Flo und Lou
Flo und Lou
vakantio.de/flou

Tasmaniens Wunder

Veröffentlicht: 08.06.2019

Nach der Walnuss Ernte verbleiben uns noch gute drei Wochen in Tasmanien. Wir haben die Zeit genutzt um die Ostkueste zu bereisen. Seit der Zeitumstellung (Winterzeit) geht die Sonne ca um 17Uhr unter und spaetestens um 18Uhr ist es dunkel und kalt. Tagsueber regnet es manchmal und wenn die Sonne scheint gehts auch nicht viel ueber 15Grad, es wird immer wieder zur Herrausforderung einen guten Campingplatz zu finden an welchem wir auch Feuer machen koennen, zum ueberleben, aber lest selbst :)



Bruny Island (Lunnawana Alonnah)


Bruny Island liegt im Suedosten Tasmaniens. Wir fahren mit der unkompliziertesten Faehre ueberhaupt rueber. Nach Fuenfzehn Minuten befinden wir uns in North Bruny. Bruny Island besteht aus zwei Inseln, North und South Bruny sind durch einen langen, engen Landstrich (the neck), mit Strand an beiden Seiten verbunden. Die ganze Insel ist ca 50 km lang und bietet spektakulaere Natur und eine einzigartige Tierwelt. Bruny ist groesstenteils bewaldet mit grossen, trockenen Eukaluptus Baeumen und fast ganz South Bruny wird durch einen grossen Nationalpark geschuetzt. Als Kirsche auf der Sahnehaube gibt es nur in Bruny Island Albino Wallabies, die wir gesucht, aber leider nicht gefunden haben. Nach der Faehre sind wir direkt einmal ganz in den Sueden gefahren. Wir besuchen den Leuchturm von South Bruny und machen eine 14 km lange Wanderung im Westen der Insel. Wir erklimmen zuerst kleinere Berge und bestaunen die Aussicht auf Tasmanien. Von hier aus koennen wir den Cockle Creek sehen der uns wieder an den South Coast Track erinnert. Dann geht es wieder hinunter und durch trockenen, braunen Wald an der Kueste zurueck zum Startpunkt. Es tat gut zu laufen auch wenn es uns nicht so gut gefallen hat. Am naechsten Tag erkunden wir dafuer einen kurzen Great Walk der uns den Atem stocken laesst. In der Adventure Bay geht es einen bewaldeten Berg hinauf zur schroffen Kueste, die durch steile Felsen eine markante Grenze zum blauen, endlosen Meer bildet. An der Kueste entlang geht es wieder hinunter. Wir machen uns auf den Weg zum “Nacken” der beide Inseln verbindet. Wenige Stufen fuehren auf eine Plattform die es erlaubt North und South Bruny zu bestaunen. An den Straenden gibt es Pinguine, die tagsueber im Meer jagen gehen um abends wieder an Land zurueck zu kehren. Wir haben lange in der Kaelte am Strand gewartet, als dann noch ein anderer Franzose auftaucht und beginnt mit Flo in franzoesisch zu reden gehe ich zurueck zum Auto und warte dort auf ihn. Als er zurueck kommt erzaehlt er mir, dass er ein paar Baby Penguine gesehen hat, die am Strand auf ihre Eltern gewartet haben, welche aber einfach nicht aus dem Wasser kommen wollen. Nach drei Stunden geben wir dann auch auf und fahren zu unserem Camp. North Bruny fahren wir einmal ab und sehen kleinere Doerfer, bewaldete Berge und steinige Straende. Der grossteil der Bruny Bevoelkerung (ca. 600 Personnen) wohnen hier und es gibt viele Hotels und Restaurants die vom bluehenden Tourismus zeugen.



MONA, Hobart


Museum of Old and New ArtMONA ist das groesste privat finanzierte Museum in der suedlichen Hemisphaere. David Walsh, ein tasmanischer Millionaer, oeffnete das Museum 2011 fuer die Oeffentlichkeit. MONA ist bekannt dafuer Sex und Tod zu thematisieren. Wir haben ca drei Stunden gebraucht um die drei Stockwerke des Museums zu erkunden. Wir haben beeindruckende Gemaelde, Schriftzuege aus Wasser die vom Himmel fallen und eine Maschiene, welcher man Lebensmittel gibt die diese dann wiederum in Exkremente umwandelt, gesehen. Alles in allem war es ein interessantes Museum, mit viel Kunst die schwer zu verstehen ist. Mal gibt es clevere kinetische Kunst zu sehen und um die Ecke dumpfe humorlose. Am Ende waren wir beide froh, dass wir keinen Eintritt zahlen mussten (Tasmanische Einwohner bekommen freien Eintritt und wir zaehlen dazu, weil wir hier ja schliesslich auch gerade wohnen).



