Christchurch auf Isländisch

Hey ho, 

ich habe mir auf meiner Tour mal wieder gedacht: Mensch ich war aber lange nicht mehr in Christchurch. Also ab zurück nach "Hause". Dies Stadt fühlt sich nicht an wie "Zuhause" aber auf jeden Fall wie meine Base. Das liegt insbesondere an den super freundlichen Menschen dort und außerdem waren Sophia und Anna auch immer noch dort um auf dem Campingplatz zu arbeiten. 

Auf meiner aktuellen TO DO Liste für Christchurch stand zu diesem Zeitpunkt: Versicherungsgeld Liseschrotte klären, 2 neue Reifen aufziehen lassen , Vorderlicht Lampe tauschen lassen, Versicherung von Liseschrotte kündigen und außerdem hat sich in der Woche, in der ich da war auch noch ein Vorstellungsgespräch in Hobbiton ergeben. Alles Aufgaben, die sich (bis auf das Gespräch) nur in mehreren Tagen erledigen lassen. Daher und eventuell auch weil Sophia ein Netflix Abo hat war ich wieder eine ganze Woche in Christchurch. 

Meine To Do's waren Großteils abgearbeitet und ich habe die Zeit genutzt und einen weiteren Punkt meiner Lebens-Liste abgehakt und bin am Strand galoppiert. Und das nicht nur auf irgendeinem Pferd sondern auf einem Isländer. 

Als ich das erste Mal in Christchurch war habe ich im Office vom Campingplatz einen Flyer gesehen und seitdem ging mir das Reiten in Neuseeland (explizit am Strand) nicht mehr aus dem Kopf. Und auf meiner gesamten Tour durch die Südinsel habe ich immer wieder nach Möglichkeiten Ausschau gehalten zu reiten und mal wieder auf den Rücken eines Flauschemauls zu sitzen. Aber irgendwie hat sich das nie ergeben und ich hatte in meinem Kopf glaube ich auch schon entschieden, dass ich diese Isländer Tour in Christchurch machen möchte. 

Und so habe ich das in Angriff genommen und habe bei der Deuscthen Besitzerin eine 2,5 stündige Tour durch Busch, Wald und Strand gebucht. Das Gelände ist ein wenig außerhalb von Christchurch und es war wirklich ein unfassbar toller Ausritt. Die Sonne hat geschienen und die Isis waren einfach typisch Pony. Stur und niedlich. Ein wenig wie ich selbst ja auch. ;) 

Die Tour ging ca. 45 Minuten durch den Busch und den Wald, bis wir den Strand erreicht haben. Auf diesem Stück haben wir mehrmals getöltet und sind auch einmal galoppiert. Es war ein Genuss! Aber es war nichts im Vergleich zu dem Gefühl, dass ich danach am Strand erleben durfte! 

Ich hatte schon in meiner Jugend immer den Traum auf einem Pferderücken über den Strand zu galoppieren und habe mir den Moment insbesondere in meiner Teenie-Zeit immer vorgestellt. Und es war wirklich ein Traum auf dem Rücken eines so flauschigen Geschöpfes durch den Sand zu galoppieren. Auch wenn das Gefühl mit jeder Menge Adrenalin gespickt war, da ich mitten im Galopp meinen Steigbügel verloren habe und mich sehr auf meinen Sitz konzentrieren musste diesen wiederzufinden. 

Es war auf jeden Fall eine Kernerinnerung welche ich mit aus diesem wundervollen Land nach Hause nehmen kann. Auf dem Rückweg habe ich mich ein wenig mit Inga (der Inhaberin) unterhalten und habe in diesem Gespräch erzählt, dass ich ein Vorstellungsgespräch für Hobbiton habe und da hat sie mir doch tatsächlich verraten, dass das Pferd auf dem ich sitze auch für die Verfilmung von "Der Hobbit" gebucht worden ist. Einfach unglaublich! Ich werde hier wirklich noch zum richtigen Hobbit. Meine Frisur kommt dem ganzen auf jeden Fall auch immer näher! 

Fast so unglaublich ist es auch, dass ich kleiner Vollpfosten wirklich keine Namensgedächtnis habe und doch tatsächlich vergessen habe, wie mein neuer Freund hieß. Ich weiß auf jeden Fall, dass es ein Wallach war aber ich komme auf gar keinen Fall mehr auf den Namen. 

Was für ein tolles Erlebnis! Vielleicht setze ich mich doch noch einmal mit dem Vorhaben eines Work & Travel in Island auseinander. Also wenn jemand jemanden kennt, dann könnt ihr mal die Fühler ausstrecken. 

Ansonsten habe ich meine Tage in Christchurch genossen und mit Sophias Netflix Account Binge Watching betrieben. The Last Airbender und Brigerton waren hier meine Hauptaufgaben. Außerdem hat sich das gesamte Thema mit Liseschrotte geklärt und nach einer zweiten Evaluierung des Autos hat mir die Versicherung eine Summe von 10.000 NZD angeboten und damit kann ich mehr als zufrieden sein und ich bin ehrlicherweise ganz dankbar, dass es alles so gekommen ist. Ich weiß, dass ich alles schaffen kann, sofern ich mich mit den Problemen beschäftige und, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann. Außerdem habe ich nun Fridolin-Christopher, der sowieso viel viel cooler als Liseschrotte ist. 

Mit Sophia, Anna und Josef habe ich während meinem Aufenthalt beschlossen, dass wir eine geführte Kayak-Tour in Kaikoura machen wollen und dazu berichte ich euch im nächsten Beitrag mehr. 

Eure Britta