happyhippieonatour
happyhippieonatour
vakantio.de/happyhippieonatour

Griechenland 1.Teil- der Osten und Chalkidiki

Veröffentlicht: 05.12.2018

Der Osten: Bei Komotoini, hoch oben in den Bergen, kommen wir nach Griechenland rein. Das Thermometer springt gleich mal hoch auf 12 Grad. Juhuuu wir sind da. Freude macht sich breit... und das auch noch an meinem Geburtstag... ein besseres Timing hätten wir nicht haben können. Der Himmel reißt auf und es wird endlich wieder heller und wärmer. Wir wollen gleich erst mal ans Meer bei Alexandroupulis fahren. So richtig "ankommen"... in Griechenland. Mit Grinsen im Gesicht und grichischer Musik in den Ohren fahren wir aufs Meer zu. In Imeros finden wir einen traumhaften Platz am Strand ganz für uns alleine... bis auf? - Ja klar.. bis auf zwei Streuner die gleich vorsichtig näher kommen. Ein großer brauner und ein kleiner Welpe (ca. 4 Monate alt). Ausgehungert machen sie sich übers Futter her. Sie sind total süss und der Welpe ist sehr anhänglich und will gestreichelt werden. Na gerne doch :) Kilian backt mir einen Geburtstagskuchen (lecker lecker Schokokuchen).. und abends machen wir noch einen langen Strandspaziergang. Es riecht nach Meer und das Thermometer zeigt 18 Grad. Perfekt! Die zwei Wauzis (wir haben sie Pat und Patterchen) genannt, laufen wie selbstverständlich mit uns. Amy gefällts. Die drei sausen über den Strand. Entspannter kann ein Geburtstag nicht sein. Nachts fängt es an zu regnen. Pat und Patterchen harren vor unserem Bus zusammengerollt aus. Nicht das wir noch wegfahren und sie kriegen es nicht mit. Am nächsten Morgen werden wir schon schwanzwedelnd begrüßt. Gibts jetzt Frühstück?? Ja klar gibts das... und zwar reichlich meine lieben Fellnasen. Wir beschließen noch etwas hierzubleiben.... es regnet und wir machen einen faulen Tag. Mittags nochmal einen langen Strandspaziergang mit drei Hunden im Schlepptau :) und abends noch Wäsche waschen (haben wir doch einen Brunnen im Vorgarten).

Doch am nächsten Morgen ist es dann soweit... wir wollen weiter. Die Sonne scheint vom blauen Himmel und es ist warm. Pat und Patterchen ahnen schon etwas und schauen traurig aus der Wäsche. Oh mein Gott... ich würd euch so gerne mitnehmen... aber wir bräuchten einen Wohnwagen, damit alle Hunde Platz hätten. Sie schauen uns lange hinterher, als wir auf der Straße wegfahren. Ich muss tatsächlich mit den Tränen kämpfen... ich hoffe sie kommen durch den Winter... die zwei Süssen.

Wir fahren ein Stückchen weiter an den Elos See direkt am Meer. Wir sehen tolle Dörfer. Die weißen Häuser strahlen in der Sonne.. Was für ein Anblick im Gegensatz zu den grauen tristen Häusern in Bulgarien. Am Elos See, kurz vorm Meer, sehen wir, das der See voll ist mit rosa-farbenen Flamigos. Sieht toll aus wie sie da im Wasser stehen. Und schon sind wir wieder am nächsten Traumsandstrand. Wieder ganz alleine... mit Wasser und Mülleimern... was braucht das Camperherz mehr? Wir erkunden erst mal die Gegend und klettern auf den Felsen neben uns. Oben hat man einen tollen Blick aufs Meer, auf die Flamingos hinter uns und auf die Steilküste auf der anderen Seite. Zudem steht eine kleine weiße Kirche auf dem Gipfel. Wir setzten uns in die Sonne und geniessen den Augenblick. Wir sammeln Treibholz am Heimweg... heute abend wird mal wieder gegrillt :) Am nächsten Morgen sind Angler da und holen einen Octopus nach dem anderen raus. Bulgaren kommen sogar mit Tauchanzug und Harpune zum jagen. Hier ist einiges geboten.

