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Danzig, Autogas und Regen

Veröffentlicht: 19.08.2017

Danzig, 16.08.2017

Der Morgen begrüßt uns mit Regen. Wir beschließen schnell zusammenzupacken und Richtung Danzig auf zu brechen. Unser Autogas ist alle und wir mussten feststellen, dass es neben den diversen Adaptern, die wir dabei haben natürlich noch einen gibt, der in Polen verwendet wird. In der Hoffnung eine Autogas Werkstatt zu finden fahren wir los. Keine 10 Kilometer weiter ist es soweit. Ein kleiner Schuppen mit großer Werbung "Autogaz" gibt uns Hoffnung unser Problem zu lösen. Mit dem falschen Adapter begebe ich mich in die Werkstatt. Sieht nicht besonders seriös aus... Wild zerteilte Autowracks stehen überall rum und vermitteln nicht den Eindruck, als wäre hier jemals etwas repariert worden. Ich frage einen jungen Polen, der kopfüber in einem Auto hängt ob er Englisch spricht und tatsächlich, ich habe Glück. 2 Minuten später habe ich den passenden Adapter und es kann endlich weitergehen. Das war einfacher als gedacht.

Vier Stunden, und ein nervenzehrender Stau später kommen wir endlich in Danzig an. Und natürlich: Auch hier regnet es wie verrückt. In Danzig ist diese Woche Dominicus Fest, eine Art Riesenmarkt der die ganze Rechtsstadt einnimmt. Wir schieben uns durch die Menschenmassen und ich zeige Hanna die wichtigsten Ecken. In einem kleinen Kaffee retten wir uns vor den Touristen und dem immer stärker werdenden Regen und beschäftigen uns mit Reiseplanung. Unsere Vorstellung durch Kaleningrad nach Litauen zu fahren zerschlagen sich schnell. Seit Anfang des Jahrens gibt es keine Kurzzeitvisa mehr und die Mühlen der Staatsduma in Moskau mahlen langsam. Es gibt noch keine neue Reglung und man braucht bis auf weiteres ein Touristenvisum für die Einreise. Das bedeutet für uns einen Umweg von Rund 400 Kilometern, aber da kann man nichts machen. Nach einem Besuch auf dem Dach der Marienkirche endet unser Kurzbesuch in Danzig. Hanna braucht eine neue Isomatte, nachdem unsere Matte nach dem ersten mal  drauflegen geplatzt ist. In einem Outlett Center vor der Stadt finden wir eine überraschend große Auswhl an Campingläden und werden schnell fündig.

Wir beschließen zur Marienburg zu fahren und dort zu Campen. Das sind ungefähr 50 Kilometer und wir hoffen noch im hellen anzukommen, um unser Zelt aufzubauen. Gegen halb 10, es ist mittlerweile stockduster, kommen wir an. Es regnet noch doller... Wir machen einen Spaziergang um die Burg und entscheiden, dass wir Beide keine Lust haben unser Zelt im Nassen aufzustellen. Die Wettervorhersage sieht nicht viel besser aus. Der Plan nach Masuren zu fahren um eine Kanutour zu machen scheint wenig angenehm und so entscheiden wir uns die 650 km bis nach Klapeida in Litauen direkt zu fahren. Geschätzte Ankunftszeit: 7:10 ...10 Stunden Fahrt. Aber was solls. Flucht nach vorne!

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