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Die Reise zur Stadt am See

Veröffentlicht: 11.03.2018

26. Februar 

Es war noch dunkel... und kalt als wir aus den Zelten krochen (krochen ist noch viel zu optimistisch).

Naja es war ja auch gerade mal 5.30 Uhr.


Schnell packten wir alles wichtige unordentlich in den Rucksack und den Rest in Pappkartons, denn unsere Mitfahrgelegenheit nach Bahia Blanca fuhr um 7.30 und so ein Zelt abzubauen ist keine 5 Minuten Sache.

An Vorabend kam uns das Glück erneut zu Hilfe und im Gespräch mit einem älteren Ehepaar stellte sich heraus, dass sie mit ihrem Kleinbus am nächsten Morgen dasselbe Ziel wie wir hatten.

Tja und so standen wir, perfekt auf die Minute, bereit zur Abfahrt, jedoch nicht ohne eine längere Verabschiedung von Mirta und Eduardo.

Keine Worte um dies zu beschreiben...

Als wir im umgebauten Kleinbus, ans Bett angelehnt saßen fiel uns auf das wir gar nichts gefrühstückt hatten.

Aber gar kein Problem!

Mirta und Cirilo boten uns mehr als genug Kekse und Mate an.

Nach einer kurzen anderthalb Stunden Fahrt erreichten wir Bahia Blanca und den Busbahnhof. 

Obwohl die beiden einen riesigen Umweg fuhren setzten sie uns direkt vor dem Eingang ab.

Wir tauschten Nummern aus (vielleicht sieht man sich ja nochmal) und sie wünschten uns alles gute für die Reise.

Auch zwei herzensgute Menschen!

Vielen Dank!

Nun hieß es erstmal wieder warten, warten und warten.
Die Zeit verging aber schneller als gedacht und so saßen wir ratzfatz 22 Uhr am Abend im Bus nach Bariloche.

Der Bus der uns in die Anden brachte!

27. Februar

In den knapp 2 Monaten die wir hier in Argentinien schon sind hat man viele Leute getroffen und viele Tipps bekommen.

Unter anderem welche Orte sehr schön und sehenswert sind.


Da fielen dann mal solche Städte, wie zum Beispiel Buenos Aires, Bahia Blanca oder Mendoza, aber auffallend häufig eine ganz besonders;

Bariloche.

Nach einem Blick am nächsten Morgen verstand ich wieso die Argentinier von diesem Ort schwärmten.
Auf der einen Seite ein paar Hügel mit einem kristallklaren Fluss darunter und auf der anderen Seite der "Largo Nahuel Huapi" (60.000 ha).

 Im Hintergrund erhoben sich langsam und gewaltig die Anden.

Manche schneebedeckt und manche in verschiedensten Farbtönen.

Es war der Wahnsinn!

Bariloche, eine Stadt mit ungefähr 150.000 Einwohnern, wurde 1902 von deutschen, österreichischen und schweizern Einwandern gegründet.
Dementsprechend findet man nicht allzu selten Holzhäuschen die an den alpenländischen Baustil erinnern.

Berühmt ist Bariloche vor allem für seine Lage am "Largo Nahuel Huapi" und seiner Schokolade.

Jaaa, richtig gehört Schokoladenfans.
In der Innenstadt reihen sich nur so Schokoladenläden aneinander.

Nachdem Conny und ich uns etwas in der Touristinfo informiert hatten, verbrachten wir den Tag auf einer Wiese unterhalb der Plaza Independencia (Platz der Unabhängigkeit).

Eine kleine Überraschung hielt dieses mal mein Handy für uns bereit, als ich mich in das öffentliche WLAN einklinkte...

Yanina, eine Frau bei Couchsurfing ,hatte auf eine unserer Anfragen geantwortet und meinte wir sollen uns einfach mal bei Whatsapp melden.

- Couchsurfing: Als Gastgeber stellt man eine Übernachtungsmöglichkeit (Couch) und erhofft sich als Gegenleistung einen kulturellen Austausch mit dem Gast.
Als Gast ist es eine super Variante kostenlos bei Einheimischen unterzukommen und so die Kultur aus einer weniger touristischen Perspektive kennenzulernen. -

Eine halbe Stunde später hatten wir eine Unterkunft bei Yanina und waren für 22 Uhr am Abend verabredet.

Es war ein herrlicher Tag, den wir entspannt auf der Wiese verbrachten. 

Mal lesend und mal in der Sonne dösend...

Am Abend kam etwas Schwung in das, auf mich etwas verträumt wirkende Zentrum.
Ein Gespann aus 2 Männern mit Gitarren erfüllten den Plaza Independencia mit Musik.

Die Aussicht auf den riesigen See, ein schöner Platz auf der Wiese und Latino Musik?

Kann es schöner sein? Entschiedenes Nein!

Lange ließen die Leute auch nicht auf sich warten und der Platz füllte sich schnell...

Auch mit einigen Tänzern!

Verrückt fand ich hierbei, wie Jung und Alt zusammen kamen. Einige Jungendliche tanzten mit Frauen die locker 50 oder 60 Jahre älter waren als sie selbst.

Verbunden durchs Tanzen!

Und hier war niemandem etwas peinlich! Die Menschen genossen schlicht und einfach den Abend.

Mir machte es richtig Spaß zuzuschauen und hatte auch echt Lust mitzumachen, allerdings beherrschte ich diesen traditionellen Tanz einfach nicht.

Der Abend verging und wir trafen auf Yanina.


Der erste Eindruck?

Super nett, lustig und einfach sympathisch!
Als kleines Gastgeschenk brachten wir ein Packen Yerba mit. Erschien uns am sinnvollsten 🤔

Etwas außerhalb des Stadtzentrum kamen wir bei ihr zu Hause an.

 Ein wunderschönes Holzhaus.
Das Innere des Hauses war viel mit Antiquitäten dekoriert und erinnerte mich an einen Bungalow in Deutschland.

Ich glaube uns gefiel es vom ersten Moment an.

Unser Zimmer war ein kleiner Raum mit 2 Betten und einem Schrank, der mit viel Outdoor Ausrüstung voll gestopft war.

Zum Schlafen perfekt 👌

Nachdem wir etwas Smalltalk betrieben hatten erfuhren wir schon mal ein paar kleinere Sachen über unsere Gastgeberin.
Yanina war 28 Jahre alt, arbeitete im Tourismusgewerbe als Guide und liebte es zu wandern.

Besser hätte es nicht laufen können, denn Yanina kannte die schönen Stellen und Wanderwege in Bariloche.
Doch bevor wir darüber nachdenken konnten hieß es erstmal schlafen...

Die letzten Nächte waren nicht unbedingt sehr lang gewesen.

Also Gute Nacht!

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