Veröffentlicht: 16.12.2018
Die erste Nacht mit Jason war überraschend gut und wir wachen recht erholt mit dem Sonnenaufgang früh morgens auf mit vollem Tatendrang die Gegend zu erkunden. Erster Stopp heute soll Cathedral Cove sein, ein Felsen der von Gezeiten ausgewaschen wurde und jetzt einer Kathedrale gleicht. Naja die meisten (inkl meiner Kollegen) kennen das ganze als Windows Bildschirmschoner.
Angekommen am Parkplatz waren wir erstmal das einzige Auto bzw. Camper und auf dem Weg zu Strand haben uns schon Spaziergänger damit begrüßt das wir Early Birds sind.
Wir haben zehntausend Fotos gemacht um daran ranzukommen aber letztendlich müssten die Bilder doch 5.000 mal bearbeitet werden 😂 wenn man auch danach googlet bekommt man zig tausend Bilder wo jedes anders aussieht. Am Ende gleicht kein Foto dem was man mit bloßen Auge sehen kann und deswegen lohnt es sich es doch selbst anzusehen. Auch der Weg dahin (ca 40 Minuten laufen) ist recht cool mit ganz vielen kleinen Buchten zu denen man noch runtergehen kann.
Gut das wir so früh dran waren, denn letztendlich als wir zurück gegangen sind, sind uns eine Vielzahl an Leuten entgegen gekommen was das ganze weniger entspannt gemacht hätte. Lucky We!
Danach hat uns der Weg auf eine aufregende, Kurvenreiche nicht befestigten Straße g nach Coromandel geführt wo selbst mir mal im Auto schlecht geworden ist 🤢 die Stadt an sich ist nett, aber das wars auch schon... wir haben nur einen Cappuccino getrunken und unseren nächsten Plan gemacht.
So ging’s auf Richtung Waitomo Glowworm Cave wo wir unsern nächsten freien Campingplatz ausgesucht haben. Auf dem Weg sind wir noch bei Pak n Safe gelandet der sowas wie die Metro nur für jeden zugänglich ist...mit offenen Mündern sind wir hier durch die Regale (vor allem mit etwas Hunger) und mit ganz viel im Einkaufswagen nach draußen. Überraschenderweise sind die Preise hier nicht viel teurer als bei uns und Medikamente kann man hier einfach so kaufen. So haben wir auch unsere Ibuprofen Sammlung aufgefüllt nachdem ich seit Wochen schmerzen in der Schulter hab...
Vollgepackt mit sieben Sachen sind wir dann zum Stellplatz aufgebrochen und direkt in einem Gewitter Gelandet - jetzt wissen wir auch wieso jeder davon redet das hier das Wetter so schnell wechseln kann 😂
Auf dem Parkplatz ist nicht viel los (ein Pärchen, seit 5 Monaten unterwegs und ein Australier) und wir können direkt wieder Seeblick genießen.
Am Samstag (wir verplanen so langsam welche Tage sind) ging’s um 8 Uhr nach einem Frühstück zur Glowworm Cave... dort haben wir die einfachste Führung gebucht weil wir ja noch ins Hobbiton wollten. Die Führung war wirklich nett gemacht und die „Glühwürmchen“ die eigentlich keine sind, sind wirklich faszinierend. Nur Fotos haben wir davon keine weil wir a) gar keine machen durften und b) hätten wir das im Dunkeln eh nicht hingekriegt, also gibt es ein Google Bild 😂
Danach sind wir wie nach jeder Touri Attraktion im Souvenir Shop gelandet wo wir tatsächlich auch was mitgenommen haben (was wir sonst NIE machen) aber hey... wir sind so lange geflogen - da will man schon Erinnerungen mitnehmen.
Somit ist auch Kiwi bei uns gelandet - ein kleiner Plüsch Kiwi mit Glowworm Cave Pulli (BTW ist das mein Weihnachtsgeschenk von Thomas 😂)
Bei dem Cave gibt es auch noch ein kleinen Aussichtspunkt den man hochgehen kann (15 min) der uns bisschen an Daheim erinnert hat, nur bei uns sind keine Palmen mit dabei ☺️).
