Veröffentlicht: 07.03.2018
In Rio gits so unglaublich viel zerlebe und zgseh. I dere churze Ziit, wo mir do sind, picket mit s eint oder s ander devoo use.
Natürlich isch au sThema Sicherheit immer präsent und drum schriebemer paar Gedanke dezue. Diversi Ämter und Websiite warnet iigehend vor de Gfohre vo Rio und mir sind üs bewusst, dass mir üs in Rio nöd glich bewege chönd, wie ide Schwiiz. Mir hend aber au festgstellt, dasses gad do in Barra, für üs nonie e Situation geh het, wommer e schlechts Gfühl gha hend. Polizei isch sehr präsent und es het viel Iiheimischi, wo sich frei beweged und entspanned am Strand, ohni fascht ufem Rucksack drufsitze. Üs isch klar, dass mir am Obet ohni Taxi nienet anegönd, und au nöd provokativ mitem Handy umefuchtlet, halt wie im Kolumbie au nö. Mir hend möse merke, dass üs vorallem die riiche Bekannte, extrem warnet vor allem und jedem. Sicher lieb gmeint, nu triibt da immer no en grössere Grabe zwüschet dArmuet. So chunts nämli, dass eim jedi ärmer Person, gad kriminelm vorchunt. Bestimmt passieret viel Überfäll und mir wüsset, dass au üs da cha passiere. Und glich hets so viel Lüt wo eifach ihrere Arbeit noogönd. Es sind dFraue vo de Favelas, wo i de grosse Ville putzet, und am obet wieder i die schwer kriminell Zone gönd.
Kriminalität chammer aber au nöd schörede. Es isch e ähnlich beklemmends Gfühl wie ide Comuna 13, wemmer mitem Taxi a eim vode unzählige Favela-Iigäng vebiifahrt unds döt vo bis uf Zäh bewaffnete Polizischte und Armeeaghörigi wimmlet. Es isch de Gedanke, dass wemmer die Zone wör betrette, womöglich nöd lebend wör usecho und da kennet mir i üsem gwohnte Umfeld nö. Die veschiedene Drogebosse und Polizei füehred do ihren tägliche Chrieg, wo schlussendlich die Unschuldige drunter liidet. En Grossteil vode Favelas isch gsetzlosi Zone, resp. sie hend ihri eigne Gsetz und Regle. I gwüsse Bereich probiert au dEU zhelfe, aber wirtschaftlich isch sLand sit de WM sehr kaputt und de Tourismus fallt us. Es sind au die 30-40 Helikopter wo täglich über üsi Chöpf flüüget und noch Lüt suechet oder für Ordnig lueget. De Dani het bi sim letschte Ufenthalt au e Gspröch gha mit eim, wo bi so Iisätz beteiligt isch und die au oft mit Schusswechsel endet. Für de en Mäntigmorge. Tragisch aber au Szene, wo jungi Fraue vor de Auge vode Polizei vome Drogeboss vegwaltigt werdet, und die aber nöd iigriffe chönd, weil de sini eige chlii Armee het.
So da isch ez gad nöd so en freudige Teil gsi, aber beschäftigt eim au.
Wie gseit, merket mir zum Glück chum öpis devoo und chönd täglich die riese und süesse Kokosnüss gnüsse. Mir lönd üs vewöhne vo allne Strandläufer, wo ztrinke vechaufet, oder vor de Auge afanget grille. Viel Iiheimischi sind sehr sportlich und Promenade bütet u viel vom Jogge, über Velofahre bis zu Streetworkout und jede macht so sis Ding. Genau so au a de berüehmte Copacabana (mitem Auto öpe 30 min vo do), wo denn au nochli meh lauft und me endlos ufem Trottoir mitem gschwungne Muster vom Künstler Burle Marx chönt laufe - wärs nöd so warm. Aber do badet mir denn zur Sicherheit glich nöd glichzitig ;-).
E kulinarischs Highlight hemmer dörfe ime bekannte Steakhouse erlebe. Elei sErlebnis isch de Bsuech wert und Tatsach, dasses au no so guet isch, machts no besser. Agfange wird bime umfassende Salotbuffet, wos aber au alles mögliche a Sushi und Fisch het. Denn fangt aber de Himmel für alli Fleischliebhaber a. Ufem Tisch hemmer e Schiebe mitere grüene und rote Siite, zum zeige, ob me bereit fürs Fleisch isch. Bi Grüe chunt denn ein um de ander Kellner an Tisch und schniidet chli vo sim Fleisch ab - sogar medium chammer bstelle. So chunt über veschiedes Fleisch vode Chue, Schwii, Lamm, alles mögliche an Tisch. Me het denn aber nöd irgendwenn alles probiert, sondern de ganz Obet gits anders Fleisch - eimol gräucheret, eimol mitere Knoblikruste und denn wieder eifach grilliert.
So chunts dass mir üs natürli masslos überesset und e würkli schlechti Nacht hend. Selber tschuld, aber glohnt het sichs trotzdem :-).