So. 3.7.: Whistler - Wreck Train und Bär am Pool

Geweckt werden wir vom gleichmäßigen Tropfen an unsere Fensterscheiben. Es regnet und der Regenwald rundum verdient seinen Namen zu Recht.

Wir verlangsamen alle Morgenaktivitäten, aber es regnet weiter.

Eigentlich wollten wir mit der Peak to Peak-Gondel hoch hinaus zur Suspensions-Bridge. Von den klaren schneebedeckten Bergen ist allerdings heute nichts zu sehen. Also Planänderung: wir wandern in regenfester Bekleidung auf dem Train Wrack Trail! Der Waldweg durch das grüne Dickicht ist gut ausgebaut. Auf Schildern wird vor den hier lebenden Bären gewarnt, die aber hoffentlich bei dem Wetter auch keine Lust haben.

Unsere Tatendrang wird belohnt. Mitten im Wald liegen völlig zerbeulte Waggons eines Zugunglücks von 1956. Die 7 defektesten Waggons wurden damals von der Schiene gezogen und in den Wald gekippt - der schnellste Weg, die Strecke wieder befahrbar zu machen. Heute ist es eine Touristenattraktion!

Näher heran gelangt man auf einer schaukelnde Hängebrücke über den tosenden Cheakamus River. Die Waggons wurden im Wald sich selbst überlassen und sind mit bunten Graffitis besprüht. Man kann darauf, darin und rundherum klettern. Ein spektakuläres Erlebnis!

Der Einstieg in diesen Wanderweg liegt unmittelbar am Olympischen Dorf von 2010, welches wir uns natürlich kurz anschauen.

Nun doch ziemlich nass wieder im Quartier angekommen, ruft Clemens plötzlich „Da ist ein Bär“. Ungläubig schauen wir aus dem Fenster. Tatsächlich, ein Schwarzbär stapft durch den Garten Richtung Pool, in dem noch eine Dame schwimmt. Zum Glück ist der Bereich eingezäunt, vorsichtshalber rettet sich die Schwimmerin ins Haus. Der Bär schnuppert an den Grills, umrundet den Pool und verschwindet über die Ballwiese. Unglaublich, mitten in einem bewohnten Gebiet.

Abends bummeln wir durch Whistler Village und essen in der Old Spaghetti Factory. Im Village sind viele junge Leute unterwegs - Whistler ist bekannt als Mountainbiker-Paradies. Wir können einige der halsbrecherischen Fahrten am Mount Whistler beobachten.

Zurück am Appartmenthaus sehen wir die neu angebrachten Warnschilder „Vorsicht Bär“.