Elenita
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Die letzten Landstreichertage

Veröffentlicht: 14.09.2022

Fast 11 Wochen bin ich nun schon unterwegs. Das ist nun mein letzter Beitrag, danach müsst ihr mich wieder in echt ertragen hehe 😍.

Die Heimreise sollte über Italien verlaufen, mit einem Zwischenstopp am Comersee. Hässliches Städtchen, also endlich raus mit den Rädern! Für meine Tourenplanung hat David mir doch tatsächlich ne fünf gegeben, wie unfair, ich konnte auch nicht wissen, wie steil die letzten 400 hm wirklich werden. Dabei hat alles so schön angefangen, Asphaltstraße bis ins letzte Bergdorf, ein Träumchen. Danach kam der Pfad dann aber doch steiler her, als erwartet. Die blauen Wegmarkierungen sind ein Witz und wir irren stundenlang durch Dornbüsche und Alpenurwald, immer mit dem Rad auf dem Rücken. Während David noch wilde Kämpfe mit seinem Garmin Navigationsgerät ausfechtet, laufe ich stupide weiter in die vermeintlich richtige Himmelsrichtung. An umdrehen war auch nicht mehr zu denken, aber irgendwann ist es geschafft. War nett.

Ich hab Spaß ich hab Spaß

Überrascht von meiner Ausdauer wendet sich das Blatt bei der Abfahrt, und der Trail ist überraschend lustig. Nur wenige blaue Flecken säumen seitdem meine Oberschenkel, Ende gut alles gut.

Weiter gehts nach Südtirol. In Sulden treffen wir drei Kollegen von David um deren lang ersehnten Traum der Ortlerbesteigung wahr werden zu lassen. Ich kenne die Jungs und weiß ungefähr, was auf mich zukommt, aber diese Hochtour fordert selbst die vier Bergfexe. Wir nehmen natürlich auch nicht die Normalroute, wenn schon, dann über den Hintergrat. Die Bedingungen sind nicht ideal, Eis und Neuschnee am ganzen Grat, es ist eisig kalt und die Sonne kommt erst beim Abstieg raus.

Anstehen vor der nächsten Kletter-Seillänge

David und ich machen eine Zweierseilschaft und gehen als letzte Gruppe, ich bin langsam im Schnee und will lieber Spuren folgen können. Es sind noch mehrere Seilschaften auf dem Weg, was immer wieder zu lange Wartezeiten führt. 

Endlich am Gipfel, es ist schon fast halb drei 

Es ist an sich alles keine Hexerei, die schlechten Bedingungen kosten aber viel Kraft und der Abstieg hat es mit 7 Stunden nochmal in Sich. Wir seilen viel ab und sichern uns. Das kostet Zeit.

Wunderschöne Gletscherlandschaften

Um viertel nach Neun sind wir endlich wieder am Parkplatz. Jetzt aber schnell in unsere Stammpizzeria und vor allem ganz heiß duschen.

Um den Kreis der Reise zu schließen ist unser letzter Abstecher in der Schweiz perfekt. In Davos treffen wir uns mit Lukas, um zwei Tage Traumtrails zu genießen. Lukas ist ein Mountainbikeass und fast schon ortskundig in Davos, für David und mich also leichtes Spiel ohne Garmin-Kriege und Kränkungen wegen unangemessener Tourenplanungen.

Da stehen sie, die Strampler
Traumhaftes Davos

Die letzten Tage waren voller Freuden und Freunde und somit der perfekte Übergang zurück nach Dornbirn! Ein Reisefazit gibt es an dieser Stelle nicht, sonst hab ich ja gar nichts mehr zu erzählen. ;-)

Ich hoffe ihr hattet so viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben ❤️

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