ginajourney
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Dienstag, 19.3.19

Veröffentlicht: 28.03.2019

Das Wetter war heute wieder blendend! Zum Glück! Denn heute gingen wir mit den Kindern an den Strand. Jene Kinder, die an den Strand mitgehen wollen, mussten zuhause einen Zettel ausfüllen und so die Bestätigung der Eltern einholen. Zuerst gab es aber wieder Frühstück und etwas «Freispiel». Irgendwann hat dann Alistair alle zusammengerufen und es ging los an den Strand. Alle Kinder unter acht Jahren waren zu klein für den Strand und mussten nach Hause. Zum Strand fuhren wir mit einem kleinen Bus. Der Bus hatte vorne drei Sitze und hinten wie eine Art Anhänger mit drei Bänken drin. Die Kinder sitzen unangeschnallt und völlig reingequetscht in diesem Bus. Alistair hat dann gemerkt, dass es vielleicht etwas zu viele Kinder sind und so mussten einige beim Dropin warten und er fuhr zweimal. Da die Strasse zum Strand viele Hügel hat, war die Fahrt für die Kinder wie eine Achterbahn und darum schon ein Highlight! Beim Strand badeten wir dann zuerst in einer kleinen Lagune. Da gab es viele Tiere zu entdecken. Fische, Krebse, Muscheln und sogar ein Seestern. Es war so schön zu sehen, wie ausgelassen die Kinder waren und wie sie sich über das Baden freuten! Danach gingen wir dann noch zum Meer und badeten da ein bisschen. Viele Kinder hatten Angst, ins Meer zu gehen. Dies wunderte mich etwas, da ich gedacht habe, dass es normal für sie ist, ins Meer zu gehen, da sie ja quasi mit ihm aufwachsen. Viele von ihnen kommen jedoch nie aus dem Township raus und nur wenige machen mit ihren Eltern Ausflüge ans Meer. Viele hatten auch keine richtigen Badehosen und gingen mit den normalen Kleidern oder in Unterwäsche ins Meer. Nach 2h ging es dann mit dem Bus wieder zurück ins Dropin und es gab Mittagessen. Da es heute kein Fingerfood gab und die Kinder einen Teller brauchten zum Essen, mussten sie gestaffelt essen gehen. Als mich Steph um 15 Uhr abholte, fuhren wir nicht über die Hauptstrasse nach Hause, sondern fuhren durch die Townships. Es war wahnsinnig eindrücklich, zu sehen, wie die Leute da wohnen. Das Dropin-Center ist im Township New Horizons. Dieses Township ist etwas «wohlhabender», aber natürlich immer noch nicht vergleichbar mit unseren Verhältnissen. Aber die meisten wohnen hier in richtigen Häusern aus Beton. Auch innerhalb dieses Townships merkt man den «Wohlstands-Unterschied». Einige Häuser haben beispielsweise eine Garage aus Beton, andere nur eine gespannte Plane. Neben dem Township «New Horizons» ist das Township «Qolweni». Dieses Township besteht fast nur aus provisorischen Häusern oder besser gesagt Hütten aus Holz oder Wellblech und sie sind alle illegal. Die Leute haben sich hier einfach niedergelassen und gehen nicht mehr weg. Mittlerweile leben etwa 10'000 Personen in diesem illegalen Township. Die Kriminalität ist hier sehr hoch und es ist sehr gefährlich. Wir mussten beim durchfahren das Auto abschliessen und die Fenster zumachen. Zu Fuss und als weisse Frau wäre es aber viel zu gefährlich, durch zu gehen. Beim Eingang zum Township hat es etwa 10 Toilettenhäuschen und eine Wasserstelle. Denn in den Häusern gibt es keine Toiletten und kein fliessend Wasser. Die Leute müssen also immer bis zum Eingang laufen, um Wasser zu holen oder um aufs Klo zu gehen. Wie auf einem Campingplatz. Auch hat es keine betonierte Strassen, sondern nur Kieswege und überall am Strassenrand liegt Abfall. Es war sehr sehr eindrücklich durch dieses Township zu fahren. Abends war dann wieder der alltägliche Stromausfall. Während des Stromausfalls hat es nicht nur kein Licht, sondern auch kein Handyempfang. Und das im Moment für 3x 3h pro Tag.


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