#14 Silvester in Sydney

Ohne dass wir es lange vorher geplant hatten, kam es dazu, dass wir genau zu Silvester in Sydney waren. Am 30.12.2018 kamen wir in unserer Unterkunft an, checkten ein und fuhren direkt in die Stadt. Für Sydney hatten wir uns vorgenommen, keine Zeit zu verschwenden. Es ist alles sehr teuer hier und wahrscheinlich zu Silvester noch etwas mehr. 

Der 30. Dezember sollte dafür genutzt werden den perfekten Aussichtspunkt für das Feuerwerk zu finden und nebenbei Sydney ein bisschen zu erkunden. In der Stadt gab es überall Flyer und Plakate, auf denen die Plätze eingezeichnet waren, von denen man den besten Blick auf das Feuerwerk hat. Wir entschieden uns einen Platz zu finden der nirgends auf dieser Karte eingezeichnet war. Man sagte uns nämlich, dass die Plätze die ausgewiesen sind schon vormittags überfüllt sind und dann geschlossen werden. 

Vor dem Botanischen Garten z.B. haben die Leute schon einen Tag vorher gecampt um morgens um 10:30 Uhr die ersten zu sein, die ihre Picknickdecke oder Campingstuhl platzieren und sich dadurch den besten Blick sichern. Auf so ein Gerangel hatten wir keine Lust. Dazu kommt, dass selbst wenn man einen guten Platz erwischt hat, man diesen den ganzen Tag über verteidigen muss. Das wollten wir uns alles ersparen. Wir fanden in einem Wohngebiet in der Nähe vom „Blues Point“ eine Treppe die den perfekten Blick auf die Brücke frei gab. 

Um 17.00 Uhr saßen wir also am nächsten Tag auf der Treppe. Ausgestattet mit Picknickdecke, Sandwiches, Chips, Donuts und Alkohol. Wir freuten uns unseres Lebens und konnten gar nicht glauben, dass wir die einzigen dort waren. Es liefen zwar viele Menschen vorbei, zu uns gesellte sich aber keiner. Ganz vorlaut sagte ich zu Meykel: ,,Hier bleibe ich den ganzen Abend sitzen. Komme was wolle, ich verlasse diesen Platz nicht !‘‘ 

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Zwei Stunden später stand ich tropfend nass unter einer Palme. Womit wir nicht gerechnet hatten war, dass es in Strömen regnete. Wir hatten keinen Regenschirm und auch sonst gab es nichts zum unterstellen. Daher blieb uns nur eine Palme, um zumindest ein wenig geschützt zu sein. Haare und make up waren selbstverständlich auch hinüber. 

So standen wir also unter unserer Palme und warteten bis kurz vor 21.00 Uhr. Dann fand nämlich schon das erste Feuerwerk statt. Dieses ist extra für Familien mit kleinen Kindern. Unser Platz an der Treppe war weg und wir mussten uns einen neuen Spot suchen. Fündig wurden wir entlang der Bahngleisen im Gebüsch. Wir standen im Matsch und von oben tropfte es. Aber das war alles egal, denn der Blick auf die Harbour Bridge war von dort perfekt. Seht selbst: 

Bis zum großen Feuerwerk um Null Uhr waren es noch drei Stunden. Diese verbrachten wir im naheliegenden Park. Um kurz nach 23.00 Uhr mussten wir uns wieder auf die Suche nach einem geeigneten Aussichtspunkt machen. Der Platz im Gebüsch an den Bahngleisen war natürlich weg. Also blieb uns nichts anderes übrig, als uns zu den hunderten Menschen im Wohngebiet auf eine Brücke zu stellen. Der Blick war nicht so gut wie bei dem Familienfeuerwerk, aber es war okay. Das Feuerwerk war wie erwartet beeindruckend und das größte, spektakulärste was wir beide jemals gesehen haben. Die Bilder und Videos die wir gemacht haben können das nicht annähernd rüberbringen. 

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