Veröffentlicht: 23.01.2018
Samstag. Ein perfekter Tag für die Feria de Mataderos. Ein riesiger Markt mit den verschiedensten Ständen, sogar mit Musik und Tanz.
Alles was man sich eigentlich nur wünschen kann. Das Wetter war perfekt, also ging es mit Antonia und Vera (2 Mitbewohnerinnen von Jonas) nach Liniers wo die Feria stattfinden sollte. Eigentlich...
Denn als wir ankamen sah man nur vereinzelt ein paar wenige Stände und es sah nicht wirklich nach dem großen Event aus von dem man uns berichtet hatte.
Naja, wenn man nun einmal da ist kann man es sich ja trotzdem mal aus der Nähe anschauen, dachten wir. Es war schon ganz schön, aber jetzt nicht so der oberaffengeile Hammer. Interessant für die Mädels waren vor allem die Ohrringe...
Ja, jetzt könnte man meinen das ist ja mal wieder typisch, aber bei einem Preis von 5 Peso, was umgerechnet 21 Cent sind schon ein bisschen nachvollziehbar.
Nachdem die wenigen Marktstände auch abgeklappert waren, begann eine kurze Denkpause was man den nun noch aus dem Tag machen könnte. Hmm...
Dann fiel uns das Stadtviertel Palermo ein, welches in Reiseführern vor allem wegen seiner riesigen Parks gelobt wird. Außerdem sei es ein Ort, der die hektische Großstadtatmosphäre etwas mildern würde.
Ohne lange zu Zögern ging es zur Bushaltestelle und anschließend fast anderthalb Stunden nach Palermo. Als wir ankamen war das Wetter einwandfrei. Blauer Himmel, Sonne und in etwa 30 °.
Jaaa tatsächlich. Man freut sich über 30 °. Kälter als an anderen Tagen.
Also ging es los. Vorbei an einem Islamischen Kultur Zentrum (Moschee) zu den großen und echt wunderschönen Parkanlagen Palermos. Riesige Wiesen, Bäume die Besuchern des Parks Schatten spendeten, sogar angelegte Seen, auf denen Gänse und Enten ihre Runden schwammen.
Mein Highlight für diesen Tag war jedoch etwas anderes. Wir schlenderten durch einen Park Richtung Küste, denn ein bisschen Meer war ein MUSS für diesen Tag. Da bemerkte ich von weitem eine große Menschenmasse und etwas Musik die zu uns rüber drang. Da es eh laut unserer Google-Maps-Weg-Planung passte gingen wir direkt drauf zu.
Nah genug und wir verstanden was es mit diesem bunten Treiben auf sich hatte. Es war Zumba. Zumba in der Öffentlichkeit, für jedermann.
Wie geil ist das denn bitte? Liebes Deutschland das wäre doch mal ne Idee!
Nach einem ganz ordentlichen Fußmarsch kamen wir endlich in der Nähe der Küste an. Nur unsere Wasservorräte gingen schneller zur Neige als wir dachten. Langsam ein bisschen verzweifelt, denn wir standen plötzlich im Industriegebiet und es war kein Supermarkt oder ähnliches zu sehen, gingen wir weiter und weiter.
Glücklicherweise fanden wir ein echt typisch amerikanisch aussehendes Diner namens "Trixie". Allein die Inneneinrichtung war total verrückt. Ich für meinen Teil fühlte mich wie in den USA, aber nicht wie in Buenos Aires.
Gott sei Dank füllte man uns dort unsere Wasserflasche mit eiskaltem Wasser auf. So sehr haben wir uns noch nie über so etwas in Deutschland selbstverständliches, wie Wasser gefreut...
Den letzten Weg bis zur Küste schafften wir von da an mit links. Leider wurden wir etwas enttäuscht am Ziel. Es bot sich uns ein naja eher weniger einladender Blick. Betonplatten voll mit Müll, ein Haufen Angler, die versuchten aus der trüben Brühe einen Fisch heraus zu bekommen und ringsherum Industrie.
Nicht unbedingt so das wahre was man sich von einem Spaziergang zur Küste erhofft...
Also navigierte ich uns zurück zur Bushaltestelle. Als kleiner Abschluss des Tages hatte unser Bus auch noch eine Panne und so verspätete sich alles ein wenig.
Aber Hey. Wir haben ja Zeit ;)