Veröffentlicht: 06.03.2019
Bei der Landung in Singapur sitzen wir auf der falschen Seite des Flugzeugs, dafür sehen wir anstatt der erleuchteten Skyline das Südchinesische Meer und die Lichter von unzähligen Frachtschiffen, die sich darin befinden. Der Tag ist schnell vergangen, in Taxis, an den Flughäfen in Cebu und Singapur, sodass es recht spät ist, als wir dann endlich im Hotel ankommen. Der Weg von Flughafen bis zum Hotel dauert nur zwanzig Minuten und wir erhaschen kurze Blicke auf Hochhäuser, die leuchtenden Supertrees aus der Ferne und auf das berühmte Marina Bay Sands Hotel.
Ab ins Bett. Elenas Gesundheitszustand hat sich gewandelt, aber nicht verbessert, sodass es zuerst einmal einen Botengang von Claudio zur Apotheke braucht, um Medikamenten-Nachschub zu holen. Derweil wird geschlafen. Die Stimmung ist irgendwo zwischen vernebelt, leidend unter der Krankheit und Ärger, dass man nicht fit genug ist, um die Stadt geniessen zu können. Aber wir geben unser Bestes, so viel wie möglich zu unternehmen, auch, wenn wir viele Pausen machen müssen.
Singapur ist so anders als das restliche Südostasien - kurzzeitig fühlen wir uns wie in einem westlichen Land, oder wie in Europa. Das spüren wir an den ganz alltäglichen Dingen (saubere, funktionierende Toiletten, mit Toilettenpapier und Waschbecken mit laufendem Wasser und Seife! Wie etwas scheinbar so simples so einen Unterschied machen kann). Singapur ist ein sehr reiches Land, ausserdem leben hier Menschen aus aller Herrenländer - insgesamt ist es hier sehr kosmopolitisch. Das Strassenbild ist sauber und gepflegt, und trotz dem Städtischen ist es auch sehr grün, denn überall, wo Beton und Glas ist, sind auch Bäume und Pflanzen gesetzt. In Singapur gibt es eine bemerkenswerte Mischung aus alten Stadtteilen mit sogenannten Shophouses (kleine traditionelle Häuser) und der Moderne, die sich in Form der futuristischen Skyline zeigt. Ausserdem ist es hier auch eine Art Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Wir spazieren an nur einem Tag zuerst durch China (China Town) mit kitschigen Läden, dann durch Indien (Little India) mit indischen Restaurants, Bollywood-Musik und Sari-Läden und schliesslich durch das alte Kampong Glam-Viertel (arabisches Viertel) über die Arab-Street, wo wir uns neben der grossen Moschee sogleich tolles libanesisches Essen gönnen!
Als wir dann vom Laufen müde werden, probieren wir etwas aus, das wir schon lange einmal probieren wollten: E-Roller, die man an Sammelstellen per App mieten und irgendwo anders in der Stadt wieder abstellen kann. Herrlich! Da Singapur nicht nur Bürgersteige hat, sondern auch noch komplett barrierefrei ist, können wir ungehindert durch die City düsen - Claudio mit so viel Elan, dass er Schleifen, Schlaufen und Extrarunden fährt, Elena etwas vorsichtiger.