Veröffentlicht: 04.02.2020
Wieder hat es die ganze Nacht geregnet, schnell spurte ich rüber ins Küchenhaus, um Kaffee zu kochen und Brote auf Vorrat zu schmieren. Heute setze ich mit der Fähre auf Stewart Island über, eine kleine Insel südlich, bewohnt von ca. 400 Menschen und angeblich unzähligen Tieren. 3/4 der Fläche ist ein Naturschutzreservat, aber man kann Tagestouren, eine 3 Tagestour und sogar 11 Tage über die Insel wandern und dabei in einfachen Hütten übernachten. Der Haken: man muss gerade jetzt zur Hochsaison Wochen im Voraus buchen, was ich natürlich nicht getan habe....Mal sehen, was geht.
Pünktlich legt die Fähre, ein kleiner Katamaran, ab und steuert durch eine graue Nebelwand die einzige "Stadt" auf der Insel, Oban, an. Zufällig sitze ich inmitten einer Rentnerreisegruppe aus Brasilien, die absolut gut drauf sind. Ein paar Frauen singen die ganze Zeit, jede Satz über eine höhere Welle wird bejubelt und ansonsten nur gequatscht... Eine Stunde später sind wir da, mein erster Weg führt mich direkt zum Visitor Center. Wie befürchtet sind alle Hüttenplätze bis Mitte Februar ausgebucht, es bleiben also nur Tagestouren... Leicht enttäuscht suche ich nach alternativen Unterkünften, finde ein bezahlbares Backpacker Hotel und buche mal 2 Übernachtungen. Später spreche ich nochmal den Eigentümer an, ob man den 3 Tagestrail vielleicht abkürzen könne... Kann man nicht, aber er weiß, daß einige ihn schon an einem Tag gegangen sind...und er bietet mir an, mich morgen früh mit dem Wagen zum Anfang zu bringen, so spare ich 1 h auf der Straße. Also, morgen gibt es den Rakiura Track im Crashkurs.... Zur Übung gehe ich noch 2 Rundkurse in der Umgebung, das Praktische am Regenwald ist, das der Regen gar nicht unten ankommt. So werde ich nur am Strand oder auf den Strassenabschnitten etwas nass. Morgen könnte es aber erstmal wieder trocken bleiben....