4. Tag - Nuwara Elija

Nach dem Frühstück kam uns  Ganda winkend und mit einem großen Grinser auf der Einfahrt des Hotels entgegen. Wie jeden Tag gab er uns die Hand und dies war immer ein sehr sehr lockerer Händedruck. 😄 Der lockerste Händedruck den ich je bekommen habe. 😄🤝

Ich glaube, dass kommt von dem, weil er auch nicht wirklich weiß, dass ein Händedruck eher fester gehört, weil die Inder sich ja mit einem Händefalten vor der Brust begrüßen. Übrigens Hallo heißt auf Singalesisch „ayubovan“ und bedeutet kurz auch „lebe lang“. ✌🏻

Wir fuhren nun wieder insgesamt 4 Stunden nach Nuwara Elija. Ingesamt waren es nur 70 Kilometer, aber die Strecke war sehr bergig und kurvig. Ausserdem darf man in Sri Lanka auf „Landesstraßen“ nur 70 kmh und im Ortsgebiet 50 kmh fahren. Auf Autobahnen sind 100 kmh erlaubt, aber diese gibt es sehr selten. Daher stellt sich die Fortbewegung eher langsam dar. 🚘 

Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir die riesigen Plantagen, die sich über alle Berge zogen, die sichtbar waren. Viele Schwarztee-Großhändler bauten hier ihre Pflanzen an, die sich im Hochlandgebiet befinden (>900 Meter). Hochlandtee ist teurer wie Flachland oder Mittelland. Wir machten bei einer Teeplantage Pause und bekamen eine Führung durch die Fabrik, danach schlürften wir Schwarztee aus Keramikgeschirr und mussten natürlich auch bei zwei Packungen Tee zuschlagen. 💶

Wir machten noch einige schöne Fotos im Bereich der Teeplantagen und nun fuhren wir weiter zu unserem Hotel in Nuwara Elija, dass 1200 Meter über den Meeresspiegel liegt. Es war sofort spürbar, dass es hier nicht sehr warm war (18 Grad um 16:30 Uhr) und somit kam endlich meine schwarze dickere Weste zum Einsatz. 🧥

Nuwara Elija wird auch das kleine England von Sri Lanka genannt, da es im 18 Jahrhundert von englischen Kolonien erbaut wurde. Dies spiegelt sich auch an den verschiedenen Bauarten. 🏠

Bei Einfahrt in die Stadt wurde einem sofort bewusst, dass diese nicht zu den reichsten Städten gehörte. Die Häuser waren sehr einfach gestaltet und in den Flüssen sammelte sich Müll. 🗑

Ich hatte zunächst ein mulmiges Gefühl, als wir darüber redeten ein Spaziergang am Nachmittag in der Stadt zu machen. Wir taten es aber trotzdem und wir sahen wenige Touristen. Ich fühlte mich etwas, wie der Elephant im Porzellanladen. 😄🐘 Den die meisten Einheimischen schauten einen von oben bis unten an. Vielleicht war die lange eher enger geschnittene Trainingshose doch nicht die optimale Wahl? 🙉

Ich gewöhnte mich aber daran und wenn man genauer hinschaute waren viele auch sehr höflich. Manche Frauen grinsten auch verlegen und manche grüßten einen vergnügt. 🧐😌

Wir besuchten noch den Victoria Park und gingen zu einer alten englischen Poststelle. 📬

Als wir die ersten Regentropfen spürten und schon etwas die Dämmerung eintrat, wollten wir aber lieber wieder doch ins Hotel. Somit suchten wir uns ein TukTuk Taxi und ließen uns für 200 Rupien  (1 Euro) zurück chauffieren. 🛵