Freycinet National Park


Der Freycinet National Park, bennant nach Louis de Freycinet (Franzose natuerlich), ist eine Peninsula und mit dem Mount Field National Park seit 1916 die aeltesten geschuetzten Parks Tasmaniens. Wir richten uns im Freecamp ein und besuchen wieder mal einen Leuchtturm. Ein kurzer Spaziergang fuehrt uns auf einem Holzweg, hoch oben an der Kueste zum Leuchtturm. Das Blau des Meeres wirft verschiedene Farben in der Sonne, alles wirkt friedlich und imposant. Wir entscheiden uns, eine kleinere Wanderung zu machen um einen der schoensten National Parks der Erde zu erkunden. Es ist ein Rundlauf den man in zwei bis drei Tagen bewaeltigen kann. Am ersten Tag laufen wir 14km. Es ist einfach zu laufen, es geht an der Kueste entlang und immer leicht Bergab. Die Rucksaecke sind leicht, die Sonne scheint, das Leben ist schoen. 

Die Sonne klitzert auf dem Wasser, immer wieder fuehrt uns der Weg auf Straende mit weissem Sand, klarem Wasser und Muscheln in unglaublichen Farben. Ueber den Tag treffen wir viele Touristen die den kuerzeren Rundlauf gewaehlt haben, sobald es auf die laengere Route geht sind wir alleine. Am Nachmittag kommen wir an unserem Camp an, die Eukalyptus Baeume wachsen aus dem Sand, wir sind alleine direkt an einem kleinen Strand. Wir sehen die Nordseite der Peninsula und im Westen liegt Tassie. Es ist traumhaft schoen, “paradise on earth”. Frueh geniessen wir den Anblick der sinkenden Sonne, bis sie dann schliesslich hinter Tasmanien verschwindet und sofort die kaelte mit sich bringt. Wir machen ein kleines Feuer um uns warm zu halten und haben Nudeln mit Sour Cream und Schnittlauch zum Abendessen.

Um vier Uhr morgens klingelt unser Wecker. Ich wage mich hinaus in die Kaelte, das Internet hat uns versprochen Nordlichter vom westen Tasmaniens heute Nacht sehen zu koennen - leider kann ich keine entdecken, aber der klare Sternenhimmel macht das fruehe Aufstehen wieder gut. Trotzdem kuschel ich mich lieber wieder in den Schlafsack und schlafe noch einmal ein paar Stunden. Das Zelt wird wieder zusammen gepackt und nach etwas Porridge zum Fruehstueck, werden die Rucksaecke auch wieder aufgeschnallt. Es geht direkt Bergauf! Es ist nicht besonders steil, steigt aber stetig an. Es geht durch Waelder ueber Stock und Stein, wir laufen einmal um Mount Freycinet herum Richtung Osten. Wir entscheiden uns Mount Freycinet nicht zu erklimmen, immerhin haben wir Mount Graham noch vor uns. Wir laufen durch einen gruenen, frischen Wald. Viele grosse Felsenbloecke liegen wie Bausteine auf dem Berg verteilt. Es ist anstregend, aber wie immer wird man oben mit der Aussicht belohnt! Wir koennen die ganze Peninsula ueberblicken, sehen das unendliche Meer und die Berge Tasmaniens am Horizont. Trotzdem bleiben mir die riesigen Felsen am meisten in Erinnerung. Sie stehen, liegen oder haengen ueber, man kann sehen mit welcher Kraft die Erdplatten sie in die Hoehe geschoben haben. Vom Gipfel aus geht es wieder hinunter zur Wineglas Bay, ein wunderschoener Strand zieht sich an der Bucht und dahinter die drei Berge die das Wahrzeichen des Freycinet National Parks sind. Sie stehen in einer geraden Reihe und sind von beiden Seiten sehr beeindruckend anzuschauen. Von der Wineglas Bay fuehren 1000 (!!!!!) Stufen hoch auf eine Plattform, von welcher aus wir den kompletten Park nocheinmal ueberschauen koennen. Wir sehen Mount Graham und koennen erahnen wo wir die letzte Nacht verbracht haben. Es tut gut oben angekommen zu sein, bei den Stufen habe ich doch schon die wenigen Kilos auf dem Ruecken gespuert.



