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03/03/2018 - Idyllisches Glenorchy

Veröffentlicht: 03.04.2018

Bereits gestern machten wir uns auf den Weg in Richtung „Queenstown“. Auf der Fahrt zeigte die Natur Neuseelands zum wiederholten Male, wie abwechslungsreich sie sein kann. Von schneebedeckten Bergen, über endlos grüne Wiesen mit Schafs- und Kuhherden und großen Seen mit klarem Wasser wurde uns einiges geboten. Nach diversen Fotostopps erreichten wir „Lake Wakatipu“, an dem wir ein etwas längeres Päuschen einlegten. Die letzten Kilometer bis nach Queenstown verliefen dann stets an dem See entlang. Immer wieder bot sich die Möglichkeit, für ein Foto anzuhalten. Als Queenstown dann bald erreicht war, bogen wir zunächst in ein Skigebiet ab. Der Gebirgszug „The Remarkables“ macht seinem Namen alle Ehre - er sieht wirklich „bemerkenswert“ aus. Nachdem sich unser Auto einige Höhenmeter hinaufgekämpft hatte, eröffnete sich ein wunderschöner Ausblick auf die Stadt und ihren Flughafen. Wir verbrachten fast eine Stunde an diesem grandiosen Aussichtpunkt, bevor es für uns weiterging. Es stand nämlich noch der Einkauf für die nächsten Tage an und eine Unterkunft für die kommende Nacht hatten wir auch noch nicht. 
Da das Wetter im Laufe des Tages immer besser wurde, entschieden wir uns dazu, an Queenstown vorerst vorbei zu ziehen und weiter nach „Glenorchy“ zu fahren. Doch um dorthin zu gelangen, mussten wir einmal quer durch die Innenstadt von Queenstown. Bei der Durchfahrt bekamen wir ein Gefühl dafür, wie touristisch die Stadt wirklich ist. Die Gehwege und Straßen waren rappelvoll. Überall waren Menschen unterwegs. Viele Menschen. Doch wir erreichten sicher die „Glenorchy Road“, die genau wie die „Milford Road“, zu den schönsten Straßen Neuseelands gehört. Es boten sich tolle Ausblicke auf den Lake Wakatipu und die umliegenden Berge. Einen Halt möchten wir dabei besonders hervorheben: Wir hielten am Straßenrand an und vor uns eröffnete sich ein wahres Postkartenmotiv! Am „Bennett's Bluff Lookout“ hat man einen fantastischen Blick auf eine lange Bergkette, die den blauen See umsäumt. Einfach toll. 
Nach weiteren zehn Minuten war der Campground erreicht. Er liegt direkt an der Durchfahrtsstraße und gehört zum „General Store“ von Glenorchy. Vom Stellplatz hat man eine gute Sicht auf die benachbarten Berge, sofern sie nicht, wie bei uns, größtenteils von Wolken verdeckt werden. 
Zum Abendessen gönnten wir uns selbstgemachte Burger. Während wir sie in der Küche zubereiteten und aßen, zog mal wieder eine Regenfront über uns her. Manchmal ist das Wetter hier in Neuseeland wirklich zum Verrücktwerden. Doch was riet uns eine Kiwi-Dame einst: „Warte fünf Minuten und das Wetter wird dir wieder gefallen.“ und nach nur wenigen Minuten zog der Regen davon und die Sonne tauchte auf. Als Tobi kurz zum Auto lief, um Spülmittel zu holen, entdeckte er einen großen, farbintensiven Regenbogen. Jede einzelne Farbe war deutlich zu erkennen. Man konnte gar nicht mehr aufhören, wegzuschauen. Es war atemberaubend!

Der nächste Morgen begann mit einer siebenminütigen $2 Dusche. Nachdem der Regen nachließ, starteten wir unsere heutige Tour. Begonnen haben wir am „Lake Sylvan“. Dieser See soll, sofern die Wetterverhältnisse mitspielen, wie ein großer Spiegel die umliegenden Wälder und Berge spiegeln. Als wir ihn nach einer 30-minütigen Wanderung erreichten, waren wir leicht enttäuscht - es war lediglich eine braune Suppe mit leichten Nebelschwaden an der Seite zu sehen. Tja, das Wetter kann man eben nicht planen. Also ging es kurz darauf wieder zurück zum Auto.
Den nächsten Halt legten wir an einem „Herr der Ringe“-Drehort ein. In der Umgebung von Glenorchy wurden Teile von „Isengard“ gedreht. Von unserem Standpunkt erkannte man eine große, freie Fläche und die dahinterliegenden Berge, wie sie im Film zu sehen sind. Natürlich kann man all das nur so ungefähr erahnen, da im Nachhinein noch einiges am Computer hinzugefügt wird.
Anschließend fuhren wir zurück zum Campingplatz. Zur Mittagszeit statteten wir den General Store einen kleinen Besuch ab. Dort gibt es alltägliche Lebensmittel, Spezialitäten und Souvenirs zu kaufen. Wir stöberten etwas umher und nanu, was sieht man denn da? Eine Postkarte mit einem Bild vom Bennett's Bluff Lookout, welchen wir den Tag zuvor bereits besichtigt hatten. Eben ein wahres Postkartenmotiv. ;)
Zum Abschluss des Tages liefen wir den „Glenorchy Walkway“. Der kleine Wanderweg führte über mehrere Stege zu zwei Tümpeln. Vor Ort trafen wir auf viele, schwarze Schwäne. Diese sind typisch für Neuseeland - seine weißen Verwandten haben wir bislang nur in „Invercargill“, am Ententeich, entdecken können.
Am Abend kämpfte sich die Sonne ihren Weg durch die dicke Wolkendecke hindurch und strahlte uns bis zum Sonnenuntergang noch einmal herrlich warm auf die Haut.

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