Veröffentlicht: 06.02.2020
Mit müden Knochen verlasse ich das schöne Stewart Island, der Track war echt anstrengend. Früh morgens nehme ich die Fähre zurück zum Festland nach Bluff. Wir fahren an ein paar Inseln vorbei, bis wir auf das offene Meer kommen, das Wetter ist endlich besser geworden. Die Dünung lässt das Schiff immer wieder rollen, beim Eintauchen in die Wellen wird das ganze Achterdeck nass, man kann nur unter dem Vordeck stehen. Aber es macht einen riesigen Spaß.....Für heute habe ich mir mal ein richtiges Kontrastprogramm zu der besinnlichen Wanderung gestern überlegt: sinnfreies Verbrennen unwiederbringlicher fossiler Brennstoffe.... es gibt ein grosses Motorradevent an diesem Wochenende in Invercargill, die Burt Munro Challenge mit verschiedenen Rennveranstaltungen. Ich fange mit dem Bergrennen in Bluff an, ca 70 Motorräder aller Baujahre fahren einzelnd gegen die Uhr eine Bergstrecke hinauf. Anders als aus dem durchgeregelten Deutschland erwartet, beschränkt sich hier die Sicherheitsvorgabe auf: Strohballen in den Kurven, ein paar Ordner und - Nicht auf dem Asphalt stehen. Die Moppeds rasen also wirklich direkt an einem vorbei, bei den alten Norton oder Guzzi's dröhnt der Auspuffsound dabei durch den ganzen Körper. Die Atmosphäre ist also kiwi typisch entspannt, auch beim Start ist man direkt dabei.
Abends gehe ich dann zum Harley Davidson drag race, jeweils 2 Motorräder starten für ein 1/4 Meile, der Erste im Ziel kommt weiter..wieso ausgerechnet Harley mit den schweren Eisenhaufen dieses Event sponsert, keine Ahnung. Immerhin schlägt mal eine Harley eine alte Indian....Es riecht nach Öl, Gummi und Kupplung...und es ist laut....Und es gibt Pommes und Bier..