Grizzly2024
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Auf dem Alaska Highway in den Norden

Veröffentlicht: 10.07.2024

Hallo zusammen, seit dem letzten Eintrag haben wir uns länger nicht mehr gemeldet, da wir so gut wie nie Internetverbindung hatten.

Nachdem wir Jasper verlassen haben, ging es nach Prince George, die Stadt nennt sich auch "das Tor in den Norden". Zuvor haben wir noch einen "kleinen Abstecher" (ca. 400 km) nach Barkerville gemacht. Barkerville ist die älteste im Original erhaltene Goldgräberstadt in Nordamerika, jetzt Museumsstadt.


In Prince George hat uns ein älterer Mann (83) angesprochen und wollte uns unbedingt durch die Stadt lotsen. Der Mann hatte früher ein Speditionsunternehmen, kannte sich gut aus und hat uns unsere weitere Route erklärt. Wir hatten zwar weder mit der Route, noch in der Stadt ein Problem, haben uns aber bereitwillig helfen lassen. Der Mann meinte, wir würden das machen, was er selbst vor hatte, leider sei seine Ehefrau vor 10 Jahren gestorben und alleine macht es keinen Spaß.


Wenn man auf dem Alaska Highway in den "echten" Norden fährt, muss man zwingend einige Dinge beachten bzw. vorbereiten. Lebensmittel komplett auffüllen, maximal Frischwasser in den Camper, AdBlue und Motoröl besorgen, sowie immer nachtanken, spätestens wenn die Tankuhr bei halb steht. Zum Teil gibt es mehrere hundert Kilometer keine Tankstelle. Viele Reisende haben Ersatzkanister und mehrere Ersatzreifen dabei. Wir haben einen Ersatzreifen und ein Aufpump- / Reparaturspray mit. 
Wenn man in der Wildnis wandert oder "wild" campt, immer das Bärenspray am Gürtel tragen. Mittlerweile hatten wir viele Bärenbegegnungen, bislang ausschließlich Schwarzbären. Bären, Elche, Caribous, Dallschafe und Bisons überqueren außerdem häufig die Straße.

Den Alaska Highway sind wir bislang von Fort St. John bis Watson Lake gefahren (knapp 1000 km). Weiter geht es dann nach Whitehorse und nach Alaska. Die fernere Route steht noch nicht fest, wir müssen das Wetter und mögliche Waldbrände beachten. Der Dempster Highway nach Tuktoyaktuk an den Arktischen Ozean ist auf seine 900 km durchgehend fest geschottert und löst sich bei Regen in eine Schlammpiste auf. Der Campbell Highway und der Liard Highway nach Yellowknife sind größtenteils auch geschottert und die gesamte Stadt Yellowknife (35.000) wurde 2023 wegen der heftigen Waldbrände evakuiert. Wenn wir auf der einzigen Straße in den hohen Norden fahren und es hinter uns brennt, dann haben wir ein Problem. Wir sollten also den weiteren Reiseplan vernünftig entscheiden. Die nächsten Wochen werden sicherlich die abenteuerlichsten während der Reise werden.

Ansonsten sieht unser Fahrzeug von außen unmöglich aus, an einer Raststätte hat uns sogar ein LKW-Fahrer einen Kanister mit Flüssigkeit für die Scheibenwaschanlage geschenkt, mit der die hunderten von Fliegen auf unserer Windschutzscheibe besser weggehen sollten. Hat soweit genutzt, siehe Bild während der Fahrt auf dem Alaska Highway. 



Antworten (3)

Claudia und Michael
Hallo ihr Beiden, das sind wieder beeindruckende Bilder und ein interessanter Bericht über diesen Reiseabschnitt. Viele Grüße aus Agia Galini/Kreta.

Jürgen
Hallo ihr beiden, also ich lese kräftig mit und euere Reiseberichte, sowie eure Bilder sind eines atemberaubender wie das andere. Also weiter so, alles perfekt umgesetzt. Herzliche Grüße aus der Pfalz. Jürgen

Moni
Hallo ihr zwei, die Bilder eurer Reise waren bis jetzt sehr interessant und beindruckend. Jetzt beginnt sicher euer abenteuerlichster und aufregendster Teil der Reise. Wir, alle die immer dienstags an euch denken, wünschen euch noch viele schöne Eindrücke und Abenteuer. Liebe Grüße Moni

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