Dann ist es soweit. Wir fahren nach Xanthi. Die Heimatstadt unseres Hundes. Wir wollen den Shelter (Auffanglager) besuchen und verabreden uns mit Anna-Maria an einem Ort. Der Shelter ist wohl schwer zu finden, deshalb will sie uns abholen kommen. Es kommt dann aber ganz anders. Wir werden zu einem Haus zitiert. Hundenotfall!! Ein Deutscher, 78 Jahre, Alkoholiker hat hier Animalhording (Tiere horten) betrieben. Nun wurde er ins Krankenhaus eingeliefert und der Hundenotruf wurde gerufen. Wir sind total geschockt. Hat er doch 45 große Hunde in und um sein Haus gehalten. Die ganze Wohnung ist vermüllt und verschissen. Man kriegt nach 2 Schritten Brechreiz. Die Hunde sind alle ausser sich und springen mit ihren verschissenen Pfoten an uns hoch. Innerhalb kürzester Zeit sehen wir aus wie die Schweine. Die Polizei wird geholt... es ist eine einzige Katastrophe das zu sehen. Fast alle Hunde sind krank und werden wahrscheinlich heute noch erschossen. Anna-Maria kann diese Hunde nicht mitnehmen in ihre Auffangsstation... sie sind krank und es sind viel zu viele. Dann wollen wir zum Shelter. Unterwegs dorthin der nächste Anruf: Der nächste Notfall. Wir werden in ein verlassenes Industriegebiet gerufen. Dort schon auf der Straße: viele hungrige Hunde... wir halten an und geben ihnen zu fressen... dann gehen wir zum eigentlichen Notfall. Eine Hündin hat geworfen. 5 Welpen. In einer dreckigen leeren Lagerhalle. Sie zittert und ist abgemagert. Ein Bild des Grauens... hier zwischen all dem Müll. Es wird beschlossen, sie in Ruhe zu lassen. Wir sind kontaminiert von dem Horrorhaus. Sie werden morgen geimpft und dann abgeholt... in Quarantäne... und dann ab zu den anderen 150 Hunden im Lager. Soweit kam es dann leider nicht. Die Hündin ist nachts verstorben - die Welpen kommen aber in den Shelter... d.h. für Anna-Maria die nächsten Wochen alle 2-3 Stunden Welpenersatzmilch zu geben.... eine echte Herausforderung zu der vielen Arbeit hinzu. Anna-Maria: Du kannst echt stolz auf Dich sein :) 

Die "Ghost Mountain Dogs". Dann kommen wir an. Alle Hunde fangen an zu bellen, zu wedeln... regelrecht auszuflippen vor Freude das jemand kommt. Ein großes Gelände ist eingezäunt. Darin viele abgetrennte Gehege. Es sind immer 5-10 Hunde zusammen. Junghunde, Welpen, Große, Kleine... und alle sind freundlich und wollen Aufmerksamkeit. Wir gehen durch alle Zwinger und staunen nicht schlecht. Hier gibts nicht nur Mischlinge, hier gibts auch Labradore, Australian Sheperds, Boxer, Schäferhunde und und und. Und alle sind super-menschenbezogen und suchen dringend eine Familie. Wir träumen noch von einem zweiten Hund.... einem Kumpel für Amy... mal schauen was sich ergibt. Es will wohl überlegt sein. Reisen mit Hund ist nicht einfach... Reisen mit zwei Hunden noch komplizierter. Wir holen einige Favoriten raus und zeigen sie Amy. Die aber steht nur stocksteif und ziemlich geschockt auf der Wiese. Erinnert sie sich? Sie ist auch hiergewesen vor vier Jahren. Jedenfalls steht sie wie eine Statue und macht keinen Mucks. Wir sind ratlos und beschliessen erst mal darüber zu schlafen. Wir parken unsern Bus auf der Wiese neben dem Shelter. Nachts fängt es an zu regnen und morgens stecken wir fest. Und zwar mal so richtig. Knietief hat sich Knut eingegraben und wir haben alleine keine Chance wieder rauszukommen. Also wackelt Kilian los ins Dorf. Jemanden mit Traktor auftreiben. Er findet dann auch gleich einen netten Griechen. Der kommt sogleich mit seinem Traktor angefahren und zieht uns raus. Wir bedanken uns überschwänglich. Efcharisto - vielen Dank. NIcht mal Trinkgeld nimmt er an. Die sind schon sehr nett die Griechen.

