Exweller in Neuseeland
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Tag 12 – Tiefen und Höhen am Franz Josef Gletscher

Veröffentlicht: 11.02.2020

Der Tag beginnt etwas suboptimal, um es mal gelinde auszudrücken:

Während ich den RAV4 für die Abfahrt belade, erhalte ich eine Mail, dass mein Glacier Hike wegen tiefhängender Wolken abgesagt wurde – so ein Sch… .

Ich fahre also zum Alpine Adventure Centre, um mich über den aktuellen Stand zu informieren. Es sind alle Flüge am Morgen wegen der Wolken abgesagt und die Touren für den Nachmittag, sofern sie denn stattfinden werden, sind alle ausgebucht!

Nun ist guter Rat teuer: Alternative wäre noch ein Rundflug über die beiden Gletscher mit Schneelandung um 15 Uhr, der natürlich nur durchgeführt wird, wenn die sich Witterungsbedingungen bis zum dem Zeitpunkt entscheidend geändert haben. Kurz überlegt und dann gebucht – also dann mal fingers crossed.

Nun habe allerdings das Problem, dass ich fast sechs Stunden Wartezeit in Franz Josef überbrücken muss. Also erstmal zur Rangerin vom DOC und mich erkundigt. Sie empfiehlt mir die Wanderung zu den Tartare Tunnels, die unmittelbar in der Nähe startet. Ich soll mir allerdings Wasserschuhe oder Sandalen mitnehmen, da das Wasser im Tunnel wohl knöchelhoch steht und eine Taschenlampe, da es dort drin logischerweise dunkel ist. Alles zusammengepackt und los geht’s.

Der Tunnel wurde ursprünglich als Wasserzuleitung zu den Goldfeldern in den Felsen gegraben. Am Eingang angekommen, Schuhe gewechselt, Kopflampe angezogen und dann mal schauen.

Das Wasser ist erfrischend kühl, aber nach einer Zeit gewöhnt man sich dran. Der Weg führt über mehrere 100 Meter im Stockdunklen bis zu einer Barriere, an der es dann nicht mehr weiter geht. An manchen Stellen kann eine Vielzahl von Glowworms sehen, sobald man die Lampe ausschaltet.

Zurück am Einstieg das Equipment wieder gewechselt und dann ans Auto.

Die Wettersituation hat sich nicht wesentlich geändert und ich befürchte, dass dies bis 15 Uhr nix mehr wird. Ich entschließe mich den Walk zum Wombat Lake zu gehen. Dieser führt zu einem kleinen See und beginnt an der Strasse zum Parkplatz vom Glacier Viewpoint.

Er ist gut ausgebaut und einfach zu laufen. Während der Wanderung kommt die Sonne immer mehr zum Vorschein und die Wolkenlücken werden größer; könnte vielleicht doch noch etwas werden.

Ich fahre zurück in den Ort zum Anbieter und tatsächlich der Flug findet statt!

„It cleared really nice up“ meinte die nette Damen am Schalter – dem ist nichts mehr hinzufügen! Also Kamera startklar gemacht und Sonnenbrille eingepackt, die Jacke bleibt im Auto, da die Dame meinte die Temperaturen oben auf dem Berg seien nicht wesentlich unterschiedlich zu hier unten.

Sie bringt uns mit einem Shuttlebus zum nahe gelegenen Heliport. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung kommt dann auch schon der Helikopter und jeder bezieht seinen zugewiesenen Platz.

Dann geht es auch schon los. Pilot Tobi erläutert was draußen gerade an uns vorbei zieht. Und es ist wirklich beeindruckend.

Der Karamelüberzug, der sich teilweise auf und Schnee befindet, stammt übrigens von den Buschbränden in Australien und stört den Gesamteindruck nur unwesentlich. Zuerst geht es zum Franz Josef Gletscher, dann zum Fox und schließlich folgt die Schneelandung auf unberührtem Terrain.

Hier hat jeder die Möglichkeit ausgiebig Fotos zu machen, wobei auch der Pilot beim Anfertigen gerne behilflich ist.

Dann geht es wieder zurück zum Heliport. Insgesamt ein sehr schönes Erlebnis, das mich die Kosten in keinster Weise bereuen lässt.

Nun geht es weiter in Richtung Greymouth, dem heutigen Übernachtungsort. Ich halte noch kurz in Hokitika an, um am Strand vom Ortsnamen, der aus Treibholz angefertigt ist, ein Foto zu schießen.

In Greymouth dann schnell eingecheckt und im Restaurant nebenan den Hunger gestillt.

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