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Eine etwas andere Urlaubsplanung!

Veröffentlicht: 03.07.2021

Wer hätte jemals gedacht, dass wir einmal lernen müssen, auf nahezu alles verzichten zu müssen! Keine Familie, keine Freunde, kein Kindergarten, kein Mannschaftssport, kein fast schon selbstverständlicher Urlaub im Ausland! Und (insbesondere die ersten beiden Dinge) wenn überhaupt, dann nur mit dem obligatorischen Mindestabstand von 1,5-2 Meter!

So fiel unser walisischer Jahresurlaub 2020 aufgrund von Covid-19 eben einfach ins Wasser! Spontan fanden wir jedoch noch einen schönen Campingplatz auf der Ostseeinsel Usedom! Waren wir auch noch nie, soll schön sein, haben wir gemacht!Doch trotz der anhaltenden Corona-Pandemie mit gefühlt stündlich wechselnden Richtlinien, fragwürdigen Testpflichten und extremer beruflicher Unsicherheit konnten und wollten wir unsere Sehnsucht nach Ferne und den Wunsch, Ida die Welt zu zeigen nicht ein weiteres Jahr zu den Akten legen!Also hieß es, den Altlas rauszuholen und mal zu schauen, was Europa denn noch so zu bieten hat!Nochmal Wales kam für uns trotz im Prinzip fertiger Route in diesem Jahr nicht in Frage, wären wir doch in der Hauptferienzeit des britischen Königreichs auf die Insel gefahren!Und so viel zuerst weiße, dann feuerrote Haut auf einmal hätten wir schlicht nicht ertragen! Rückblickend auch ohnehin die richtige Entscheidung, schimpft sich GB doch seit Mitte Juni „Virusvariantengebiet“!
Also kam die Überlegung, Slowenien mal genauer unter die Lupe zu nehmen! Ein Land, welches als Tor zum Balkan gilt; eingerahmt von Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien, mit seinen zwei Millionen Einwohnern nicht größer als Hessen, aber dafür mit einer beeindruckend abwechslungsreichen Landschaft, der grünen Umwelthauptstadt Europas 2019 -Ljubljana- und ab dem 01.07. im Besitz der EU-Ratspräsidentschaft! Letzteres ist natürlich nur bedingt von Relevanz für unsere Entscheidung, den Sommer 2021 in Slowenien zu verbringen, klingt aber fortschrittlicher, als man erstmal vermuten würde!
Wäre da nicht…ja…wäre da nicht weiterhin dieses Damoklesschwert Corona-Pandemie über uns allen, welches im Prinzip sogar das Planen eines Schwimmbadbesuchs (immerhin) verkompliziert! Ist da eine Urlaubsreise über drei Wochen nicht etwas abenteuerlich und naiv?! Ja, im Prinzip schon! Doch vor dem Hintergrund niedriger Infektionszahlen im eigenen sowie im Zielland und dem beruhigenden Gefühl einer doppelten Impfung wagen wir den Weg über die Alpen in das Land der Drachen und Höhlen! Mehr dazu folgt…So ging es also noch am Freitagmittag mit Vorfreude und ohne Frust und Gemecker an die finale KfZ-Packerei!Ist es das aktuell regelmäßige „My City“-Spielen mit Julia und Masl oder die nun doch schon 11 Jahre Lehre beI Tetrismeister Hase…man weiß es nicht!Auf jeden Fall war diese Packerei meine Meisterprüfung und sie wurde mit Bravour bestanden!
Alles hat gepasst, nichts musste zurückgelassen werden und es fiel kein Wort des Ausrastens! Fabelhaft…
Mit einem nächtlichen Zwischenstopp bei Mari und Gab in München ging es in aller Früh am Samstag weiter über Österreich, Italien und den Predil-Pass nach Slowenien, ins wirklich beeindruckende und wunderschöne Soča-Tal in den Julischen Alpen mit dem gleichnamigen türkisblauen und kristallklaren Fluss, der Soča!
Mit Idas Hilfe hatten wir bereits vorab einen schönen, wenn auch recht großen Campingplatz direkt am Fluss ausgemacht und als unser erstes Ziel auserkoren!Nach unserer Ankunft im Kamp Soča durften wir tatsächlich für uns eine Weltpremiere feiern! Zum ersten Mal im vierten Anlauf war es uns möglich, unser Zelt ohne Regen, Sturm oder sonstige Nässe aufzubauen und auszustatten. Und so ganz ohne Hektik und Wasser in den Schuhen konnten wir das Einrichten unserer Bleibe auch völlig gelassen und gemächlich angehen!
Erstaunliches und unbekanntes Gefühl…
Im Anschluss an einen nötigen Einkauf, bei dem wir mit ein wenig Entsetzen feststellen mussten, dass Slowenien oder zumindest das Touri-Städtchen Bovec alles andere als günstig ist, statteten wir der Soča einen ersten schnuppernden Besuch ab!
Hatte ich zu Hause noch getönt, auf Idas Watthose verzichten zu können, da es mit Sicherheit warm genug sei, zeigte uns der Fluss, dass wir, bzw ich hier voll daneben lag!Heiliger Hammerhai, was war das Wasser kalt! Mehr als 10 Sekunden mit den Füßen war schlicht nicht möglich!
Wir versuchten immerhin, den gesundheitlichen Aspekt hervorzuheben und es als Extrem-Kneipping zu sehen aber auch das fiel äußerst schwer!
Immerhin waren wir nicht die einzigen Weichgesottenen, die auf Badespaß im Eisfluss verzichteten.
Idas Pferde dürfen natürlich nicht fehlen
Hier übrigens ein kurzer Einschnitt zum Campingplatz selbst! Der Platz ist phantastisch gelegen inmitten der sich zu allen Seiten auftürmenden Julischen Alpen und schmiegt sich wie bereits geschrieben an das Flussbett der Soča. Diese erreicht man über eine Fußgänger-Hängebrücke, welche bei jeder Bewegung schwankt wie ein Krabbenfischer in der Beringsee! Also fast…glaub ich zumindest…bestimmt jedenfalls!
Die Sanitärbereiche scheinen fast neu zu sein, definitiv sind sie aber äußerst gepflegt und sauber!Der Besitzer macht auf den ersten Blick auch einen humorvollen und freundlichen Eindruck! Immerhin teilt er sich mit Ida das Geburtstdatum, was er uns erfreut mitteilen musste!Nach unserer polaren Erfahrung war uns allen nach Abendessen zumute und obwohl wir die Inneneinrichtung komplett aufgebaut und auch reichlichLebensmittel eingekauft hatten, fehlte uns dennoch etwas Grundlegendes:Wir hatten einfach keine Lust mehr zu kochen…Also ging es kurzerhand für Pizza und Grapefruit-Radler in die hiesige Bar. Wenn man sowas schon auf dem Platz hat, muss es auch getestet werden! Und nach einer verdienten Dusche und dem typisch deutschen Echauffieren über viel zu laute Nachbarskinder, ließen wir den Abend in unseren neuen Feldbetten ausklingen! Morgen soll es aufgrund eher bewölkter Wetterlage zu einer ersten Wanderung in die Berge gehen! Wollen wir hoffen, dass die Nacht ruhig und erholsam wird!
Antworten (1)

Re
„wie ein Krabbenfischer in der Beringsee“ wem ist das denn eingefallen? 😂

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