St. Helen


In St. Helen gehen wir in einen Campingplatz fuer drei Naechte. Ich habe das starke Beduerfnis einmal das komplette Auto, unsere Sachen und uns selber gruendlich zu waschen. Der Campingplatz hat uns sehr gut gefallen. Die Duschen und Toiletten waren sehr sauber, das Personal hoefflich und es gab viele tolle extra Features die wir natuerlich fleisig genutzt haben. Wir haben es genossen gutes Essen in einer voll ausgestateten Kueche zu koechen, hinter demselben Gebaeude befindet sich ein schoen gestalteter Garten mit einer riesigen Feuerschale und Brennholz, dass wir nach belieben nutzen koennen. Als ober extra gab es dann noch einen Holzfeuer Pizzaofen den wir natuerlich auch genutzt haben. Da wir, neben einer Gruppe von Rentern, die sehr nett waren, die einzigsten Gaeste waren, hatten wir eigentlich den kompletten Holiday Park fuer uns. Von hier aus besuchen wir auch Bay of Fires, die angeblichen schoensten Straende der Welt. Wir haben traurigerweise keinen sonnigen Tag erwischt weswegen das Meer, der Strand und der Himmel etwas graeulich ist, aber trotzdem ist es schoen. Am Strand befinden sich mehrere grosse Steine die von der Zeit und dem Meer Orange bewachsen sind. Ein solch starke Farbe sieht man nicht oft in der Natur. An einem sonnigen Tag ist es sicher ein wunderbares Farbenspiel mit dem Blau des Himmels und dem weissen Strand.



Cradle Mountain


Nach fast sechs Monaten haben wir es endlich geschafft die Hauptattraktion Tasmaniens zu besuchen. Der Cradle Mountain (Cradle: Wiege/Ursprung/Kindheit) befindet sich im zentral gelegenen Cradle Mountain - Lake St Clair National Park. Zum ersten Mal seit Monaten ist die Kueste und das Meer nicht gerade um die Ecke. Wir befinden uns in den Bergen und ich liebe es. Wir duerfen nicht mit unserem eigenen Auto in den Park fahren. Es gibt einige Shuttle Busse die hinein und auch wieder hinaus fahren. Im Winter fahren taeglich fuenf Busse zwischen den verschiedenen Stationen hin und her. Im Sommer sind es 25 Busse und 3000 Besucher taeglich. Wir sind froh nicht zu den Stosszeiten hier zu sein, die Natur ist immernoch schoener ohne Menschen.Wir entscheiden uns dazu getrennt zu laufen und uns am Gipfel wieder zu treffen, so koennen wir beide im eigenen Tempo laufen. Ich stopfe mir Kopfhoerer in die Ohren und laufe mit mir selbst. Ueber gut befestigte Holzstege geht es in einen gruenen Wald. Ich laufe an einem Bach mit kleinen Wasserfaellen entlang. Langsam und angenehm fuehrt mich der Weg hinauf bis ich schliesslich vor dem Crater Lake stehe der sich wie der Name schon verraet in einem Krater befindet. Ich mag die Aussicht auf die hohen Steinwaende die sich vor mir erstrecken. Ich bin motiviert und erklimme so schnell wie selten das Cradle Plateau. Hier gibt es den Marions Lookout der sich auf 1223 Metern befindet. Die Landschaft ist wunderschoen, ich fuehle mich sehr wohl mit den Bergketten am Horizont um mich herum. Es ist steinig am Lookout und der unbefestigte Weg fuehrt mich nocheinmal einen kleinen Huegel hinauf - dann Ploetzlich steht er vor mir, der Cradle Mountain! Der Berg besteht aus schroffen Felsen die gerade in den Himmel zeigen. Ich war mir nicht sicher ob ich heute auf den Gipfel moechte, aber als ich Cradle Mountain so vor mir sah, hat mich eine mir unbekannte Kraft angeschoben, ich wollte ganz oben stehen und den Wind in meinem Gesicht spueren. Ein duenner Pfad fuehrt gerade den Berg hinauf und dann verfaellt er in schroffe Felsen. Einzelne Stahlstangen die in die Felsen gerammt sind zeigen mir die Richtung in welche ich klettern muss. Ich fuehle mich stark, klettere schnell und brauche keine Pause. Nach 30 Minuten befinde ich mich auf 1545 Metern und bestaune die Aussicht und meine Kraft.Dann beginne ich Flo zu suchen. Nach ca fuenf Minuten kommt er auch oben an, er erzaehlt mir, dass er einfach alles gerade hoch geklettert ist und erst oben bemerkt hat, dass der eigentliche Gipfel etwas mehr westlich liegt. Wir lachen gemeinsam und machen uns zusammen an den Abstieg. Am Himmel ziehen sich Wolken zusammen und das Schauspiel der Natur beginnt. Je weiter wir uns vom Berg entfernen desto weniger koennen wir sehen. Schlussendlich ist er komplett von Wolken umgeben und wir sind froh noch vor kurzem die Aussicht genossen zu haben. Wir nehmen den kuerzesten und steilsten Weg vom Marions Lookout aus wieder hinunter. Dann laufen wir am Dove Lake entlang und besteigen dort den letzen Bus der uns zurueck zum Informations Center bringt.



