zu unserem Glück kam nun auch die Sonne hervor und ließ die Farben noch intensiver erscheinen.
Danach ging es weiter über die „Highcliff Road“ zurück nach Dunedin. Kurz bevor wir die Stadt erreichten, kamen wir noch an einem Kriegsdenkmal vorbei. Von hier bot sich ein schöner Ausblick auf Dunedin und den Meeresarm, welcher die Stadt mit dem Meer verbindet. Allerdings hatte die Windgeschwindigkeit so dermaßen zugenommen, dass uns die Kamera beinah aus der Hand geflogen wäre. Also schossen wir so gut es ging noch eins, zwei Fotos, bevor es den kleinen Hügel wieder hinab ging. 
Der nächste Halt war Pak’n‘Save. Da es nun in den Regionalpark „The Catlins“ geht, statteten wir uns mit reichlich Lebensmitteln aus. Denn in den nächsten Tagen werden wir keine größeren Städte passieren und daher auch kaum die Möglichkeit haben, Lebensmittel einzukaufen. Gute Planung war gefragt, um die Vorräte für die nächste Woche sinnvoll aufzufüllen. Der Einkaufswagen war am Ende vom Einkauf rappelvoll - genau wie unser Auto. 
Nach einem längeren Aufenthalt in der Bücherei war plötzlich der Tag verschwunden. Gegen 18:00 Uhr ging es zu unserem letzten Tagesziel - dem Campingplatz in „Taieri Mouth“. So spät kamen wir noch nie an einem Campingplatz an. Wir machten uns nur noch schnell was zu Essen und anschließend einen ausgiebigen Strandspaziergang. 
Da zum Abend hin fast alle Wolken verschwunden waren, stellten wir den Wecker auf 03:00 Uhr morgens. Diese Abgeschiedenheit wollten wir für die Sternenfotografie nutzen.

Der Wecker klingelte und wir kämpften uns aus dem Auto. Der Himmel war übersät mit funkelnden Sternen. Da Übung ja bekanntlich den Meister macht, gelang es uns diesmal schon deutlich besser, die Sterne zu fotografieren. Das frühe Aufstehen hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Nach dem Frühstück und einem letzten Spaziergang am Strand setzten wir unsere Reise in Richtung Catlins fort. Vorbei an wunderschöner Landschaft kamen wir nach ca. drei Stunden am kleinen verschlafenen Örtchen „Kaka Point“ an. Auf diesem Campingplatz werden wir die nächsten zwei Nächte verbringen.
Nach Ankunft stellten wir zuerst unsere Kühlsachen kalt und verschafften uns einen kleinen Überblick. Durch die „unruhige“, letzte Nacht waren wir beide etwas geschlaucht. Dennoch zogen wir nach dem Abendessen los, um eine der größten Sehenswürdigkeiten der Catlins zu besuchen. Der „Nugget Point Lighthouse“ war nach einer 20-minütigen Autofahrt erreicht. Auf dem Weg dorthin stoppten wir noch kurz an einer kleinen Bucht. Hier hat man die Chance, den seltenen Gelbaugenpinguin zu beobachten. Obwohl wir diese Gattung bereits zwei Mal sahen, wollten wir die Möglichkeit dennoch wahrnehmen. Auch diesmal konnten wir gleich drei seiner Art erkennen. Sie waren größtenteils mit dem Trocknen ihres Gefieders beschäftigt. Einer von ihnen kämpfte sich den hohen Berg bis zu seinem Nest hinauf. Gut gefallen hat uns an der „Roaring Bay“, dass die Besucher nicht zu nah an die Pinguine gelangen, sondern sie lediglich aus einem kleinen Unterschlupf (Häuschen, mit kleinen Fenstern) beobachten können. Daher gelangen die Tiere in aller Ruhe zu ihren Nestern und werden in ihrem Alltag kaum gestört.
Am Parkplatz vom Lighthouse angekommen, starteten wir die 20-minütige Wanderung zum Leuchtturm. Die Aussicht war mal wieder spektakulär - von den Klippen hörte man die Babyrobben rufen und vor einem baut sich der Leuchtturm auf einem kleinen Hügel auf. Wir erkundeten in aller Ruhe das Gebiet. Denn neben dem Lighthouse befinden sich die sogenannten „Nuggets“. Dies sind große Felsen, die verstreut im Wasser liegen. Wir folgten dem Wanderweg bis zum Ende. Man gelangt zum Leuchtturm und hat von der Plattform einen schönen Ausblick auf die Nuggets und das weite Meer. Leider hatten wir an diesem Abend nur wenig Glück mit den Lichtverhältnissen. Wir hofften auf einen farbintensiven Sonnenuntergang, doch die Wolken zogen davor und der Himmel blieb daher eher düster. Trotzdem waren wir uns schnell einig, dass dies nicht unser letzter Besuch an diesem schönen Ort gewesen sein wird.

Den nächsten Tag nutzten wir, um etwas Frisbee zu spielen, am Blog zu schreiben und einen Spaziergang durch Kaka Point zu machen. Allerdings hat das Örtchen bis auf einen schönen Strand nicht allzu viel zu bieten.
Am Abend ging es dann relativ früh ins Bett. Denn morgen möchten wir vor Sonnenaufgang aufstehen.
Antworten (1)

Christiane
Toll! Toll! Toll!

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