Veröffentlicht: 19.06.2023
Am Stausee bei Burgillo bleiben wir gleich eine Woche hängen. Wir parken unsere Hummel direkt am Wasser. Hier können wir endlich wieder mal unser Boot aufbauen und da die Temperaturen hochsommerlich sind, ist der beste Platz eh auf dem Wasser. Die Wauzis lieben Kanufahren und hüpfen schon an Land ins Boot, dass wir sie ja nicht vergessen. Wir paddeln einsame Ufer an und baden im glasklaren Wasser und genießen 6 Tage lang die Einsamkeit. Nach so vielen Städten ist das jetzt genau das richtige. Wandern, paddeln, Baden, Essen und schlafen. Was braucht man mehr zum glücklich sein?
Auf unserem weiteren Weg durch die spanischen Berge, landen wir im Bergdorf Valdemaqueda das auf 1200 m liegt. Plötzlich leuchtet die Lichtmaschinenanzeige auf und wir schaffen es gerade noch mit laufendem Motor in den dortigen Campingplatz einzuchecken. Nach kurzem durchmessen ist klar, die Lichtmaschine ist wirklich hin! Jetzt erst mal ein Ankerbier für die Nerven aufmachen und durchschnaufen. Abends finden wir bei ebay im Internet eine passende, gebrauchte und generalüberholte Maschine und der Verkäufer ist so nett, dass er sie direkt per express auf der Post aufgibt und sie zu uns auf den Campingplatz schickt. Glück im Unglück! Danke Karl. Einbauen kann sie dann Kilian selbst. Zudem muckt unser Kühlschrank auch noch rum. Er kühlt und kühlt und verbraucht Unmengen an Strom. Auch dieser wird jetzt erst mal ausgebaut und begutachtet.
Zwischendurch machen wir lange Spaziergänge durch die grandiosen Berge. Wir klettern ganz hoch auf einen Gipfel. Hier ziehen viele Adler ihre Kreise und fliegen direkt über unseren Köpfen hinweg. Wir können jede einzelne Feder sehen so nah sind sie. Was für ein magischer Moment. Es stellt mir alle Haare zu Berge vor Ergriffenheit.
Die Landschaft hier oben ist einmalig schön. Wir wandern durch duftende Pinien- und Kiefernwälder, finden einen tollen Fluss zum baden und sind einfach nur begeistert.
Zwischendurch fahren wir mit dem öffentlichen Bus ins nächste Bergdorf. Jeder eine Lichtmaschine in den Rucksack gepackt und los geht's. Wir brauchen Spezialwerkzeug um die Riemenscheiben von der alten Lichtmaschine runter zu bekommen und auf die neue drauf schrauben zu lassen. Für 1,30 Euro pro Person und Weg Busfahrt und 10 Euro für die Autowerkstatt fürs machen, sind wir da sehr billig weg gekommen und nach einer Stunde schon wieder zurück am Campingplatz.
Irgendwann läuft alles wieder. "Mann" kann halt einfach alles reparieren und weiter geht unsere Reise durch Nordkastilien und durch die wunderschönen Berge. Der Sommer ist da und die Sonne brennt inzwischen gnadenlos herunter. Wir suchen unsere Plätze von Stausee zu Stausee und hin und wieder an einem Fluss. Die Wauzis brauchen Wasser bei der Hitze.
Von El Escorial (ja der gute Schnaps) bis El Pardo suchen wir passende Plätze für uns. Leider ist es inzwischen viel zu heiß für Sightseeing und somit sind unsere Tage mit einer laaaaangen Siesta belegt. Man kann tatsächlich wirklich nichts unternehmen zwischen 13 und 18 Uhr so heiß ist es.
Da wir auf ein Ersatzteil für den Kühlschrank aus Deutschland warten dass bei Bekannten in der Nähe von Madrid ankommt, müssen wir uns solange noch in dieser Gegend aufhalten. Da wir sehr nahe an Madrid sind, ist es nicht immer leicht, passende Plätze für eine Tage zu finden. Hier sind die Regeln strenger was wild stehen betrifft und die Campingplätze dementsprechend teuer. Sobald unser Teil für den Kühlschrank da ist und dieser hoffentlich wieder einwandfrei funktioniert, werden wir uns weiter in Richtung Nordspanien halten. Die Gegend um Andorra will erkundet und bereist werden.