Christchurch wurde ja erst jüngst wieder von einem Erdbeben getroffen, als wir noch auf der Nordinsel waren, bei dem aber kein Mensch zu Schaden kam. Bei den Beben im September 2010 und im Februar 2011 sah das anders aus: Die Erdbeben der Stärke 7,1 und 6,3 trafen Christchurch binnen 6 Monaten hart, und zwischen ihnen lagen ganze 4825 Nachbeben! Grund für diese Beben ist das Aneinanderreiben der pazifischen mit der australischen tektonischen Platte... Es heißt, Christchurch war eine der schönsten und beliebtesten Städte Neuseelands, bevor die Erdbeben das Gesicht der Stadt entstellt haben. Der Wiederaufbau ist in Christchurch noch immer im Gange, und das haben wir bei unserem Besuch auch zu sehen bekommen. Gerade die Innenstadt wurde von den Beben am härtesten getroffen. Überall stehen Baugerüste, Kräne und Erinnerungstafeln an die Erdbeben. Vieles ist immer noch nicht aufgebaut. Witzigerweise hat sich in der Innenstadt dadurch der Trend entwickelt, die Gebäude vorübergehend mit Containern zu ersetzen. In diesen kann man nun Kleidung kaufen, Kaffee trinken oder lecker essen: Direkt im Stadtherzen, wo die Kathedrale Christchurchs stand (und noch teilweise steht), sind noch immer Spuren der heftigen Verwüstung zu sehen: Die Kathedrale hat im Beben von 2011 ihren Kirchturm verloren. Es scheint noch immer umstritten, ob das Gebäude wieder aufgebaut oder abgerissen werden soll. Bisher wird es von Gerüsten gestützt, denn die Nachbeben drohen immer noch, es weiter zu beschädigen. Auch sonst gibt es wie gesagt viel Schutt und Baugerüste zu sehen - aber auch lustige Graffiti: Ein... Baum.. Museum... Süße kleine Häuser und Bimmelbahn: Hannes spielt seit langer Zeit mal wieder an einem Klavier! Das steht der Öffentlichkeit hier einfach so zur Verfügung - solche kleinen Kunstideen gehören zum Stadtbild dazu. Apropos Kunst: Obercoole Hand auf einem Dach. Fragt uns nicht nach dem Sinn, wir haben es auch nicht verstanden... +++++++++++ Nach der Stadt zurück in die Natur +++++++++ Nach drei Tagen in Christchurch zog es uns wieder auf die Straße und in die Natur. In Richtung Landesinnere / Westen suchten wir uns einen Schlafplatz im Grünen: Das schöne Abendlicht und die Pfützen vom letzten Regen luden wieder zu schönen Spiegel-Fotos ein :) Nach solch anstrengendem Foto-Modeln ließ es sich besonders gut schlafen. Irgendwo auf dem Weg von unserem Schlafplatz in Richtung Süden haben wir am nächsten Tag einen "historischen Platz" besucht: Hier steht eine ziemlich originalgetreue Hütte, die im 17. Jahrhundert von Arbeitern im Steinbruch bewohnt wurde: Irgendwann wurde das Ganze wohl unprofitabel. Ein paar Steine vom Steinbruch liegen noch herum. Und Anette beweist mit ihnen, wie stark sie ist. Weiter die Straße runter fühlten wir uns bald.... ++++++++++ Wie auf der Route 66 +++++++ Ein Old-Timer Café, ein Old-Timer Souvenir-Shop und originale Old-Timer Autos liegen direkt am Highway, der an dieser Stelle an die Amerikanische Route 66 erinnert: Dazwischen werden auch interessante, selbstgemachte Möbel und Kunstwerke zum Verkauf angeboten: Für alle (Mütter), die sich Sorgen darum machen, ob wir leichtsinnig fahren könnten: Wir werden regelmäßig überholt, auch von LKWs und, wie aus diesen Beweisbildern hervorgeht, sogar von Oldtimern!! Und hier könnt ihr schon einen Ausblick auf die Gegend erhaschen, die wir als nächstes erkunden werden: Mehr aus den Bergen gibt es nächstes mal :)Liebe Grüße an alle Leseratten,HanNZette