Unser Bus steht auf trockenem Boden und wir sind froh. Doch das Hundethema hat uns immer noch im Griff. Was sollen wir tun?. Wir haben eine süsse weiß-gesprenkelte Setterhündin im Blick... zuckersüss und menschenbezogen. Doch sie ist eigentlich zu groß und hat ein Fußproblem. Hhmm...nicht wirklich das richtige?! Schon gestern ist uns immer wieder eine andere junge Hündin aufgefallen. Sie war im Gegensatz zu den anderen zurückhaltend. Hat nicht gebellt sondern abgewartet. Ist bildhübsch und nicht zu groß... wir holen sie nochmal raus und gehen mit Amy und ihr spazieren. Dann probieren wir, was sie dazu sagt, wenn wir sie in den Bus tragen. Alles kein Problem. Wir sind angetan - und wie :) Wir beschliessen, sie für zwei Tage mit ans Meer zu nehmen. Auf Probe (mit der Option, sie wieder zurückzubringen - hahaha ja klar:)) Wir müssen sehen wie es funktioniert mit Amy, mit Autofahren usw... und siehe da. Schon abends ist klar. Das ist sie!! Unser neues Familienmitglied ist da. Fährt super Auto, kommt sofort her wenn man sie ruft, verträgt sich gut mit Amy.... und ist zuckersüss und sehr anhänglich (sie hat definitiv ein Streicheldezitit). Willkommen Lucy in unserer Familie :)

Ich möchte hier mal diese wahnsinns Arbeit erwähnen, die die Tierretter - und vor allem Anna-Maria hier tun. Das hier ist nicht nur ein Job!! Das hier ist eine Lebensaufgabe... ohne Wochenende oder Urlaub. Ich appeliere an alle Leute die das lesen: Holt euch keinen Hund vom Züchter für teuer Geld. Holt euch einen Hund aus der Tierrettung. Das sind die dankbarsten, freundlichsten Geschöpfe die man sich vorstellen kann. Bei Interresse kann man die Hunde die zu vermitteln sind auch schon mal mit vielen Infos und Bildern im Internet anschauen. Unter: Ghost Mountain Dogs ist alles zu finden. Zudem basiert die ganze Arbeit hier - sprich Futter, Medikamente, Kastraktionen, Impfungen und und und auf SPENDENBASIS. Jeder Cent wird gebraucht.... die Hunde haben sonst keine Chance!!!

Wir packen also unsere Fellnasen und los gehts in Richtung Meer. Wir finden dann auch gleich (das ist in Griechenland nicht schwer) wieder einen traumhaften Platz auf einer Anhöhe mit kleinem Kirchlein anbei. Die Straße ist weit weg und wir lassen die zwei Fellnasen erst mal loslaufen. Sie fetzen den ganzen Tag über den Strand... man könnte ihnen ewig zusehen. Abends wird dann ausprobiert, wo unser neues Familienmitglied eigentlich schlafen soll. Amy schläft unter unserem Bett. Da ist eine Art Höhle - das mag sie. Lucy hat da aber nicht auch noch Platz. Drum kriegt sie ihr neues Bettchen im Fahrerraum. Eine Ablage auf dem Sitz und Deckchen drauf. Ihr gefällts und sie schläft gleich völlig erschöpft und glücklich ein. Nach zwei Tagen dann gehts nochmal zum Tierarzt. Eine letzte Impfung steht an und wir müssen noch den Impfausweis abholen. Die Tierärztin weiß von Anna-Maria über uns Bescheid und ist total freundlich und völlig begeistert, dass wir noch eine "Griechin" mitnehmen. - Aber gerne doch. Sie will alles wissen über unsere Reise und ist sehr interessiert. Auch der Amtstierarzt der noch hinzukommt ist völlig begeistert und dankt uns vielmals, das wir noch einen Hund "retten".

Wir verabschieden uns von Anna-Maria und danken wir nochmals für alles. Sie möchte keine Schutzgebühr für Lucy - ist sie doch auch so froh, dass einer ihrer Schützlinge einen guten Platz gefunden hat. Wir lassen eine großzügige Spende fürs Tierheim da und vollgepackt mit guten Wünschen starten wir, nun zu viert :) auf unsere weitere Reise. Wir kommen nach Kavala. Malerisch angelehnt ans Pangeo-Gebirge liegt die Stadt mit ihren weißen Häusern vor uns. Wir kommen vorbei an den berühmten weißen Marmorsteinbrüchen. Selbst am Strand sieht man die großen Quader liegen.... der Überschuss wird hier abgeladen. Das macht dem Strand aber gar keinen Abbruch - im Gegenteil - es sieht wunderschön aus. Wir kommen durch leergefegte Ferienwohnsiedlungen. Alles ist wie ausgestorbein. Wir sind die einzigen Touristen weit und breit. Die Strände gehören uns alleine :) Leider regnet es heute in Strömen und drum fahren wir noch ein bisschen weiter die Küstenstrasse entlang. Einen kurzen Abstecher ins Hinterland zum Volvi-See und dann aber wieder zurück an die Küste. Uns zieht es ans Meer :)

