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80 Jahre und kein bisschen müde

Veröffentlicht: 23.02.2024

27. Tag: Wilhelm wird 80 – das stand heute im Mittelpunkt des Tages. Wir brachen heute morgen rechtzeitig von unserem Campingplatz Granda la Carmela Carmela auf, um rechtzeitig in Fortuna zu sein, denn wir hatten eine halbe Stunde Fußmarsch vor uns und um 13 Uhr war ein großer Tisch für unsere Geburtstagsgesellschaft reserviert.

Als wir auf dem Campingplatz Los Banos de la Fuente ankamen, saßen schon alle in Sektlaune bei Maria und Wilhelm im Vorzelt und sangen Geburtstagslieder. Wir waren schließlich pünktlich im Restaurant El Molinico und warteten an einer langen Tafel gespannt auf das Menü. Wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil: „Das Essen will gar nicht aufhören“, stöhnte Icke zwischendurch. Und wenn das aus ihrem Mund kommt, kann sich jeder, der meine Frau kennt, vorstellen, welche Mengen hier serviert wurden. Ein bunt gemischter Salat, gefüllter Blätterteig mit Honig, zwischendurch super leckere Ajoli, dann eine Hühner- oder Fleischsuppe, alternativ Nudeln mit Meeresfrüchten, danach gegrilltes Schweinefleisch, Hühnchen oder Wolfsbarsch mit gerösteten Kartoffelstücken und als Nachspeise Kuchen in allen Variationen mit Kaffee nach Wunsch. Und obendrauf einen Schokosahnelikör und einen Limoncello. War das lecker!

Wir haben über zwei Stunden lang gegessen. Ich saß neben Martin, der normalerweise einem Mittagsschläfchen nicht abgeneigt ist – genau wie ich. Darum waren wir froh, als wir uns kurz vor 15.30 Uhr in Richtung Campingplatz auf den Weg machten. Außer Martin, der mit 71 Jahren nach mir der jüngste Mann in unserer Runde ist, und meiner Person trafen sich alle zum Toben im Thermalbad. Wir können über Unkenrufe wie „Ihr verschlaft das halbe Leben“ und Ähnliches nur müde lächeln. Wir brauchen unseren Schönheitsschlaf. Was der bewirkt, kann jeder sehen. Wenn er hinschaut, ganz genau, meine ich.

Icke, die eigentlich gar keinen Schönheitsschlaf bräuchte (ja, es gibt einiges gutzumachen!), wollte sich auch hinlegen, aber gerade in dem Moment erklang ein Saxophon. Direkt vor unserem Wohnmobil. Da hielt sie natürlich nichts im Bett – sie musste raus. Und obwohl ich so müde war, kam ich fünf Minuten später hinterher. Die Musik zog uns fast magisch an. Der Mann, der da abwechseln mit Saxophon und Klarinette spielte, war ein echter Künstler (ich werde Euch morgen mehr von Armando berichten). Wir konnten ihn zu einem Geburtstagsständchen für Wilhelm bei unserem Treffen abends in der Bar überreden.

Unsere Überraschung gelang. Die Wirtin spendierte noch ein Stück Torte mit brennenden Kerzen als Zahl 80 und marschierte zusammen mit Armando in den Vorraum des Speisesaals ein, wo wir uns zu Zehnt bei Wasser, Bier und Wein um einen runden Tisch versammelt hatten. Armando spielte drei Stücke und traf mit ihnen voll ins Schwarze. Als er fertig war, wollten die anderen Gäste im Saal, die beim Abendessen waren, dass er weiter spiele, aber das konnten und wollten wir nicht von ihm verlangen.

Es war aus unserer Sicht ein schöner, ein runder Abschluss für Wilhelms 80. Geburtstag. Und ein Blick in seine glänzenden Augen verriet, dass er das genauso sieht.   

Antworten (1)

Ja das war wirklich ein wunderschönes Geburtstagsfest

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