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El Bolson - Die Stadt der Hippies

Veröffentlicht: 04.04.2018

10. März

Hippies. Hippies?

Irgendwie klingelt da etwas zwischen Peace Ketten, weißen Tauben, 70er - 80er Jahre, VW - Busen und Flower Power.

Naja so ganz erfühlte die 20.000 Einwohner große Stadt die Klischees nicht. Ich meine als Stadt der Hippies?

Mein erster Eindruck sagte mir:

Schön, aber von Hippie Kultur noch nichts zu sehen.

Florian aufwachen! Du hast noch andere Sinne!
Da war etwas. Etwas in der Luft. 

Meine Nase konnte es zunächst nicht ganz identifizieren, doch dann stieg der unverkennbare Geruch von Marihuana bis zu meinem Langzeitgedächtnis durch.

Na immerhin ein Klischee der Hippies schon mal erfüllt.

Mit Hilfe meiner Offline Karte (für alle Reisende: Google Maps Offline Karten sind eine tolle Hilfe!) fanden wir eine große Auswahl an möglichen Unterkünften.

Dieses mal schauten wir aber nicht nach Camping Plätzen. Zumindest nicht vorrangig.

Das Wetter der nächsten Tage war laut Wetterbericht denkbar schlecht.

Fast ausschließlich nur Regen... 😫

Per Zufall (obwohl ich nicht an Zufälle glaube) gerieten wir zum ersten Hostel, dass in der Nähe war.

Volltreffer!

Komischerweise verhandelten wir nicht einmal wirklich, sondern die Hostelbesitzerin ging gleich im dritten Satz mit dem Preis auf 200 Peso pro Person runter.

Na dann auf geht's!

Ein sehr schönes Hostel, wie wir feststellten. Mit einem riesigen Garten, teils überdacht und einem guten Zimmer mit Doppelstockbetten.

Gerade die Sachen ausgepackt machten wir schon die erste neue Bekanntschaft.

Patrick. Ein Schweizer.
Ein sehr angenehmer Zeitgenosse mit dem wir uns ein Zimmer teilten.
Er arbeitete mit symbiotischen Pilzen und hatte bereits einiges hinter sich.

So unter anderem einen Patella Riss, gleich in der ersten Woche. Miese Sache!
Aber er biss sich durch wie er uns erzählt und ließ sich keinesfalls klein kriegen.
Das ist schließlich das wichtigste...

Zufrieden und mit einem Gefühl von Sicherheit, denn wir hatten ein Dach über dem Kopf, schliefen wir in unseren warmen Betten ein.

14. März

Wir haben die Anden direkt vor der Tür.
Was könnte man da wohl machen?

Natürlich! Eine Wanderung zum Gipfel eines Berges. In unserem Falle;

Der Piltriquitron.

Der erste Teil war nicht wirklich erwähnenswert, bis zum Refugio gerade zu ein Klacks.
Na gut wir starten auch von einer Plattform, etwas unterhalb des Refugio. Juan, der Hostelbesitzer hatte uns dorthin gefahren, für den Preis einer Remise (ähnlich wie Taxi).

Bevor wir das Refugio erreichten passierten wir den Bosque ..., für den man allerdings bezahlen musste.
Total Quatsch, denn der Weg führt direkt daran vor bei und man konnte trotzdem die aus Holz gefertigten Skulpturen bewundern.

Nach einer kurzen Stärkung im Refugio mit Keksen, Mate und Schokolade, welche sich später als Kochschokolade herausstellte, begannen wir den eigentlichen Aufstieg zum Gipfel des Piltriquitron.

Über eine größere Ebene, Geröllfelder und sogar einen Mix aus Geröll und Schnee hinweg.

Eine richtige Klettertour, die auch die ein oder andere Tücke bereit hielt, gerade wenn Schnee und Geröll gleichzeitig den Untergrund bildeten.

Nach einer ziemlich anstrengenden Kletterpartie kam auch ich, die anderen hatten den Gipfel schon erreicht, oben an.

Unterwegs hatte man es nicht so wahrgenommen, doch als man ohne einen müden Knochen zu bewegen auf der Spitze des Piltriquitron stand kroch sie langsam in jeden kleinen Winkel.

Die Kälte!!!

Schnell ein paar Bilder machen, von netten Wanderkollegen ein Corona Bier abstauben und schnell wieder runter, denn lange hielt man es tatsächlich nicht aus.

Der Wind war eisig...

Nach einem anderthalb Stunden Abstieg geriet das Refugio in Sicht weite. Das war auch gut so, denn wir hatten nur gefrühstückt und 2 - 3 Kekse intus.

Ein spätes Mittagessen und das mit einer wunderschönen Nachmittagssonne.

Uns geht es gut!

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