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Tag 23: Auf nach Santa Barbara

Veröffentlicht: 22.08.2016

Ab heute gibt es keine Naturaufnahmen mehr, schade denn das hat mir in der USA mit Abstand am besten gefallen. 

Der Tag fing ein bisschen verkorkst an. Das Aufwachen im Days Inn Hotel in Morro Bay war irgendwie unheimlich. Das Hotelfrühstück war nicht akzeptabel als Urlauber und an der Lobby war das Internet genau so mies. Wir beschlossen kurzerhand den Starbucks in Morro Bay aufzusuchen. Haha, guter Witz, denn das war ein Stand in einem Supermarkt. Diese ganze Stadt am Morgen war ebenfalls unheimlich. So beschlossen wir auszuchecken, in die nächste größere Stadt (Pismo Beach) zu fahren, um da gemütlich zu frühstücken. Dort angekommen mussten wir uns kurz auf der Warteliste gedulden, da es Sonntag 10 Uhr war. Hier gehen Sonntags ganze Familien frühstücken, so als ob sie zu Hause keine Küche haben. Nachdem wir gesättigt waren, kam auch die Sonne heraus, wie ich es sie auch im Auto vorher auch gebeten habe. Aufgegessen haben wir nicht denn das ist in der USA unter keinen Umständen möglich. Wir guckten uns kurz den Pismo Beach an. Ja war ok aber lud nicht zum längeren Verweilen ein. So setzen wir unsere Fahrt in Richtung Solvang fort, ein kleines Dörfchen, was irgendwie nach Dänemark ausschaut. Auf dem Weg dorthin meinte Uli im Auto zu mir, dass ich Urlaub brauche. Hm? Ich finde 4 Wochen am Stück auch ein bisschen wenig. Hier war auch reges buntes Treiben, es gab an jeder Ecke dänische Bäckereien und Windmühlen. Hier herrschte wieder der amerikanische Spirit. Mehrmals wurden wir von wildfremden Menschen angesprochen, die uns in Small Talk verwickelten, also eher mich. Ich dachte kurz darüber nach mir für die nächste USA ein T-Shirt mit "Please don't talk to me. I' m shy" drucken zu lassen aber ich befürchte das würde das ganze Gegenteil bewirken.

Wir liefen ein bisschen durch Solvang, tranken Eiskaffee und dann gings auch schon weiter nach Santa Barbara. Kurzes Einchecken und ein Minipäuschen später fuhren wir in ein Parkhaus nach Downtown - und dann liefen wir, liefen wir, liefen wir etc..... Dieses Konzept habe ich noch nicht verstanden. Das Laufen auf der Einkaufsmeile erinnerte mich ein bisschen an Beverly Hills 90210, nur das man eben läuft und nicht mit den teueren Cabrios durchfährt. Ich fand es aber ziemlich ungemütlich und ziemlich weit. Als dann die Einkaufsstraße vorbei war, mussten wir einen Tunnel unterqueren und ein bisschen nichts bis wir vor dem Santa Barbara Pier standen.  Hier fuhren mehr Autos drauf als Füßgänger und nach dem Parkplatz sah man 3 große Häuser, die Restaurants waren und eine Eisdiele. Das die Autos auf den Pier drauf fahren dürfen war mir bereits bekannt aber kommt mir so surreal vor. Da es auf dem Pier nichts schönes für uns gab, gingen wir den langen Weg weiter zum Hafen. Hier hat uns unsere Mutter ein Restaurant empfohlen. Am Hafen waren massig Boote im Überfluss und noch mehr und noch mehr davon. Einen besonderen Reiz hat dieser Hafen allerdings nicht versprüht und es waren kaum noch Touristen hier anzutreffen. Hätten wir nicht die Restaurantempfehlung bekommen, wären wir sicher nicht weitergelaufen. Nun waren wir aber am Hafenende angekommen und stiegen die Stufe zum hübschen Restaurant noch oben und sollten angeblich 25 Minuten warten und erhielten einen Pieper, der allerdings nach weniger als 10 Minuten schon surrte. Also bestiegen wir wieder die Treppe nach oben und wurden zum Balkon geführt, wo wir nach Aussagen unser Mutter sitzen sollten. Der Ausblick war wirklich sehr sehr hübsch. Der Gang war sehr eng aber neben uns standen Leute, die im Stehen etwas aßen. Auch wieder ziemlich spooky und interessant. Das Essen war nicht so teuer als die letzten 2 Tage davor und sogar besser vom Geschmack her. Trotz des wunderschönen Ausblick war es durch die Geräuschkulisse nicht besonders gemütlich aber das ist hier ja auch nicht das Ziel. Anschließend wollten wir zum Pier zurückzulaufen um dann den Downtown Shuttle zum Parkhaus zu nehmen. Denkste Puppe, denn der  fuhr nur bis 18 Uhr! Also liefen wir und witzigerweise kam uns der Weg gar nicht mehr so weit vor. Nur die Füße brannten und das Smartphone mit dem Obst vermeldete 21.000 Schritte - wie unamerikanisch! Also ab zurück ins Hotel.

Morgen fahren wir zum letzten Urlaubsort, wo wir dann noch 2 Tage verweilen - Santa Monica. Der LETZTE - wie das war es dann schon?

Inzwischen kann ich folgende Dinge nicht mehr sehen: amerikanisches Essen, Hotels, Koffer und Chlorwasser. Die letzten 2 vollen Tage werden wir aber noch gut verleben und genießen. 

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