ginajourney
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Mittwoch, 6.3.19

Veröffentlicht: 08.03.2019

Heute war es soweit und ich ging endlich in dieses Kinderheim, in welchem ich mich eigentlich angemeldet habe. Aber wieder musste ich erst um halb 2 am Nachmittag anfangen. Also wieder ein gemütlicher Morgen :-). Ich hab dann gemütlich draussen «zmörgelet» und bin danach mit Lovemore in die Stadt gefahren, da ich keine Lust mehr hatte, den steilen Hügel hoch zu laufen. Denn heute war es sehr sehr heiss! Die Einheimischen sagen, dass es heute so heiss ist, wie normalerweise nur im Sommer. Es war etwa um die 35 Grad. Paul fuhr mich dann um 13.30 Uhr nach Kwanokuthula ins Masizame Kinderheim. Als ich da ankam begrüsste mich eine sehr nette, weisse Frau. Sie heisst Ingrid und sie macht hier die Koordination und die ganzen Büroarbeiten. Aber wie auch bei den anderen beiden Arbeitsorten wurde ich hier nicht eingeführt. Ich fragte sie dann von mir aus ein paar Sachen und ging dann selber mit den Kindern, welche nacheinander mit dem Schulbus gebracht wurden, mit. Sie zeigten mir ihre Schlafräume und das Gelände. Zurzeit wohnen im Masizame 7 Buben und 16 Mädchen im Alter von 4 bis 16 Jahren. Die Kinder in diesem Kinderheim wurden von ihren Familien weggenommen, da die Eltern Alkoholiker oder Drogenabhängige sind oder die Kinder Verhaltensauffällig sind. Sie sind dann maximal zwei Jahre im Heim und dann wird versucht, sie wieder in die Familien einzugliedern. Während dieser Zeit arbeiten Sozialarbeiter einerseits mit den Kindern und andererseits auch mit den Eltern. Ihnen wird gezeigt, wie sie sich als Eltern zu verhalten haben und warum es wichtig ist, arbeiten zu gehen. Mit den Kindern wird besprochen, warum es wichtig ist, in die Schule zu gehen und eine Ausbildung zu machen. Man merkt sehr stark, dass die Kinder zu Hause keine Struktur hatten und darum sehr verzogen sind. Sehr viele Dinge im Heim sind kaputt. Es hat beispielsweise Löcher in den Wänden oder kaputtes Spielzeug. Diese Schäden wurden von den Kindern verursacht…

Die Kinder hören auch überhaupt nicht auf mich! Sie wollten mir die Sonnenbrille wegnehmen, ohne zu fragen, warfen Abfall auf den Boden, und und und
Auch sind die Kinder hier im Heim viel weniger dankbar als im Hort! Vom Mittagessen liessen sie beispielsweise einiges übrig.
Ein Mädchen jedoch war sehr sehr lieb! Sie wirkte auf mich gut erzogen. Sie fragte mich, ob sie mir eine Frisur machen darf. Sie fing dann an, mir Zöpfe zu flechten und war dabei sehr feinfühlig. Danach las ich zusammen mit ihr ein Bilderbuch. Zuerst las ich ihr vor und sie sass sehr geduldig neben mir, wobei die anderen Kinder dauernd aufstanden und sich nicht auf die Geschichte konzentrieren konnten. Irgendwann wollte sie dann selbst lesen und konnte das sehr gut! Ich bin überrascht, wie gut die Bildung hier ist! Nach diesen 3h Arbeit war ich fix und fertig!

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