Marakoopa Cave


Die Marakoopa Cave befindet sich im Mole Creek, welche sich etwas noerdlich aber ziemlich Zentral in Tasmanien befindet. Eine nette Dame mit lang geflochtenem Zopf fuehrt uns und ein Paar aus Singapour durch die Hoehle. Die Hoehle wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts von zwei Bruedern entdeckt, die es ersteinmal nicht preisgegeben haben und drei Jahre lang als ihren persoehnlichen Rueckzugsort genutzt haben. Ein kleiner Bach, der schon zweimal in den letzen zehn Jahren hoch Wasser hatte, aber gluecklicherweise nichts zerstoert hat, fuehrt durch die Hoehle. Gleich am Anfang zeigt die Dame uns eine Hoehlen Spinne. Sie ist klein, hat lange Beine und kann nur in Tasmanien und der Antarktis gefunden werden. In der Hoehle sind viele kleine Kristalle zu finden und lange duenne Tropfsteine haengen von der Decke. An den Waenden kann man die Gesteinsschichten erkennen, doch selbst mit diesen ist es schwierig zu sagen wie alt die Hoehle ist, erklaert sie uns. Am Ende zeigt sie uns dann noch die Gluehwuermchen. Gluehwuermchen haengen an der Decke und produzieren ihr eigenes Licht. Sie koennen bis zu 70 duenne Faeden erstellen mit welchen sie, durch das Licht angezogene Insekten fangen. Die Hoehle war sehr schoen und die Fuehrung hat uns beiden gut gefallen.



