ginajourney
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Montag, 4.3.19

Veröffentlicht: 08.03.2019

Heute kam ich meiner richtigen Arbeitsstelle schon etwas näher. Ich ging für die Arbeit heute auch in ein «Masizame», aber nicht ins Kinderheim, sondern in eine Art Hort. Die Kinder gehen nach der Schule dahin, essen zu Mittag und können dann bis 16 Uhr bleiben und da spielen. Um 16 Uhr schliesst der Hort und die Kinder müssen nach Hause. Ich ging also mit Paul um 10.30 Uhr in den Hort und dachte, dass ich anfangen kann mit Arbeiten. Jedoch waren um diese Zeit noch gar keine Kinder da und Alistair, welcher für mich verantwortlich ist, hatte gerade eine Sitzung. Wieder eine Organisation auf höchstem Niveau :’D. Wir gingen also wieder und sollte um halb 2 nochmals kommen.

Um halb zwei wurde ich dann von Alistair etwas eingeführt, aber sehr spärlich… vieles läuft hier über «lerning by doing». Ich erkundete also auf eigene Faust das Gelände und schaute mich etwas um. Auf dem Gelände stehen 5 Container, in welchen sich die Toilette, die Küche und der Essraum, ein Klassenzimmer, das Büro und sonstige Aufenthaltsräume befinden. Nach meiner Erkundungstour gingich in den Essraum und setzte mich zu einigen Kindern. Die Kinder sind auch hier wieder sehr offen! Ein Mädchen rannte gleich auf mich zu und umarmte mich. Ich fing dann an, etwas mit den Kindern zu sprechen, aber sie gaben mir immer nur auf Afrikaans Antwort. Ich fragte dann Alistair, ob sie überhaupt Englisch können, er meinte dann, dass alle Englisch verstehen und sprechen können! Sie wollten mich also wahrscheinlich testen…
In diesem Hort ist ein ganz anderes Ambiente, als im Mittagstisch «House of Hope». Es ist alles sehr viel herzlicher und familiärer. Alle sind sehr herzlich zu den Kindern und gehen liebevoll mit ihnen um. Wenn sie fertig sind mit essen, dann dürfen sie spielen gehen. Draussen hat es einen Betonplatz mit zwei Fussballtoren. Drinnen hat es ein paar Gesellschaftsspiele und Puzzles. Aber wirklich sehr sehr wenig! Die Kinder spielen sehr gern Gesellschaftsspiele und können sich sehr lange konzentrieren. Ich denke das liegt daran, da sie noch viel weniger in Kontakt mit digitalen Medien kommen. Aber sonst haben sie sehr viel Temperament und sind sehr aufbrausend. Auch merkt man, dass sie viel mehr mit Gewalt in Kontakt kommen. Wenn beispielsweise zwei Kinder ein Problem miteinander haben, dann werden sie sehr schnell laut und beginnen sich zu schlagen. Oder ein Kind läuft hinter einem anderen durch und schlägt es ohne Grund auf den Kopf. Vor allem ein Junge, Dhougen, ist sehr frech. Er fordert mich viel heraus und das schon am ersten Tag. Er fängt viele Streitereien mit den anderen Kindern an und hält sich nicht an die Regeln der Erwachsenen. Teilweise fehlen mir noch die Worte auf Englisch, um ihn zurechtzuweisen oder ihm zu erklären, warum er etwas nicht machen darf. Im Masizame-Hort arbeiten meist 4-5 Erwachsene. Drei Personen in der Küche, welche aber nach dem Kochen auch mit den Kindern spielen und eine bis zwei Personen im Büro (Alistair und Elain). Alistair ist Weiss und soviel ich verstanden habe, hat er soziale Arbeit studiert und ist hier der Hortleiter. Er koordiniert alles und spielt auch viel mit den Kindern! Auch ist er für mich verantwortlich. Dreimal pro Woche kommt noch ein anderer Volontär, Patrick, vorbei um zu helfen. Er ist für ein halbes Jahr hier in Südafrika, um sich eine Auszeit von seinem Job in London zu nehmen. Um Punkt 16 Uhr werden alle Türen geschlossen und die Kinder müssen nach Hause.

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