Veröffentlicht: 10.10.2023
Hallo Zusammen,
ich melde mich etwas regelmäßiger zurück mit einem Update zu meinen letzten Stationen aus Portugal und meinen ersten Stationen aus Nordspanien.
Auf dem Weg von einem Naturpark zu einem Nationalpark an der Portugiesisch-Spanischen Grenze habe ich einen Halt in Braga gemacht. Eine Stadt, die von sich selbst sagt, dass sie die katholischste Stadt in Portugal ist. Außerdem war diese Stadt vor ein paar Jahren auch die Stadt mit dem durchschnittlich jüngsten Einwohnern in ganz Europa. Fakten, die ich auf meiner Free Walking Tour gelernt habe und gerne an euch weitergebe. Der Campingplatz lag ausnahmsweise und zu meinem Glück mal "fast" (30 min Fußweg) in der Innenstadt und ich musste mich nicht um einen Parkplatz kümmern.
Also bin ich zu Treffpunkt gestiefelt, nachdem ich ausgeschlafen und ein spätes Frühstück zu mir genommen habe.
Startpunkt der Tour war eines der alten Stadttore, welches aufgrund seiner späten Renovierung schon kein richtiges Tor mehr hatte. Aufgrund dieses witzigen Facts gibt es in Portugal das Sprichwort: "Kommst du etwa aus Braga?" Das ist gleichbedeutend mit unserem "Bist du in der Bahnhofshalle aufgewachsen?" und soll die Menschen freundlichst dazu auffordern die Türen im Haus zu schließen.
Außerdem gibt es auch den Spruch "Ich schicke dich vor das Tor von Braga!" was gleichbedeutend mit "Geh dahin wo der Pfeffer wächst!" ist. Das kommt daher, dass der Punkt vor dem Tor einer der tiefsten in der Stadt ist und aller Unrat aus den früheren Zeiten sich genau an dieser Stelle gesammelt hat.
In dem Wappen findet sich ein Teil der Portugiesischen Flagge (die Türme). Außerdem ist ganz oben die Schutzpatronin der Stadt abgebildet.
Entlang an den alten Stadtmauern und alten römischen Ruinen ging es dann weiter durch die Stadt, bis wir an der Kathedrale angekommen sind.
Diese besteht aus verschiedenen Baustilen und ist: Mal wieder eine Kirche. Mensch, so langsam kann ich mir auch fast selbst eine bauen!
Danach gab es viele kleine Stationen:
In der Stadt wird auf verschiedenste Art und Weisen an der Zukunft der Stadt gearbeitet. Es gibt sehr viele Kunst und Kulturausstellungen und der neue Bürgermeister arbeitet an einigen Projekten und neuen oder neu zu nutzenden Gebäuden, um die Stadt für die Einwohner, Wissenschaftler und Touristen attraktiver zu gestalten.
Dazu zählen Zentren für die Forschung von Solarzellen, eine neue Markthalle, in der es gekühlte Spinte gibt, neue Campingparzellen und die Stadt der Kultur in 2025.
Ein Beispiel dafür ist eine Ausstellung in der Markthalle, in der ältere AnwohnerInnen der Stadt mitwirken konnten:
Also alles in allem eine Stadt, die sich sehen lassen kann und ich denke in ein paar Jahren werde ich wieder kommen und mir anschauen, was der neue Bürgermeister so alles bewerkstelligen konnte. Was nicht alles möglich mit Politikern, die eine Vision haben.
Nach der Besichtigung ging es zurück zum Campingplatz und am nächsten Tag wollte ich ganz in Ruhe im Starbucks meine Blogbeiträge nachschreiben. Naja lange Rede kurzer Sinn: Jemand hat sich einen Spaß gemacht und in Braga einen Starbucks platziert, wo keiner ist und ich Stand mitten in einem Privatgelände / Paddle-Club und erst da dämmerte es mir, dass ich mir wohl ein anderes Café suchen muss. Gesagt, Getan, Geschrieben - Von meinem Koffein-Schock habe ich euch ja schon per WhatsApp berichtet.
In diesem Sinne hört ihr dann aus dem Nationalpark mehr von mir.
Eure Britta