Der Weg nach Hobbiton war recht easy und wir haben uns auf dem Weg dahin das erste mal zu einer Dumping Station gemacht. Angekommen sind wir erstmal ratlos um den Camper um herauszufinden wie das ganze jetzt funktioniert. Der Schlauch der im Camper war angedockt haben wir erstmal unser Dusch und Spülwasser in den Kanal abgelassen (jetzt haben wir auch erst gemerkt das der Schlauch kaputt ist, was mich gerade erinnert das wir einen neuen kaufen wollten). Gott sei dank kam ein Kiwi der uns erstmal erklärt hat das das Wasser in einen anderen Kanal muss weil es so wieder in die freie Natur kommt... plus haben wir den falschen Hahn zum nachfüllen genommen.... also alles wieder heiß durchlaufen lassen und nochmal neu mit richtigen Hahn aufgefüllt. Wieso sollte es auch aufs erste mal funktionieren 🤨😉 das nächste Highlight wird wohl dann das erste mal Toilette ausspülen und Wechseln werden. Aber das dauert noch bisschen weil wir die nur im Notfall benutzen und immer öffentliche Toiletten aufsuchen.
Beim Hobbiton angekommen gabs erstmal Mittagessen am Parkplatz unter einem Riesen Baum und der Weg dorthin hat uns schon bisschen gezeigt was wir an Natur erwarten können. Generell kann man sich nur ständig umschauen und staunen wie schön alles ist (aber seht selbst)...
Ich war erst skeptisch mit der Führung weil die alle 10 Minuten anfangen und es mir schon sehr Touri Ding vorkam aber letztendlich obwohl wir keinen Film der Herr der Ringe oder Hobbit angeschaut haben (bzw. ab den 2. aufgegeben haben) hat es uns doch echt sehr überzeugt. Insgesamt 2 Stunden ging es durch Hobbiton mit Hintergrund Erklärungen, Fotos machen und anschließenden Bier im Green Dragon (okay musste ich Googlen wie das heißt 😂).
Egal wo man hingesehen hat man hat wieder ein tolles Detail entdeckt und die Landschaft war grandios! Kein Wunder das sie das als Set ausgewählt haben.
Also für alle Reisende doch ein Muss hierher zukommen!
Danach ging’s Richtung Rotorua was uns nochmal 1 1/2 Std gekostet hat. Leider war es dann schon so spät das wir keinen kostenfreien Parkplatz bekommen haben und wir auf einen Low Cost Platz ausweichen mussten. Aber wir müssen sagen - Glück im Unglück, die 20 min fahrt hat sich gelohnt und die 20$ waren gut investiert. Die Parkplätze waren weniger schön und der Geruch nach Schwefel hätte uns vermutlich nicht so gut schlafen lassen. Somit Landeten wir an einem schönen Bergsee mit direkten Blick.
So konnte der Sonntag-Morgen super starten mit Sonnenaufgang. Der Sonntag hat uns nach Wai-O-Taupo geführt, eine Geothermal Region mit dampfenden Schwefel-Cratern. Wenn man sich vorstellt das die alle noch gar nicht so alt sind ist es wirklich beeindruckend. Den Lady Knox Glacier haben wir dort auch gleich mitgenommen. Der Weg durch den „Park“ dauert eigentlich nur 75 Minuten aber am Ende waren wir ewig dort weil uns das ganze so beeindruckt hat. Nur der Gestank war etwas anstrengend und hat uns den Hunger vergessen lassen 😂😝
Nach der Tour ging es erstmal ans Wäsche waschen in einer Laundry Station was recht schnell ging und wieder war ein Pak n Save da um Wein und Abendessen einzukaufen für unseren nächsten Camper Abend.
In der Nähe bei einem kleinen Wasserfall an dem auch Kajakfahrer starten wollten wir unsere nächste Nacht verbringen. Und nachdem hier die kostenfreien Plätze rar sind wollten wir da auch frühen Nachmittag landen um den Wasserfall anzuschauen, gemütlich essen, Blog schreiben und Pläne zu schmieden.
Der Plan mit früh da sein war goldrichtig weil tatsächlich um 16:30 schon alles voll war und wir noch Glück hatten das ein normales Auto von den Camper van Plätzen ziemlich kurz danach weggefahren ist. Wie sich rausstellt ist das ein toller Platz für Kajaks und auch zum schwimmen. Ein kurzer Sprung in die Wellen (also Thomas, weil ich bin ja ein schisser) und ein Plausch mit deutschen die wir schon beim Cathedral Cove gesehen haben macht den Nachmittag schön und entspannt. Nur Thomas war verschollen in den Wellen nachdem er den Ausgang verpasst hat (ich hab mich schließlich verratscht 😂).
Somit sitzen wir jetzt hier mit Lachs, Salat und Weißwein mit Blick auf grüne Berge und Schafe - Neuseeland pur!
Ps. Wer sich fragt warum wir so viel Zeit haben das hier alles aufzuschreiben - man muss sie sich nehmen... wir haben selbst gemerkt das wenn wir das alles nicht aufschreiben das wir einiges sehr schnell vergessen weil hier einfach so viel passiert und wir so viel sehen/erleben ☺️