Wir kommen nach Chalkidiki. Die Landschaft ist wunderschön. Wir sehen viele Palmen, Kakteen, Orangenplantagen, Olivenhaine und Pinien. Dazu die grünen Berge des Pangeo-Gebirges und das blaue blaue Meer. Man kann sich gar nicht sattsehen an dieser berauschenden Landschaft. In Ireissos finden wir erneut einen traumhaft abgelegenen Strand. Felsformationen, von den Gezeiten im Laufe der Jahrtausende zu skurilen, surrealen Figuren geformt. Leider auch hier (wie fast überall) - überall Plastikmüll. Unsere Meere sind verschmutzt!! Wir sehen es an den Stränden!! Trotzdem geniessen wir den tollen Platz und die Einsamkeit. Wir vertreiben den Tag mit unseren Hunden. So langsam finden wir vier richtig zusammen. Amy und Lucy spielen den ganzen Tag miteinander. Auch sie lieben die tollen Strandspaziergänge. Lucy ist im Shelter großgeworden. Für sie ist alles neu und toll. Rumrennen... ohne Leine ... am Sandstrand - sie ist völlig ausser sich vor Freude. Abend zieht ein eisiger Sturm auf.

Der Wind pfeifft vom Meer her und wirft riesige Wellen an den Strand. Wir parken recht ungünstig. Der Wind knallt volle Breitseite auf unseren Bus. Durch alle Ritzen kommt der kalte Wind. Das erste mal seit Beginn unserer Reise frösteln wir trotz Standheizung. Die Brandung ist laut und der Wind auch - in dieser Nacht. Wir können lange nicht einschlafen - im Gegensatz zu unseren Fellnasen - die sind abends immer so erschöpft und grunzen um die Wette. Am nächsten Morgen starten wir. Unsere heutiges Ziel: Die Halbinsel Sithonia. Die Landschaft wird immer spektakulärer. Immer wieder halten wir an und bestaunen die Landschaft und die Aussicht. Es ist sehr bergig und immer wieder geht die Küstenstraße weg vom Meer - hoch in die Berge - und schlängelt sich dann wieder (mit atemberaubenden Ausblicken) runter zum Meer. Die griechische Ägäis ist einfach unbeschreiblich schön. Mit ihren vielen kleinen Inseln im Meer und den unzählbaren Sandbuchten....wir kriegen nicht genug :)

Wir haben von Anna-Maria heute erfahren, dass Lucys Bruder extrem leidet seit sie nicht mehr da ist. Ich verspreche ihr, alle meinen sozialen Netzwerke zu mobilisieren und zu versuchen, jemanden für den armen Max zu finden. Die zwei sind zusammen als Welpen ins Tierheim gekommen und waren immer zusammen - tja - und jetzt ist sein Schwesterchen weg... und der Arme leidet sehr. Und siehe da. Genau 1 Stunde später, erfahre ich von meinen Freundinen zuhause, dass sie Max nehmen. Das heißt - wenn wir wieder nachhause kommen, sehen sich die zwei wieder. Wohnt er doch dann bei uns um die Ecke!! Ist das nicht toll?? Wir geben die frohe Botschaft gleich an Anna-Maria weiter. Jetzt wird Max noch kastriert und fertig geimpft... und dann gehts ab in den Flieger... nach Deutschland :)

