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Tag 7 - Abschied von Hanoi

Veröffentlicht: 30.01.2023

An meinem letzten Tag in Hanoi wollte ich noch einmal die Stadt in vollen Zügen aufsaugen. Nach dem Frühstück und Auschecken fuhr ich mit dem Bus zum großen Ho Tay See um mir dort die Tran-Quoc-Pagode anzusehen. Die Pagode mitsamt Anbau befindet sich auf einer Ausbuchtung des Thanh-Nien-Damms, der den Ho Tay See vom viel kleineren Truc Bach See trennt.

Interessante Blüte am Wegesrand
Truc Bach See
Vogelverkäuferin

Ich nutzte die Gelegenheit für einen Toilettengang. Nun ist ein eben solcher für uns Zentraleuropäer schon von Haus aus eine Herausforderung. Oft gibt es kein Toilettenpapier in den Kabinen, sondern man muss dieses an einem großen Spender am Gang oder direkt beim Toilettenpersonal abholen. Hilfreich hier ist natürlich vorher zu wissen, ob es ein großes oder kleines Geschäft wird. Mir bereits von meinen Reisen nach Bali bekannt, wird auch in Vietnam das Toilettenpapier nicht in der Kanalisation sondern einem Mülleimer entsorgt. Die Mutigeren unter uns können auch komplett auf Toilettenpapier verzichten und den Wasserschlauch anbei einsetzen. An und für sich ist dies ein zwar gewöhnungsbedürftiges jedoch nicht unangenehmes Gefühl, bei öffentlichen Toiletten ist es aber auch für mich immer noch mit einer gewissen Hemmschwelle verbunden. Als ich nun mein Geschäft verrichtet hatte und die Kabine verlassen wollte, hockten direkt vor meiner Kabinentür zwei elegant gekleidete Vietnamesinnen mittleren Alters mit nackten Gesäßen über einem Gulli im Boden und verrichteten unter aller Augen ihr Geschäft - zum Glück nur das kleine. Eine der Damen drehte ihr Gesicht zu mir, als ich die Tür öffnete, und deutete mit einem Finger an ihren Lippen, ihre Eskapade für mich zu behalten. Kein Problem, es versteht mich hier die meiste Zeit eh keiner. Um gewissen Missverständnissen vorzubeugen: die Toiletten waren keineswegs überfüllt. Man hätte für seine Erleichterung gar nicht lange warten müssen. Ich habe verständlicherweise keinen fotografischen Nachweis dieses Erlebnisses für meine Leserschaft aufgenommen. Das Bild in meinem Kopf hat sich jedoch für die Ewigkeit eingebrannt.

Eingang zur Pagode
Tran-Quoc-Pagode
Brunnenskulptur am Tempelareal
Buddhisten gehen betend um einen Baum

Zurück Richtung Altstadt ließ ich mich dann durch kleine Gassen treiben. So entdeckte ich das ein oder andere Kleinod und fand endlich auch heraus, wo die Bewohner von Hanoi ihre Lebensmittel einkauften. In einer Gasse war im Eingangsbereich eines jeden Hauses ein kleiner Laden, wo Gemüse, Eier, Brot, Fleisch und allerlei sonstiges verkauft wurden.

Versteckter See mit Tempelanlage zwischen den Wohnhäusern
Schmale Gasse

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Essen, lesen und die Sonne genießen - oft auch einer Kombination der drei. Um 17:00 Uhr holt mich das Taxi für den Nachtbus Richtung Hue ab. Da ich nicht weiß, ob ich WLAN im Nachtbus haben werde, beende ich meinen Reisebericht für heute und melde mich dann morgen aus Hue.

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