Veröffentlicht: 16.12.2018
Das ehemalige Königreich mit der gleichnamigen Stadt Jaisalmer war mein nächstes Ziel, nach Jaipur. Mit einem 12 Stunden Zug sollte es da auch hingehen, über Nacht, auf einer Sitzplatzbank, geteilt mit zwei anderen Fahrgästen. Das Ticket war für die Klasse 2S, was ein bisschen über dem General Class Ticket steht. Ich sagte mir selbst nämlich, dass Ich eh schlecht schlafen werde, während der Zugfahrt, also warum sollte Ich mehr Geld für einen teureren Liegeplatz ausgeben? Am Ende der Fahrt konnte Ich mich sogar auf die leere Bank legen und mehr oder weniger schlafen. Zwei Stunden vor Fahrtende stieg ein Spanier hinzu, welcher sein Handy verloren hatte. Es ist ihm aus dem Fenster gefallen, während der Zug losgefahren ist. Also ist er an der nächsten Station ausgestiegen, mit dem Rikscha zurück, um festzustellen, dass es nicht mehr da war... Jedenfalls hatte Ich dadurch eine Begleitung fürs zum Hostel laufen um fünf Uhr morgens.
In der Mitte der Stadt steht ein Fort, in welchem auch heute noch Leute leben. Ringsherum ist die Stadt. Und um die Stadt ist Wüste oder Buschland. Was hier sehr heraussticht, sind die sehr aufwändig verziehrten Hausfasaden, mit sehr feinen Sandsteinmustern.
Eine Hauptattraktion für Touris, wie meine Wenigkeit, ist die Kamelsafari, mit Kamelreiten und Schlafen in der Wüste. Dies tat Ich dann auch am zweiten Tag. Mit dem Jeep raus aus der Stadt, zu irgendeinem kleinen Kaff, 30 km von Jaisalmer entfernt.
Dort angekommen, hatten wir die Ehre uns auf ein Kamel zu setzen und dadrauf für 45 Minuten zu reiten. Es ist nicht besonders komfortabel, was man spätestens am Gesäßmuskelkater am nächsten Morgen bemerkt. Außerdem merkt man recht schnell, dass man damit Tierquälerei unterstützt, obwohl meine 75kg für das Kamel wahrscheinlich Nichts sind.
An einem Ort angekommen, der nicht zwangsläufig aussieht, wie man sich die Wüste vorstellt, wurde dann das Nachtlager aufgestellt. Es gab einige Dünen, welche einem ein ungefähres Wüstenfeeling gegeben haben, jedoch mit Buschlandschaft drumherum. Es gab dort zubereitetes Essen, Chai und abends saßen wir am Lagerfeuer, weil es wird Nachts ziemlich kalt. Die Sterne waren gut zu sehen, leider konnte man die Milchstraße trotzdem nicht sehen. Mit mehr oder weniger gutem Schlaf gab es am nächsten Monrgeb Frühstück, einen schmerzhaften Ritt zum Dorf und dann ging es wieder zurück.
Ich verbrachte weitere 3 Tage in Jaisalmer, zum Großteil sehr entspannt, mit Wäsche machen, lesen und Ananas essen. Weiter geht es nach Jodhpur und anschließend nach Udaipur.