Wir sind bei Agios Nikolaos angekommen und finden DEN Traumplatz schlechthin. Am Pinienwäldchen - auf Felsen - mit direktem Blick (natürlich) aufs Meer. Auch hier gibt es diese bizarren Felsen die weit bis ins Meer raus gehen. Verwaschen und super zum "beklettern". Wir alle vier haben großen Spaß (obwohl es heute nur 9 Grad hat). Wir verbringen den ganzen Tag mit rumstreunern und die Gegend erkunden. Eigentlich würden wir hier gerne ein paar Tage verweilen, aber unser Wasser im Bus geht zu Neige... d.h. morgen gehts auf Trinkwassersuche. Schweren Herzens brechen wir am nächsten Tag auf. Wir landen in Porto Koufus. Ein verschlafenes, malerisch gelegenes Fischerdörfchen. Als wir von den Bergen her runter fahren, bietet es uns einen tollen Blick in diese traumhafte Bucht. Typische weiße Häuschen strahlen mit dem türkisfarbenen Meer um die Wette. Die Bürgersteige sind quasi hochgesklappt. Fast keine Menschenseele ist zu sehen. Ist hier doch alles auf Tourismus ausgelegt... und tja - wir sind die einzigen Touristen :) Am Hafen finden wir Wasserhähne. Leider sind sie alle abgestellt. Wir fragen ein paar Fischer wo wir Trinkwasser bekommen können. Superfreundlich gehen sie gleich mit uns in ein Restaurant, erklären dem Besitzer dass wir aus Deutschland sind und Wasser benötigen. Kein Problem!! Gerne zeigt er uns seinen Wasserschlauch und lässt uns den Bus volltanken. Geld will er natürlich (wie immer) keins dafür. Gutgelaunt fahren wir in die nahegelegene nächste schöne Bucht rein. Auch hier sind wir ganz alleine. Der Himmel ist wolkenlos und es ist warm. Kilian geht angeln. Doch dann verhakt sich sein Köder samt Angelhaken am Riff. Man könnte die Schnur abschneiden? - Oder? Ja oder man geht baden und löst den Köder vom Riff. Und genau das macht Kilian dann. Bei gefühlten 15 Grad Wassertemperatur ist das doch ein Bildchen wert. Tapfer Tapfer mein lieber Kilian :) Wir wollen Holz sammeln für ein Lagerfeuer. Doch ist das gar nicht so einfach... sind wir doch umgeben von Olivenbäumen - die werfen nicht wirklich viel Brennholz ab. Doch mit Treibholz vom Strand und einigen Glückfunden reicht das Holz dann doch für ein abendliches Lagerfeuer am Strand.

Am nächsten Tag geht's weiter Richtung Thessaloniki. Wir halten in einem kleinen Dörfchen an und wollen da am Strand parken. Vorsichtig fahren wir auf den Sand. Hält der?? Hmmm?? Und schon was passiert. Unser Knut steckt schon wieder fest. Diesmal nicht im Matsch - sondern im Sand. Ja heilix blechle gibt's denn sowas? Innerhalb von ein paar Tagen gleich zweimal? Echt jetzt? Aber hilft alles nix. Wir wackeln ins Dorf in der Hoffnung irgendjemanden aufzutreiben der uns mit dem Traktor rauszieht. In der ersten offenen Kneipe fragen wir den Wirt ob er jemanden weiß. Er verspricht uns selber zu helfen. Jetzt sofort. Wow!! Mit einem kleinen Traktor kommt er an den Strand und zieht unseren Bus raus. Puuhhh Glück gehabt!! Das ging ja flotter als gedacht. Geld will er natürlich auch wieder keins annehmen, drum beschließen wir, in seiner Kneipe ein Bier und einen Ouzo zu trinken!! Jawoll!! Das haben wir uns jetzt verdient nach diesem Schreck :)

Wir finden in Neo Rysio einen Wohnmobilstellplatz, auf dem parken, Wasser und Strom kostenlos ist. Gibt's denn sowas? Das finden wir gut. Und ne Waschmascahine gibt's auch noch!! Super. Nichts wie hin. Als wir auf den Parkplatz fahren, sticht uns gleich ein deutsches Monster-Wohnmobil in die Augen. Wow. Ein Traum auf sechs Rädern. Ein LKW umgebaut zum Wohnmobil. Mit Allrad und Doppelachse. Der Traum schlecht hin. Wir lernen die Besitzer kennen. Wolf und Ute aus Neu-Ulm. Die Sympathie ist gleich da und wir plauschen ein wenig. Leider müssen sich die zwei heute auf den Heimweg machen. Und drum verabschieden wir uns schon bald wieder. Schade... das hätte ein gemütlicher Abend mit den Beiden werden können. Liebe Ute, lieber Wolf... danke für alles :)... es hat uns sehr gefreut.

Kilian bastelt dann den Tag über an unserer Solaranlage rum. Die hinteren Batterien laden beim fahren nicht. Nur durch Sonneneinstrahlung. Und da es doch immer wieder sehr wolkig ist, haben wir nicht genügend Strom für Heizung, Warmwasser usw. Aber natürlich kriegt Kilian das hin :) "Mann" kann halt :)

Ich wasche Wäsche und schreibe diesen ersten Griechenlandblog. Morgen verlassen wir die Chalkidiki und halten uns weiter in Richtung Pellopones. Wir freuen uns auf das was noch kommt ... hier im tollen tollen Griechenland :)

Antworten

#griechenland#hunde#sandstrand