Trowunna Wildlife Park


Der Trowunna Wildlife Park befindet sich nicht weit von der Marakoopa Cave und es gibt sogar einen Discount, weil wir schon in der Hoehle waren. Tro wun na (definition: i. heart-shaped island home ii. a wildlife sanctuary) ist ein, seit 1979, privat finanzierter Zufluchtsort fuer tasmanische Tiere. Alle Tiere die sich im Wildlife Park befinden, wurden vom sicheren Tod gerretet, die Mitarbeiter kuemmern sich liebevoll um ihre Schuezlinge. Wir duerfen eine Fuehrung miterleben, in welcher uns eine junge Frau vieles ueber die interessante, tasmanische Tierwelt erzaehlt. Als erstes zeigt sie uns eine Wombatdame (zwei Jahre alt), die seit einem Jahr in Trowunna lebt. Sie haben sie aus dem Beutel ihrer Mutter gerettet welche von einem Auto ueberfahren wurde. Wombats haben eine starke Verbindung zu ihrer Mutter, sie bleiben drei Jahre lang an ihrer Seite bevor sie alleine ueberleben koennen. Desweiteren erzaehlt sie uns das die jungen Wombats hoefflich sind, wir duerfen sie sogar streicheln, sobald sie aelter werden haben sie gerne ihren Freiraum und koennen nicht mehr fuer touristische Zwecke benutzt werden.Als naechstes zeigt sie uns die vier verschiedenen quoll (Beutelmarder) die in Australien und New Guena zuhause sind. Seit die Europaeer nach Australien gekommen sind, ist ein grossteil der Beutelmarder ausgestorben. Das eastern quoll (Tuepfelbeutelmarder) ist in Australien nicht mehr zu finden und steht nun unter Schutz in Tasmanien. Dann kommen wir zum Hoehepunkt der kurzen Tour: der tasmanische Teufel. Der tasmanische Teufel ist ebenfalls ein Beuteltier, welches seinen Namen von den schreien bekommen hat, welche er von sich gibt. Da er wie die meisten Tiere in Tasmanien nachtaktiv ist, hat er den Europaern grosse Schrecken in der Dunkelheit eingejackt, sie haben ihn als Teufel betitelt. In den letzten fuenf Jahren hat Tasmanien 90 Prozent der Teufel an einem Gesichtskrebs verloren. Er wird nun geschuetzt und die Bevoelkerung hat grosse Angst ihn, nach dem tasmanischen Tiger auch noch zu verlieren. Die Teufel die in Trowunna leben haben sich gluecklicherweise nicht angesteckt und die Mitarbeiter fuehlen sich in der Verantwortung dem tasmanischen Teufel beim ueberleben zu helfen. Trowunna hat verschiedene Projekte in welchen tasmanische Teufel auch wieder ausgesetzt werden, manche ueberleben, andere leider nicht. Der tasmanische Teufel ist ein fleischfresser und das einzige Tier auf der ganzen Welt welches seine komplette Beute aufisst, Organe, Knochen und das Fell. Die Teufel in Trowunna sind gut genaehrt und ihr Fell ist weich. Es ist schoen die Beziehung zwischen dem Ranger und dem Beutelteufel zu sehen, er wirkt sehr knuffig und kuschlig. Kurze Zeit spaeter werden wir aber eines besseren belehrt, denn wir duerfen bei der Fuetterung zu schauen. Sechs Teufel teilen sich ein totes Wallaby, und da geht es ganz schoen zur Sache, sie fauchen und streiten sich um die besten Stuecke. Am Ende bleibt nichts von dem Wallaby uebrig.Wir verbringen den ganzen Nachmittag im Zufluchtsort und kuscheln etwas mit den Kangoroos und Wallabies. Desweitern konnten wir noch grosse Adler und bunte Papageien beobachten. Trowunna hat uns gut gefallen, die Menschen waren Nett und dankbar fuer unsere Unterstuezung. Ich hatte das Gefuehl an einem ehrlichen, starken und wichtigen Ort zu sein.



Kurzer Exkurs:

Der tasmanische Tiger (Thylacine) ist/war das groesste raeuberisch lebende Beuteltier des australischen Kontinents. Der letze bekannte Beutelwolf starb 1936 im Zoo von Hobart. Wir haben in unserer Zeit in Tasmanien oft von ihm gehoert und viel ueber ihn gesprochen. Der tasmanische Tiger wurde vom weissen Mann gejackt und getoetet bis schliesslich keiner mehr gefunden wurde. Viele Menschen in Australien glauben aber nicht daran, dass er ausgestorben ist, immer wieder behaupten Wanderer und Jaeger Spuren oder ihn selbst gesehen zu haben und das auch in Australien. Der tasmanische Tiger ist dem Wolf und dem Hund sehr aehnlich, bemerkenswert ist das er seinen Unterkiefer sehr weit aufklappen kann, nach Angaben bis zu 90 Grad. In welchem Ausmass er nach Ankunft der Europaeer Schafe und andere Weidetiere jagte, ist umstritten, da viele dem Beutelwolf zugeschriebene Risse von Schafen tatsaechlich auf verwilderte Hunde zurueckgingen. Zudem nehmen Forscher der Universitaet von New South Wales, die eine Simulation mit einem 3D-Modell vom Kiefer des Beutelwolfs durchfuehrten, an, dass er zu schwach war, um Schafe zu reissen. Wir haben viele Geschichten von tasmanischen Einwohner und Reisenden gehoert und glauben oder hoffen gemeinsam das er sich noch irgendwo im grossen Australien versteckt.



Devonport


Das letzte Wochenende in Tasmanien verbringen wir in Devonport. Es regnet und stuermt beide Tage, also haben wir uns eine Kabine auf einem Campingplatz gemietet, mit privaten Spa im Badezimmer. Nach zwei Tagen gefuellt mit gutem Essen und luxerioesem Baden machen wir uns schliesslich auf den Weg zur Faehre die uns nach Australien bringen wird. Wir sind gespannt und aufgeregt was das "mainland" fuer Abenteuer fuer uns bereit haelt. 
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