Veröffentlicht: 06.10.2018
Ein neuer Tag begann - zu einer unchristlichen Uhrzeit. Um es genau zu nehmen, klingelte der Wecker um 04:10 Uhr … Bis auf die funkelnden Sterne am Himmel umgab uns die vollständige Dunkelheit. Nur schnell die Zähne geputzt, die Vordersitze freigeräumt und nichts wie los! Unser Ziel war der 18km entfernte „Hahei Beach“. Wir parkten unseren Sam am Strand und brachen sofort zu einer Wanderung auf. Mit Stirn- und Taschenlampe ausgestattet, stapften wir den Küstenwanderweg zur „Cathedral Cove“ entlang. Nach ungefähr 45 Minuten erreichten wir das schöne Fleckchen Erde. Der Sonnenaufgang war noch weit entfernt, da schossen wir schon die ersten Bilder.
Bei unserem letzten Besuch im vergangenen Dezember herrschte hier Hochbetrieb. Kein Wunder, es war Sommer und mitten am Tag. Diesmal jedoch hatten wir eines der bekanntesten Fotomotive Neuseelands ganz für uns allein.
Wir genossen die Einsamkeit, die Ruhe und beobachteten die Sonne beim langsamen Aufgehen. Als sie am Horizont vollständig zu sehen war, nahmen wir an der spektakulären „Kathedralen-Höhle“, die dem Ort zu seinem Namen verhalf, Platz und aßen unser verdientes Frühstück. Belegte Brötchen, Karottenstifte und ein traumhafter Ausblick aufs Meer stärkten uns für den Tag.
Währenddessen trudelten die ersten Besucher ein - kurz darauf brachen wir schon wieder zum Rückweg auf. Gegen 09:00 Uhr kamen wir zurück am Auto an und ließen daraufhin die wunderschöne „Coromandel Peninsula“ endgültig hinter uns.
Wir wechselten von der Ost- zur Westküste. Auf dem Weg nach „Pukekohe“ befuhren wir seit langer Zeit mal wieder einen dreispurigen Highway. Ein wahrer Kulturschock zu den überwiegend einspurigen Straßen in Neuseeland. Ein klares Indiz, dass wir der Millionenmetropole „Auckland“ immer näher kommen.
Nachdem wir der Bücherei in Pukekohe einen erfolgreichen Besuch abgestattet hatten, steuerten wir „Clarks Beach“ an. Der Campingplatz hielt gleich mehrere Freizeitangebote für uns bereit. Erst war es ein enges Tischtennis-Duell, bevor es zum Minigolf überging. Zum Abschluss des Tages unternahmen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang. Dabei schlenderten wir barfuß am Meer entlang und beschäftigten uns mit dem Thema „Abschied“ und „Was nehme ich persönlich von der Reise mit nach Hause?“.
Am nächsten Tag besuchten wir unsere letzten Ausflugsziele unterhalb von Auckland. Auf der endlos wirkenden Fahrt zum abgelegenen „Manukau Heads Lighthouse“ gab es gleich mehrere Fotostopps am Straßenrand. So besichtigten wir beispielsweise die unscheinbaren „Waitangi Falls“. Anschließend fuhren wir auf eine Landzunge, an dessen Spitze sich der besagte Leuchtturm befindet. Dabei blitzte zwischen den grünen Hügel doch tatsächlich der „Sky Tower“ auf. Wir parkten am Rande einer Kurve und fingen das Wahrzeichen von Auckland ein. Spannend und erschreckend zu gleich der Stadt, in der alles begann, wieder so nah zu sein …
Als wir das Manukau Heads Lighthouse endlich erreicht hatten, zögerten wir nicht lange und starteten die Besichtigung.
Versteckt zwischen Küstenflachs steht der Leuchtturm über den Klippen und dient seit 1874 den Schiffen als Orientierung.
Die Besonderheit hierbei ist, dass man tagsüber in den Leuchtturm und somit auf eine höhergelegene Terrasse gelangt. Von hier bot sich ein noch besserer Ausblick auf die steile Küste und das entfernte Riff, welches schon einigen Schiffen zum Verhängnis wurde.