Veröffentlicht: 21.07.2018
13. Juni
Endlich! Endlich nach so langer Zeit sind wir da.
Im Mekka für Backpacker!
Bolivien.
Jeder einzelne den ich bisher auf meiner Reise getroffen habe hatte Bolivien als super billig beschrieben.
Für Backpacker mit einem kleinen Budget perfekt.
Ich bin nun schon seit dem 11. Juni in Bolivien mit Sarah und Julia.
Schon wieder ein neuer Name?
Ungefähr seit Anfang Juni reisen Sarah und ich mit einer anderen deutschen zusammen, die ebenfalls nicht alleine reisen wollte und eine ähnliche Route wie wir hatte.
Um auf das Klischee über Bolivien zurück zu kommen. Wir hatten bereits im voraus eine Unterkunft für Tupiza, ein kleiner Ort von dem man aus die Uyuni Tour buchen kann, gebucht.
Das verrückte daran war, dass ein Hotel genauso viel kostete, wie alle Hostels in Tupiza.
Najaaa gut wenn es eben sein muss, dann gehen wir eben in ein 4 Sterne Hotel...
Ich kann es bis heute nicht wirklich fassen dass dieses Hotel tatsächlich 8 Euro pro Nacht gekostet hat.
Nach 2 Nächten in diesem Hotel kann ich sagen: Dieser Luxus tut mir nach 5 Monaten sparsam leben nicht gut 😅
Gut das es dann auch schon am 13. Juni um 8 Uhr morgens in der Agentur namens TupizaTours zur lang ersehnten Salar de Uyuni Tour los ging.
Die Sachen wurden auf dem Dach eines Jeeps verstaut und unsere Tagesrucksäcke kamen bei uns auf den Schoß.
Den Jeep teilten wir uns mit 2 Franzosen namens Floriane (sofort sympathisch) und Mika. Die beiden hatten wir bereits an der bolivianischen Grenze kennengelernt und zufällig hatten wir auch noch dieselbe Unterkunft in Tupiza gehabt.
Wenn das kein gutes Zeichen für die Uyuni Tour sein sollte.
Der erste Tag war ein sehr langer. Insgesamt 11 Stunden...
Wir machten mehrere Stops. Bei jedem einzelnen zeichnete sich ein anderes Bild ab.
Mal die verrücktesten Steinformationen, riesige Hügel mit unterschiedlichen Mustern.
Manchmal änderte sich die Landschaft zu einer Wüste mit kleinen Dünen und wenigen Sträuchern.
Total verrückt!!!
Und wer jetzt hier denkt man könnte mal schnell im Nirgendwo ein voll ausgestattetes Klo finden, dann muss ich da leider den Traum zerplatzen.
Hier kommt der Naturbursche oder die Naturdame definitiv auf seine Kosten.
Mal ganz unter uns; Bei einer Windstärke bei der fast die Nasenspitze einfriert ist es nicht unbedingt leicht zu pinkeln.
Viel Spaß beim Kopfkino 😉
Wir passierten mehrere kleine Dörfer. Meistens waren es nur 10 vielleicht 12 kleine Lehmbauden. Manchmal auch nur Ruinen.
Wie können Menschen hier draußen im Nichts leben und viel wichtiger; Überleben?
Es ist schon ein Wunder an welchen entlegenen Winkel der Welt Menschen leben.
Das Ende unseres ersten Tages bildeten die Ruinen "San Antonio". Schon von einer etwas höher gelegenen Stelle wirkten die Ruinen gigantisch und für mich als Geschichtsfanatiker einfach perfekt.
Ein älterer Mann erklärte mir was mit den Ruinen auf sich hatte.
Es handelte sich um ein spanisches Dorf aus dem 18. Jahrhundert, welches früher einmal ungefähr 1800 Einwohner fasste.
Das beeindruckendste Gebäude war wohl einmal die Kirche gewesen. Selbst heute noch, hunderte Jahre nach der Gründung, war die Kirche nicht zu übersehen. Zwar halb zerfallen, aber immer noch eindrucksvoll.
Den ganzen Tag hatten Flo, Mika und wir uns mit Fragen bombardiert. So kann ich sagen das wir gerade mal nach ein paar Tagen schon viel übereinander erfahren hatten.
Beide sind einfach super lieb und sehr lustig. Langweilig wird es mit den beiden definitiv nicht!
Gegen 19 : 00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in einem kleinen Dorf.
Ich nutzte die Zeit um mein Tagebuch ein bisschen voran zu treiben. Die letzten Tage hatte ich das ein bisschen vernachlässigt.
Nach dem Abendbrot dauerte es auch nicht mehr lange bis wir uns in unser kleines, einfach gehaltenes Zimmer zurück zogen.
Bevor wir schlafen gingen stimmten Julia und Sarah immer mal ein paar Lieder an. Flo stimmte ab und zu mit ein.
Obwohl das Licht schon ausgeschaltet war, wurde die Nacht noch eine Weile von Helene Fischer, Weihnachtsliedern und französischen Liedern durchhalt, ehe wir endlich zur Ruhe kamen.