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Pirin 2 - Bezbog

Veröffentlicht: 16.10.2017

Auf dem Wichren haben wir aufgrund von Nebel und Schnee leider kein Glück gehabt. Aber bereits der nächste Morgen versprach uns Besserung. Blaue Himmelsfelder, motivierende Telefonate mit der Heimat und ein süßes bulgarisches Frühstück aus Pita, Joghurt und zahlreichen Marmeladen gaben Kraft und Zuversicht für einen zweiten Wandertag. Heute jedoch in eine andere Gegend des Gebirges: zum See und Berg Bezbog. Beide sind nur durch einen Sessellift erreichbar, welchen wir über fragliche Wegeführungen auch fanden. Entgegen der Erfahrung anderer Wanderer hatten wir das Glück, dass der Lift heute sogar in Betrieb war und nicht an Strommangel zu leiden schien. Also rauf auf die Sitze und bei einstelligen Temperaturen eine halbe Stunde Sesselliftfahren. War die Sicht anfangs noch vielversprechend, kamen bald wieder wohlbekannte Nebelbänke auf. Aber der Tag versuchte sich an Besserung und schickte mit zunehmender Höhe Nieselregen, um dem Nebel Einhalt zu gebieten. Danke! Sichtlich durchnässt und kalt erreichten wir unser Wunschziel und motivierten uns, nicht gleich wieder hinunterzufahren, sondern uns lieber warm zu laufen. Also ab durch die Nadelbüsche und rauf zum Gipfel. Doch unsere Anstrengung wurde nicht belohnt: Nebel! Je höher desto mehr. Wir brauchten auf dem Gipfel tatsächlich die GPS-Navigation, um das Gipfelkreuz und anschließend den Weg zurück über die andere Bergseite zu finden. Auf diesem lösten sich die Schleier ab und an und wir konnten einige hundert Meter weit schauen. Vom Berg zurück liefen wir noch die kleine Runde um den See, bevor wir uns auf die kalte, kalte, kalte Talfahrt begaben. Wieder ein Schade. Aber schön, einzigartig und amüsant war die Wanderung dennoch irgendwie! Den Rest des Tages verbrachten wir lieber im warmen Bett und planten für den Folgetag unsere Weiterreise.

Der nächste Tag bot dann spöttischer Weise einen strahlend blauen Morgen, der selbst die Berggipfel zeigte. Das Wetter wollten wir wenigstens noch nutzen, um uns Bansko noch einmal richtig anzuschauen, Postkarten zu schreiben und unsere letzten bulgarischen Lew bei Kaffee und Tee auszugeben. Daraufhin verließen wir diese Skitourismusstadt, welche uns genau so verabschiedete, wie sie uns empfing: mit für den Winter holzhackenden, holzsägenden und holzstapelnden Bewohnern auf schlaglochreichen Straßen.

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Bulgarien
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