Veröffentlicht: 20.11.2023
Muxia. Ich bin angekommen. Ich mag diesen Ort und bin bei jedem Jakobsweg in Muxia gewesen. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, hierhin zu ziehen im Alter und meinen Lebensabend hier zu verbringen. Dieser Ort hat etwas Magisches. Als ich angekommen bin, bin ich erst mal durch die Gassen und dann langsam Richtig Unterkunft. Die Unterkunft Muxia Mare habe ich bei meinem ersten Aufenthalt schon gebucht und empfand sie sehr liebevoll eingerichtet. An jedem Bett gibt es einen Vorhang für etwas Privatsphäre. Es gibt richtige Bettwäsche (Für manche ist diese Aussage ein wenig irritierend, denn sowas wird ja in jedem Hotel vorausgesetzt, aber in den Herbergen gibt es meist Einweg-Lacken, die so dünn sind wie Papier und dementsprechend sehr schnell reißen. Die sind auch sehr rau und manchmal wird noch 1 oder 2€ verlangt. Und deswegen weiß man es zu schätzen, wenn es in einer Herberge mal richtige Bettwäsche gibt). Dann habe ich eine halbe Stunde warm und mit starkem Strahl, was leider auch keine Selbstverständlichkeit ist, geduscht. Direkt gegenüber habe ich einen aus Köln kennengelernt. So klein ist die Welt. Dann habe ich ein wenig im Bett gechillt und bin dann Mal raus ans Wasser. Der Ort ist so klein, dass ich natürlich alle guten Spots kenne. Nur leider hat die Bäckerei, die ich toll finde, temporär geschlossen und das Restaurant, das ich ausprobieren wollte, bis Dezember Urlaub. Irgendwas ist immer, aber ich habe mich als Wasser gesetzt und die Wellen beobachtet. So etwas kann ich den ganzen Tag machen. Zudem kam die Sonne raus, aber durch den Wind war es schon kalt. Deswegen bin ich nochmal zur Unterkunft und habe mir eine lange Hose, Schuhe und noch ein langes Sweatshirt unter die Jacke angezogen. Bestens gegen den Wind gerüstet bin ich los und bin über die Felsen gewandert. Das wollte ich letztes Mal schon gemacht haben, aber da schmerzten meine Füße in den Wanderschuhen zu sehr. Aber jetzt habe ich ja keine Probleme und so konnte ich mir ein schönes Plätzchen aussuchen und die Sonne genießen, obwohl der Wind schon ordentlich gefegt hat. Dann bin ich runter zur Kirche und zu dem 0,0 km- Stein, gepaart dahinter mit einem Denkmal für Pilger. Dahinter ist noch ein spezieller Felsen, unter den man sich stellen soll, damit einem die Sünden verziehen werden sollen oder man gesund bleibt oder sowas ähnliches. Ich hatte es beim ersten Mal in einer Broschüre gelesen, aber ich weiß es nicht mehr genau. Danach bin ich den Gipfel hoch und dort hat man eine schöne Aussicht. Dort habe ich meinen Zimmerkollegen aus Köln wieder getroffen und wir haben uns etwas unterhalten. Es ist noch was da geblieben, aber ich bin dann zurück zur Unterkunft und habe eingekauft. Zuerst dachte ich mir, ich hole mir eine Pizza oder was anderes einfacheres, aber habe ich schon seit Tagen Hunger auf Eier. Und so habe ich mit Rührei mit Zwiebeln, Tomaten, Mais und Käse gezaubert dazu Baguette und einen großen Salat. Es hat super geschmeckt und das ist ein weiterer Vorteil dieser Unterkunft. Die Küche ist in einem guten Zustand und top ausgestattet. Nachdem ich gegessen habe, habe ich den Abend ausklingen lassen, noch kurz etwas mit anderen gequatscht und mich dann ins Bett gelegt. Es wird morgen komisch sein, nicht früh aufstehen zu müssen und seine Sachen zu packen. Aber ich freue mich, dass ich morgen den Tag noch in Muxia verbringen werde. Kochen werde ich hier in der Unterkunft, da ich noch viel übrig habe, aber ich werde wieder ans Wasser und bestimmt den ein oder anderen Kaffee trinken gehen.