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Ein Zwischenstopp in einer Großstadt

Veröffentlicht: 24.02.2018

07. - 8. Februar 

Es kam der Tag den man irgendwie verdrängt hatte... oder Nein gar nicht verdrängt, sondern schlicht weg vergessen hatte.

Der Tag der Weiterreise.

Allgemein hatte ich jegliches Zeitgefühl an diesem Ort verloren. 

Ein gutes Zeichen wie ich finde.


In den ersten Monaten ging vieles Schlag auf Schlag und länger an einem Ort zu bleiben tat uns richtig gut. 

So tankten wir neue Kräfte und reisten mit dem Bus, soweit alles verpackt war, zu unserem nächsten Ziel:

Mar del Plata, eine größere Stadt an der Ostküste mit einer Einwohnerzahl von 60.000.


Allerdings schwankte diese Zahl gewaltig, den während der Hauptsaison strömten tausende Touristen, sowie Argentinier hier her.

Was für ein Zufall das wir gerade bei einer Plaza in der Nähe der Katholischen Kathedrale von Mar del Plata ausstiegen.

Mit einem Trekking Rucksack auf dem Rücken in eine Kirche gehen... Hmmm 🤔 keine gute Idee!
So gingen wir abwechselnd hinein und besichtigten das gewaltige Gebäude aus Stein und Mosaikfenstern.

Um ehrlich zu sein traute ich mich kaum ein Foto zu machen aus Angst den betenden Argentiniern vor den Kopf zu stoßen...

In der Nähe der Kathedrale fanden wir noch etwas ganz interessantes:

Einen Kalender.

Scheinbar legte man hier jeden Tag den jeweiligen Tag, Wochentag, Monat und das Jahr.

Eine coole Sache!
Die Einwohner von Mar del Plata brauchen also zumindest keinen Kalender mit sich rum schleppen. Jetzt noch ne eingebaute Uhr und alles ist perfekt 🤔😄

Auf dem empfohlenen Camping Platz angekommen, eine schöne große Fläche mit riesigen Tannen, bauten wir schnellstmöglich das Lager auf und begannen die Nahrungssuche. 

Unsere Mägen schrien förmlich vor Hunger 😱

Mit ein bisschen fragen erreichten wir schließlich "Los Amigos".

"Die Freunde"

Na wenn sich das nicht gut anhört.
Nach einer Weile eingepackt mit 2 riesigen Burger, einem Sandwich und Pommes (man darf auch mal sündigen) eilten wir schnell zu unserem Lager.

Kurze Zeit später:
Die Mägen voll, das Essenspaket leer, wir glücklich und die Gesprächsthemen für den Tag ausgereizt ging es ab in die Koje.

Der nächste Tag hielt eine kleine Stadtbesichtigung bereit, nachdem unser Obstfrühstück vertilgt war. Versteht sich ja von selbst!

Ich weiß es ist nicht so jedermanns, aber ich fühlte mich irgendwie wohl im Stadttrubel.
Die gefühlten Hauptstraßen und Läden hatten etwas schönes an sich.
Dieser Mix aus Einsamkeit, Natur, Ruhe und dem Trubel einer Großstadt gefällt mir am besten.

Unserer Rundgang führte uns durchs Zentrum der Stadt, über eine Feria die leider nur teilweise mit Ständen gefüllt war und in eine Helateria.

Errät jemand was das sein könnte?

Eine Eisdiele!
Wir wollten uns doch mal ein Eis gönnen. Zumal ein von mir gewälzter Reiseführer behauptet hatte die Argentinier würden angeblich mit das beste Eis der Welt verkaufen.

Dieser Behauptung wollten wir natürlich auf den Grund gehen.
Allerdings übersprungen wir die ersten drei Eisdielen aus preislichen Gründen...

Endlich eine passende gefunden dauerte es nochmal ca. 10 Minuten bis wir uns entschieden wie wir es handhaben sollten.
Schließlich bestellten Conny und Ich 2x 3 Kugeln.
Banane, Zitrone, Cookies, Dulce de Leche, Kirsch Creme und Schokolade.
Kirsch Creme offenbarte sich nicht unbedingt als Amarena Kirsch wie in Deutschland, sondern als Kirscheis mit irgendwelchen roten Stückchen voller Chemie.
So schmeckte es zumindest. 

Die restlichen hingehen ziemlich lecker.

Mein Favorit? Dulce de Leche und Banane 😄

09. Februar

Während man schon so fleißig hin und her überlegt hatte wie man den nun in die Sierra de la Ventana kommen würde, ergab es doch mehr Sinn einfach mal zum Busbahnhof zu gehen.
Leicht gesagt, Leicht getan.

Nach einigem informieren (nicht so leicht durch die sprechanlagen der Terminals) fanden wir die verhältnismäßig günstigste Variante.

5 Stunden Fahrt nach Olavaria, 8 Stunden Aufenthalt am Busbahnhof und dann 6 weitere Stunden im Bus nach Sierra de la Ventana...

Unsere Freude für einen neuen Ort war zwar groß, aber die Begeisterung für die Busreise hielt sich in Grenzen...

Den restlichen Tag verbrachten wir mit einer größeren Feria. Schien keine herkömmliche zu sein, sondern mehr eine Art Trödelmarkt.

Alle möglichen Dinge waren zu finden.

Alte Werkzeuge, Waffen, Bücher, Münzen und Geldscheine aus einer anderen Zeit Argentiniens und und und.

Sogar eine kleine Metallplatte, die augenscheinlich aus der "Privatbrauerei Gersdorf" stammte.

Dieses Markttreiben erinnerte mich selbst etwas an den Flohmarkt in der Innenstadt von Jena 😀

Aber nach etwas Produktivität darf man auch wieder etwas entspannen. 

Der Strand erschien perfekt dafür!

Es war schön und beeindruckend zugleich zu beobachten wie ein Großteil des gesellschaftlichen Lebens in Mar del Plata sich an der Strandpromenade abspielte.

Riesige Menschenmassen sammelten sich um einen entertainenten Clown oder um 2 echt klasse Gitarristen.

Ich finde gerade schon wieder keine passenden Worte um das zu beschreiben.


Vielleicht nur so viel: 

Man spürte wie die Promenade lebte. Gerade von den Straßenkünstlern und den kleinen Ständen.

Wieder angekommen am Camping Platz kam es zu einer Premiere.
Mein Kocher, den ich mir für die Reise gekauft hatte, war die letzten Wochen schon naja... eine bittere Enttäuschung. 


Immer wieder kam es zu Problemen und raubte vor allem mir Dutzende Nerven.
Zum Glück gab es in Mar del Plata einen kleinen Camping Laden, wo in Null Komma Nix ein neuer, kleinerer, kompakter Ausatz für Gaskartuschen gekauft wurde. 


Wohlgemerkt für einen Bruchteil des Geldes was der andere gekostet hat...

Auf jeden Fall ausprobiert und es klappte perfekt! Unser Abendbrot war gesichert

Ein Glück!!!






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