Packetstress und Urban Cliff jumping zum Kopf klar kriegen

Nächster Stopp nach Jaisalmer war Jodhpur - die blue City, wo in der Altstadt die Häuser auch wirklich zu Ehren Shivas blau angemalt sind. 

Nach einer Zugfahrt auf der Ich gefühlt fast erfrohren bin und einer kurzen Pause im Hostel, unternahm Ich mit dem Hostel eine „Blue City Walking Tour“. Die war auch ganz okay, mit einem sehr schönem Spot für den Sonnenuntergang. Am Abend dann am Feuer auf dem Rooftop sitzen und sich mit Leuten unterhalten, war dann auch der Abschluss für den Tag. 

Am nächsten Morgen ging es dann ins Mehrangarh Fort, mit schön verzierten Räumen, Waffen und jeder Menge Prunk. Wenn man aber in so ziemlich jeder Stadt in Rajasthan sich die Forts ansieht, wiederholen sich bestimmte Elemente immerwieder. Jedoch würde Ich das Fort in Jodhpur ganz oben einstufen. 

Danach gings ans Packetverpacken. Also organisierte Ich mir einen wundervollen Karton von irgendeinem Laden, verpackte den Spaß und auf gings, 3,5km zum Bahnhof, wo sich auch die Poststation befindet. Da Ich zu geizig bin, einen Euro für die Fahrt auszugeben, laufe Ich selbstverständlich. Dort angekommen, wird mir erklärt, dass Ich das Packet so nicht versenden kann, weil es in weißem Stoff eingenäht sein muss, und dann noch mit Wachs versiegelt... Es gibt einen Herren, der bietet diese Art von Dienstleistung an, und weil Ich keine Wahl hatte, ging Ich halt zum ihm. Der ganze Spaß hat dann auch mal 10€ gekostet und dauerte 1 1/2 Stunden. Anschließend wollte Ich damit wieder zur Post gehen, welche bis 17 Uhr offen hat (zu dem Zeitpunkt war es 16:30), jedoch hört die Filiale um 16 Uhr auf Packete anzunehmen. Da Ich aber auch kein UPS oder FedEx von dem Mann der die Packete verpackt, zum doppelten Preis annehmen wollte, begab Ich mich auf den Rückweg. 

Ich dachte schön den ganzen Tag darüber nach, in den Stepwell in Jodhpur zu springen. Als Ich also komplett angepisst das Packet ins Hostel brachte, wusste Ich, dass es keine schlechte Idee ist, mit einem kleinen Bad den Kopf freizukriegen.

Also los! Auf dem Weg bietet mir ein Inder mit seinem Sohn einen Ritt auf seinem Motorrad in die Richtung des Stepwells. Beim aufsteigen reißt meine wundervolle Yogahose im Schritt, aber juckt...? Am Brunnen angekommen, frage Ich eine Gruppe Inder, ob sie auf meinen Rucksack aufpassen und den ganzen Spaß filmen könnten. Also schnell hoch zum Absprungpunkt, in 12-15 Meter höhe, nicht lange überlegen, und rein da! Flugmäßig waren es mehr als 10 Meter, und beim zweiten Sprung habe Ich (wahrscheinlich) schlauerweise nicht die Eier für den Rückwärtssalto von da oben gefunden. Wie auch immer war die Stimmung danach wieder gut :) 

Am nächsten Morgen war Ich der Erste an der Poststation, konnte das Packet ohne Probleme abgeben und bekam sogar noch den Bus nach Udaipur, welchen Ich nehmen wollte, ohne zur Poststation zu fahren.