Veröffentlicht: 07.08.2017
Tampere erreichten wir nach mehreren endlosen geraden finnischen Landstraßenkilometern, welche die ein oder andere Person von uns doch mehr erschöpften. Vor Ort angekommen ließen wir uns auf dem städtischen Campingplatz nieder und nutzen die schönen Abendstunden zum Joggen. Am nächsten Morgen packte Anne die Motivation, aus meiner Zottelmähne wieder eine vernünftige Frisur zu machen. Schere und sogar Haarschneidemaschine waren extra für diesen großen Moment mitgebracht worden und ließen nun Annes Kreativität freien Lauf. Mich im Spiegel betrachtend wollte ich eine Korrektur mit der Maschine vornehmen. Ein Absprachefehler über deren Einstellung führte dazu, dass ich nun wieder einen 8mm Kurzhaarschnitt habe =D
Etwas geknickt ging es dann zur Stadtbesichtigung, welche uns in ihrer Länge wieder aufheitern konnte, denn Tampere ist an sich eine alte Industriestadt zwischen zwei Seen, welche die Architektur vergangener Wirtschaftszeiten mit modernem Stadtdesign hervorragend zu kombinieren verstand. Wer Plagwitz kennt, hat in diesem Leipziger Stadtteil einen Vorgeschmack auf das dortige – nahezu vollendete – Stadtbild bekommen. So nahmen wir uns zwei Tage Zeit, um einen umfangreichen Einblick dieser Perle, nach der lappländischer Einöde der letzten Tage, gewinnen zu können und übernachteten an einer öffentlichen Halfpipe unter einer Brücke – eine günstige, da kostenlose Wahl, aber auch eine unglückliche, da nachts um 2 Uhr Jugendliche dort ihr Können trainierten wollten und uns mit dem Krachen einige Schlafprobleme bereiteten.
War der erste Stadttag noch verregnet, lud uns der zweite Tag ein, durch den südlichen Park am Wasser entlang auf einen Aussichtsturm zu spazieren und von dort aus den Weg zurück in die Innenstadt zu finden und hierbei eine Pause in einem „Café der Arbeiter“ und zahlreichen umgestalteten oder neu genutzten Gewerbe- und Wohnflächen zu machen. Aber die Bilder zeigen mehr, als ich erklären könnte.