einmal-um-die-welt-2018
einmal-um-die-welt-2018
vakantio.de/einmal-um-die-welt-2018

Wandertag am Mt Tantalus

Veröffentlicht: 06.02.2018

Heute Nacht hat es ordentlich geregnet und morgens war es leider immer noch bedeckt. Ein perfekter Tag um einen der Wandertrails am Mt Tantalus zu erwandern. Bestückt mit Trinkwasser, Mückenspray und Sonnencreme lasse ich mich von Hajo zum Pu u Ohia Trail fahren und vereinbare, dass er mich in 2 1/2 h am Endpunkt des Manoa Falls Trail wieder abholt. Meine GPS Uhr will kein Signal finden, egal, soooo viele Wege gibt’s ja nicht durch diesen dichten Urwald.

Gleich am Beginn wird’s sportlich, es geht in einen schmalen Urwaldpfad und auch gleich kernig und glitschig nach oben. Schon jetzt bin ich dankbar für die Trekkingstiefel. 

Es ist so eine völlig andere Vegetation als zuhause, alleine das fasziniert schon sehr. Der Weg fordert alle Aufmerksamkeit, der rote Urwaldboden ist vom Regen aufgeweicht und sehr rutschig. Die dazwischen herausragenden Wurzeln und die bemoosten, porösen Lavasteine machen die Sache nicht leichter. 

Zwischen dichtem Wald tun sich immer wieder Ausblicke ins Tal auf, wenn, ja wenn da der tief hängende Wolkenteppich nicht wäre. Er verzaubert alles in einen Hobbitwald, sehr mystisch und stimmungsvoll. 

Dann ändert sich die Vegetstion, ich laufe durch hochgewachsenen Bambus. Auch hier ist es glitschig, aber an Steigungen und Gefällen kann man sich gut am Bambus sichern. 

Die Pfützen versuche ich zu umgehen wegen der Leotospirosegefahr sollte man den Kontakt mit Süßwasser vermeiden. 

Schließlich, nach einem längeren Anstieg, komme ich am Gipfel der Kuppe an, an einer Sendestation. Hier geht’s durch ein Tor in ein Versuchsgebiet, wo diverse tropische Pflanzen neu angesiedelt wurden. Nachdem dieses durchwandert ist, komme ich an einen schönen Aussichtspunkt mit Bänkchen. Leider immer noch keine Sonne und die Bank ist total nass. 

Also gehe ich weiter, jetzt auf dem Manoa Cliffs Circuit. Schilder warnen vor plötzlich abbrechendem Fels und Erdreich und mahnen zur Vorsicht. Ich bin erst unsicher, so ganz schwindelfrei bin ich ja nicht...

Da es aber keine Alternative gibt und ich ja auf jeden Fall zum Wasserfall will, gehe ich weiter. Es ist ein anspruchsvoller und nicht ungefährlicher Weg! Bisher ist mir ja nur ein Mensch begegnet, was ist, wenn ich abrutsche...?! Weiter mit voller Konzentration, das Handy, mit dem ich gefühlt alle 100 m Fotos mache, weil mich diese Landschaft total fasziniert, packe ich jedesmal sorgfältig ganz tief in die Hosentasche. Das will ich hier auf keinen Fall verlieren!

Alles geht gut, irgendwann mündet der Klippenpfad in ein Trockenes Flussbett, die Vegetation ändert sich wieder. Jetzt sind es riesige Bäume und Farne, die die Landschaft prägen. 

Als ich plötzlich an einer Straße stehe wird mir sofort klar, ich hab einen Abzweig verpasst. Denn hier ist nun ein Trail ausgeschildert, der runter ins Tal führt und ganz weit weg ist vom vereinbarten Treffpunkt. Ich hätte jetzt den ganzen Klippenweg zurück laufen müssen und den Abzweig zum Wasserfall suchen und finden müssen. Und dann wäre es nochmal eine gute Stunde bis zum Ziel 🤨. 

Ich beschließe, auf der Straße weiter zu gehen und rauszufinden, welche es ist. Nach einer halben Stunde komme ich wieder zum Ausgangspunkt meiner Wanderung, aber das ist nicht der mit Hajo vereinbarte Treffpunkt... ich versuche, ihn anzufunken, leider kein Netz. Nach einigem Abwarten in der Hoffnung, dass er hierher kommt, wenn ich nicht am vereinbarten Treffpunkt bin, wird mir das zu langweilig, außerdem zieht es sich zu, wer weiß wann der nächste Regen kommt?!


Ich laufe los, die Bergstraße runter Richtung Zivilisation und hoffe, dort einen Bus oder ein Taxi zu erwischen. Auf dem Weg klingelt plötzlich mein Telefon, was für ein schönes Geräusch 😃. 


Ich laufe zurück zum Startpunkt und eine halbe Stunde später ist auch Hajo bei mir. Er musste den Berg drüben runter fahren und hier wieder hoch, da es dazwischen keine Verbindungsstraße gibt.

Als er kommt bricht der Himmel auf - nein keine Sonne, sturzbachartiger Regen, was bin ich froh, jetzt nicht mehr auf den eh schon glitschigen Wegen unterwegs zu sein!

Nach dem Frischmachen bummeln wir in die Stadt, essen lecker in der Cheesecake Factory und genießen den heute wunderschönen Sonnenuntergang am Waikiki Beach. Die Sonne scheint als wär‘ nix gewesen. Hoffentlich auch morgen, einen Strandtag wollen wir hier schon noch haben 🌴☀️🌺

Antworten