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#17 Es kommt eben immer anders als man denkt

Veröffentlicht: 13.01.2019

(von Meykel) 

Bevor wir von Coffs Harbour aus in Richtung Byron Bay fuhren, dachten wir, verbringen wir noch einen schönen Tag am Strand. Das Wetter war super, die Wellen waren hoch und der leichte Sonnenbrand vom Vortag war wieder einigermaßen abgeklungen. Also packten wir morgens unser Zelt und sonstiges Equipment ein und steuerten den schönen Strandabschnitt an, den Annika am Vortag entdeckt hatte. 

Meykel machte sich direkt ans surfen, doch leider wehrte das Glück nicht lange. Schon die erste große Welle, die ich anpeilte überrollte mich und sorgte dafür, dass sich mein geschenktes Profi-Surfboard in meinen Oberschenkel bohrte (ab diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst, warum Anfänger mit einem Softboard üben sollten). 

Als ich wieder auftauchte war für mich klar "da stimmt etwas nicht". Ich ging also aus dem Wasser und sah eine tiefe Schnittwunde, die sehr stark am Bluten war. Und für mich war sofort klar, dass ich bald ein australisches Krankenhaus von innen sehen werde. 

Ich humpelte aus dem Wasser und ging zu Annika. Als sie die Wunde sah, sprang sie auf und rannte zu den Lifeguards. Da wurde mir auch klar, dass sie wahrscheinlich mehr Stress und Adrenalin hatte als ich. 

Die netten Rettungsschwimmer reinigten und verbanden mir provisorisch die Wunde. Als sie uns den Namen des nächsten Krankenhauses genannt hatten, ging es auch schon los. Wir packten unser Zeug und Annika fuhr das Auto vor. 

Keine 2 Stunden später hatte ein netter junger Arzt mein Bein wieder sorgfältig zusammen genäht. Jetzt sah es fast besser aus als zuvor. 


Aber schlimmer wie die Behandlung war für mich der Gedanke an die Krankenhaus Rechnung. Ich dachte wir müssten 500 Dollar oder mehr zahlen. Aber im Nachhinein waren die Behandlung und die Medikamente ein Schnäppchen. Es kostete uns gerade mal 160 Dollar. Und da wir eine Auslandskrankenversicherung haben (dank Annika) werden wir die Kosten wahrscheinlich komplett erstattet bekommen. 

Für den nächsten Tag war eine Wanderung zu einem Wasserfall geplant und die darauf folgenden Tage wollten wir surfend oder am Strand liegend verbringen. Und daran sieht man auch wieder, dass man in Australien nicht viel planen kann bzw. dass die Pläne schnell über den Haufen geschmissen werden. 

Nach dem Krankenhaus fuhren wir zu unserem vorherigen Campingplatz und gingen erstmal duschen. Im Anschluss ging es für uns leicht geschwächt Richtung Byron Bay. 

Alles in allem war der Start in den Tag nicht perfekt, aber wenigstens habe ich jetzt eine bleibende Erinnerung an unser Australien-Abenteuer. 

*** wer schwache Nerven hat und kein Blut sehen kann, sollte nicht weiter nach unten scrollen*** 


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