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Geburtshilfe auf der Farm

Veröffentlicht: 15.10.2018

Wochenende auf der Farm

Wir besuchten zwei Volunteers, die auf einer Farm arbeiten, welche von einem Ehepaar aus England geführt wird. Etwa 40 Minuten Fahrtzeit von unserem aktuellen Wohnort entfernt. Irgendwo im Nirgendwo. Wir wurden wahnsinnig herzlich aufgenommen.

Sie besitzen 420ha Land und Haupteinnahmequelle bietet die Erzeugung von Milch.

Absolutes Highlight stellte die Samstagsnacht dar. Wir Mädels saßen im Gästehaus beisammen, als Richard (der Besitzer) an die Tür klopfte. Es wird gleich eine Kuh entbinden, wer möchte mit?

Ah war das aufregend! Johanna und ich sofort: Klar, wir sind Hebammen. Das müssen wir auch mal bei einer Kuh sehen!

Also heizten wir mitten in der Nacht über seine Felder mit dem Jeep, versuchten die Kuh zu fangen, was nicht gelang. Also wurde sie in den Stall getrieben.

Die Kuh ging in den Stall, danach Richard und bat uns herein und die Tür zu schließen.

Also standen wir da, mitten im Dunkeln. Vor uns eine Kuh die entbinden wird. Rechts noch eine andere Kuh. Wir im Abend- Gammeloutfit und FlipFlops mitten im Kuhmist. Was für eine Erfahrung.

Wir zogen das Kalb dann an Seilen heraus, die Mutti leckte es direkt ab nach der Geburt und wir packten es vorerst nur in warmes Heu ein.

Zwei Stunden später fuhren wir erneut hin, um das Kalb mit Kolostrum (der ersten Milch der Kuh) zu füttern. Es war noch zu schwach, um selbst zu trinken.

Es ähnelte dem Menschen sehr. Auch bei unseren Geburten achten wir stets auf die Wichtigkeit des ersten Anlegen des Kindes an die Brust nach der Geburt.

Allerdings geht es beim Menschen um wenige Mililiter, das neugeborene Kalb erhielt als erste Portion direkt 1,5Liter. Beeindruckend. 

Ich muss das nicht täglich haben, aber es war absolut eine Erfahrung wert. 

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