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Ein Mann, Ein Wörterbuch, Ein Ziel

Veröffentlicht: 24.01.2018

Eigentlich war geplant zu dritt das Tigre Delta in der kleinen Stadt Tigre zu besuchen. Eigentlich... Schlussendlich begab ich mich alleine, mit genügend Verpflegung für den Tag, meiner Kamera und einem kleinen Wörterbuch bewaffnet nach Tigre.

Zugeben aufgeregt war ich schon. Nach außen hin lies ich es mir natürlich nicht anmerken. Mit meinen paar Brocken Spanisch und einer super Wegbeschreibung schaffte ich es recht gut den passenden Bus zu finden und kam schließlich an.

Tigre, eine kleine Stadt vor den Toren Buenos Aires mit ca. 100.000 Einwohnern und selbstverständlich Hauptanlaufpunkt für Touristen...

Aber auch für die Argentinier, die die 2600 km² sumpfige Inselwelt  gerne als Erholungsgebiet vom Alltagsstress nutzen. 

Aber unter der Woche hält sich der ganze Trubel in Grenzen. Zu meinem Glück. Nachdem der Magen mit einem kurzen Frühstück am Wasser gefüllt war machte ich mich auf den Weg zur Touristinfo.

Hier konnte ich gleich mal mein Spanisch unter Beweis stellen. Jaaa klappte naja... Sagen wir mal so: Ein Glück habe ich 2 Hände und die Frau am Schalter gute Zeichenkünste. 

So ginge es dann auch schon los. Ab zum Dock und ins Boot. Allerdings erstmal ins Falsche. Nachdem ich dann endlich erleichtert im richtigen Boot saß ging die Fahrt los.

Durch die dutzenden Flussarme, vorbei an so vielen Stegen, dass ich irgendwann aufhörte zu zählen, riesige Bäume, die sich mit Bambus abwechselten. Von Zeit zu Zeit erklärte der Kaptain zu ein paar Punkten etwas. Verstanden habe ich eigentlich immer nur die wichtigsten Punkte: supermercado, oratorio (Kapelle) und colegio (Schule).

Tatsächlich schien es so als wäre das Tigre Delta mit ihren Inselbewohnern eine eigene Stadt. Alles was man so brauchte war da.

Öfters winkten die Inselbewohner uns Bootsttouris zu und vollführten kleine Kunststücke beim ins Wasser springen. Das lockerte die Tour enorm auf und man fühlte sich nicht so distanziert zu den Menschen.

Bevor ich überhaupt merkte das die Bootstour sich dem Ende neigte, roch ich es. Ein beißender Benzin Gestank schlug einem entgegen, den man im Delta schon fast vergessen hatte.

Wieder angekommen am Hafen überlegte ich was noch sehenswert in der Nähe wäre, denn es war erst früher Nachmittag. Also beschloss ich zum Puerto de Frutos (Obsthafen). Joar nur waren da von den 270 Ständen nicht ganz so viele offen. Ich kann mir nicht erklären wieso. 

Vielleicht weil ich gerade während der Siesta (14.-17.00 Uhr Mittagsruhe) da war oder die meisten Stände am Wochenende auf haben. 

Durch Gassen mit den paar Ständen durchzuschlendern war trotzdem ein schönes Erlebnis. Dicht an dicht reihten sich Stände mit Flechtarbeiten, Obst und Gemüse und einer Menge Menge Windspielen. Man hörte sie schon von weitem und begleiteten einen noch nachdem man schon weit entfernt war. 

Um ein paar abschließende Worte für diesen Tag zu finden:

Einen Ausflug ins Tigre Delta zu machen werde ich definitiv niemals bereuen. Die Bootstour und die Landschaft ringsherum hat tatsächlich etwas sehr beruhigendes. Ich glaube manchmal zu den Menschen gibt es gar nicht mehr zu sagen als, dass sie freundlich, offen und sehr herzlich auch gegenüber Fremden sind. 

Gerade wenn man allein unterwegs ist und etwas Schwierigkeiten z.B. mit der Sprache hat. Man hilft sehr gerne und am wichtigsten; mit viel Geduld.

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