Veröffentlicht: 06.03.2018
22/23 Februar
Wandern... aber Wann?
Eine Frage die wir uns bisher schon öfters gestellt hatten.
Doch auf eine Frage folgt bekanntlich eine Antwort.
Parque Ernesto Tornquist!
Ich hatte bereits das Info Material, was sich so angesammelt hatte ausgewertet und dementsprechend war unser erster Ausflug kein Problem.
Mit dem Bus eine halbe Stunde in die Sierra de la Ventana.
Umso näher wir den Bergen kamen umso größer wurde unsere Freude, denn es juckte uns alle endlich unseren ersten Hügel oder Berg zu erklimmen.
Vor Ort änderten sich unsere Pläne allerdings nochmal etwas. Wir erfuhren welche verschiedenen Möglichkeiten in den 2 Parks es gab.
Welche selbst geführt und welche mit Guide waren und welche kostenlos waren und welche nicht.
Schlussendlich entschieden wir uns vorerst in gar keinen der Parks zu gehen (kostet nebenbei auch 100 Peso pro Person).
Auf der anderen Straßenseite befand sich ein kleines Waldstück und dahinter erhob sich ein Hügel mit einem kleineren Geröllfeld.
Allein der Wald war ein Naturschauspiel für sich...
Während ein Teil grün, und mich persönlich an den Thüringer Wald sehr erinnerte, war der hintere Bereich etwas düsterer...
Verbrannte und in ein tiefes schwarz getränkte Bäume und Äste säumten den Bereich.
Man sah ringsherum nur Asche. Ab und zu ein paar karge Sträucher, aber kaum erwähnenswert.
Losgelöst von diesem erschreckenden und doch faszinierendem Bild zu gleich begannen wir den Aufstieg.
War zwar kein offizieller Weg, aber man sagt ja;
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Auf dem Weg nach oben entdeckten wir noch etwas, das wohl die wenigsten bisher frei lebend gesehen haben...
Eine Vogelspinne!
Echt beeindruckend, aber auch etwas Angst einflößend. Sie war ziemlich ziemlich groß...
Auf dem Rückweg fanden wir sie nochmal wieder. Da zeigte sie sich auch mal außerhalb ihrer Höhle. Perfekt für ein gutes Foto 😉
Am Gipfel des Hügels erkannten wir erst wie weitläufig die Sierra de la Ventana war.
Dutzende und Aberdutzende Kilometer konnte man weit schauen.
Ob nun zum mageren Flachland, welche es ab und an mal von einer Grünfläche unterbrochen wurde, zu den umliegenden Hügeln oder zu den Bergen.
Alles zusammen?
Mui lindo y hermoso (Sehr schön)
Aber was könnte es besseres geben als die Reste unseres 5-Sterne Abendbrots zu verspeisen.
Ein wenig später holte uns die Zeit zurück in die Realität. Unser Bus fuhr nämlich in 30 Minuten 😲
Schnell, aber mit ausreichendem Gefühl der Sicherheit stiefelten wir, gerade noch rechtzeitig zur Haltestelle.
Am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen. Der Bus zum Park wartet schließlich nicht auf uns!
Dieses mal stiegen wir im ersten Park aus und begannen, nach einem schönen Obstfrühstück den Aufstieg zum Cierro Bahia Blanca.
Ein echt schöner Wanderweg. Immer wieder wechselte es zwischen steilen "Treppenstufen" (praktisch zum laufen), Serpentinen und einem geraden, sandigen Stück.
Nach einer dreiviertel Stunde oben angekommen (wir waren echt flott) genossen wir den Ausblick auf die umliegenden Hügel und Gebirgszüge.
Nach einer halben Stunde waren wir auch schon wieder unten.
Es war nun wirklich kein Berg, sondern mehr ein Hügel.
Aber ein schöner Hügel!
Auf dem Tagesplan stand noch eine Route im anderen Park, aber wie kommen wir da hin? 🤔
Trempen!
Um von der Polizei nicht erwischt zu werden, dachten wir daran parallel zum Daumen raushalten an der Straße entlang zu laufen.
Dazu sollte es aber niemals kommen...
Wir verließen gerade die Einfahrt zum Park als ein Auto neben uns hielt und eine Frau erst auf Spanisch, dann auf Englisch mit uns zu sprechen.
Da mein Englisch am besten war trat ich vor.
Der Hammer?
Sie fragte ob sie uns irgendwo mit hin nehmen sollen. Kaum zu glauben, oder? Vor allem das Paar wollte in die selbe Richtung.
Wenn Trempen immer so leicht ist... Na dann 😂
Im anderen Park angekommen liefen wir in eine Schlucht hinein. Für mehr als diese 1 Stunden Tour war leider nicht mehr Zeit, denn der Park schloss um 4.
16 Uhr? Was ist das für eine Zeit?!?!
Die Schlucht war auf jeden Fall sehr schön.
Eine kleine Klettertour über Geröll hinweg und zu beiden Seiten verschieden geformte, hohe Felswände.
Die Ruhe ließen wir uns aber trotzdem nicht nehmen und so aßen wir erstmal Mittag auf einem großen Felsen, von dem man die Schlucht im Blick hatte.
Der Rückweg war auch kein Problem, denn ein nettes, junges Paar erklärte sich, nachdem wir gefragt hatten, bereit uns zurück nach Hause zu nehmen
Aber bei "soooooo einer großen Wanderung" hat man sich schon ein schönes Abendbrot verdient.
Was könnte da besser passen als Reispfanne 🤔 Gar nichts 😉😂
Eduardo war hell auf begeistert, obwohl er Schlagsahne überhaupt nicht mochte.
Bevor gegessen wurde sprach Eduardo, wie die letzten Tage auch, das Tischgebet.
Irgendwie schon etwas besonderes!
Darin dankte er für das leckere Essen und bat um Schutz für uns auf unserer Reise.
Obwohl ich Agnostiker bin muss ich zugeben diese Minuten sehr genossen zu haben.
Zu fünft quatschten wir noch über dies und das bis es schließlich spät wurde.
Die Runde löste sich auf und der Tag neigte sich dem Ende zu...