Veröffentlicht: 06.10.2023
G. K. Chesterton (1874 – 1936) Schriftsteller und Journalist
Gegen 15 Uhr überqueren wir die Grenze zu Albanien, es geht ziemlich schnell und ohne Probleme. Zügig fahren wir in die nächst größere Stadt Shkodra und besorgen uns als erstes eine Prepaid Card mit 100GB Datenvolumen für ca. 28€ vom Anbieter ONE. Hier können wir mit EURO, VISA, LEK bezahlen. Der Shop von Vodafone wollte nur LEK, die hatten wir jedoch noch nicht. Dann haben wir uns mit Bargeld versorgt. Dazu ein Tipp:
Es lohnt sich vorab bei der eigenen Bank das Kleingedruckte zum Bargeld abheben zu lesen. Wir benutzen die VISA Karte von 2 Banken.
Achtung! Vermeide die Touristenfalle DCC (Dynamic Currency Conversation). Dabei wirst Du bei der Abhebung nämlich gefragt, ob Du Deine Abhebung in der Landeswährung oder in der Währung Deiner Karte (Euro) abrechnen möchtest.
Rechnest Du mit DCC in Euro ab, so bestimmen die Automatenbetreiber selbst den Wechselkurs. Dieser ist jedoch so schlecht gegenüber dem aktuellen Tageskurs, dass Du erheblich drauf zahlst. Du solltest also DCC immer ablehnen und in Landeswährung abrechnen.
Unser heutiges Ziel ist der River Camping direkt am Fluss Drin.
Auch hier waren die Bewertungen sehr positiv. Wir werden super nett von Stelina auf Deutsch begrüßt. Alles ist sehr unkompliziert, ein Platz mit Haustieranschluß.
Neben Hunden und Katzen gibt es hier auch Hühner, Gänse und Enten. Wir verbringen den Abend auf dem Camp und werden umlagert.😃
Die Stadt soll sehr schön sein, also fahren wir am nächsten Tag mit dem Rad dorthin. Trotz des dichten Verkehrs zur und in der Stadt, haben wir uns niemals unsicher gefühlt. Die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern. Nach ein paar Minuten bemerke ich (Marion), dass ich keine Luft mehr im Hinterrad habe - na super, einen Platten. Natürlich haben wir kein Werkzeug dabei, also suchen wir eine Werkstatt. Wir suchen mit dem Handy und haben eine Werkstatt gefunden. Auf dem Weg dorthin - in einer kleinen Nebengasse - finden wir einen Schrauber. Er schaut sich das Rad an, macht ein paar Handzeichen und repariert das Rad in wenigen Minuten, dafür möchte er partout kein Geld nehmen.
Es wird dann eine deutsch - albanische Gemeinschaftsarbeit, da er die Schaltung noch nicht kennt. Alles ist perfekt und wir können weiter. Jetzt haben wir mächtig Hunger. Es gibt überall zahllose Möglichkeiten Kaffe zu trinken, Bars, Restaurants und Imbiß-Geschäfte. Wir entscheiden uns für einen kleinen Imbiß. Das Essen war sehr lecker und wir hatten viel Spaß mit unseren ersten Worten auf albanisch.
Dann bummeln wir durch die schöne Altstadt.
Zurück von unserer Stadtbesichtigung, haben wir doch etwas Hunger aber leider bekommen wir heute auf dem Camp nichts zu Essen. Stellina gibt uns eine super Empfehlung, ca. 500m vom Camp gibt es ein Restaurant, welches vorzugsweise von Einheimischen besucht wird. Dort bekommen wir ein tolles Essen für einen guten Preis und natürlich fehlen unsere 4 beinigen Begleiter nicht. Aber wir teilen gern mit den süßen Bettlern. 😊
Wir verbringen einen tollen Abend an diesem sehr schönen Ort. Normalerweise ist es hier später am Abend immer sehr voll. Wir haben Glück und genießen das leckere Essen, einen tollen Wein und ein stimmungsvolles Ambiente direkt am Fluß.
Der kleine Kater ist frech und will "seinen" Teil abhaben. Der Kellner eilt uns zu Hilfe, wir winken jedoch ab und kommen mit dem niedlichen Kerl selber klar.
Am nächsten Tag reisen wir ab. Albanien hat sehr viel an Sehenswürdigkeiten zu bieten, wir haben uns jedoch entschieden für unsere erste Tour die Küste zu bereisen, zumal es jetzt schon Oktober ist und wir Sonne & Meer genießen möchten. Wir fahren in Richtung Süden, vorbei an den doch schon sehr erschlossenen - eigentlich zugebauten - Stränden von Durrës auf Höhe der Hauptstadt Tirana.
Jetzt wird uns immer mehr klar, dass Albanien schon längst kein "Geheimtipp" mehr ist.
Wir suchen nach einem unbebautem Strand. Unser Ziel heute ist Dream Beach Camping. Wir fahren bis Kërçukaj und biegen dort in Richtung Meer ab. Etwa 4 km vorm Strand entdecken wir ein Castel - Fortress of Bashtovë - und biegen spontan ab. Das Castle ist wegen Renovierung geschlossen. Als wir davor stehen öffnen sich die Tore zum gegenüberliegenden Camp und wir werden sehr freudig von Gina, dem Hund, begrüßt.
Der Besitzer des Camps bietet uns an für 10,-€ / Nacht zu bleiben. Wir möchten aber doch lieber zum Meer, doch Sinan (der Besitzer) ist so nett, so daß wir doch wenigstens ein Bier trinken. Er gibt uns sein leckeres Olivenöl zum Kosten.
Selbstverständlich nehmen wir Olivenöl mit. Dazu noch etwas Raki, Wein & Honig.
Dann geht’s weiter zum Strand. Die Strasse ist sehr abenteuerlich und selbst Google ist mit der Navigation überfordert. Glücklicherweise kommt ein deutsches Paar von der Straße, welche wir gerade fahren wollten und meint da ist eine Sackgasse, also fahren wir den Feldweg entlang und halten beim ersten Gebäude am Strand. Sogleich werden wir von Rakip, dem Strandbarbesitzer, eingefangen. Wir können kostenfrei an seiner Bar stehen, ein WC gibt es auch und eine "Außendusche". Die letzten Beiden funktionierten jedoch nur, wenn er dass Wasser angestellt hat. Der letzte Reinigungsversuch des WC´s würde selbst dem schärfsten Denker einiges Kopfzerbrechen bereiten. Für uns ist der Platz perfekt, da wir unsere Trenntoilette an Bord haben und hier Ruhe, Sonne & Meer und ein Restaurant direkt am Platz haben.
Der Strand ist Menschenleer, aber leider ist ziemlicher Sturm, was es uns am ersten Abend unmöglich macht draußen zu sitzen.
Rakip ist sehr bemüht uns unsere Wünsche zu erfüllen. Auch hier ist jedoch zu merken: End of the Season.
Mit Händen, Füßen, ein paar "Broken" englisch und dem Übersetzer albanisch - deutsch unterhalten wir uns.
Wir essen sehr gut, das Angebot ist allerdings begrenzt: Fleisch, Fisch und Salat.
Der Preis ist "touristisch" - normal für die Küstenregion. Die Brasse hat 1000 LEK gekostet - ca. 10,-€ - ohne Beilage, mit etwas Brot.
Den nächsten Tag verbringen wir am Strand.
Wir machen ein schöne Wanderung zur Flußmündung und beobachten die Fischer bei der Arbeit.
Danach noch "Sungazin" bei Sonnenuntergang & Yoga am Strand.
"Sungazing stellt eine uralte Methode dar, welche sich die Sonnenenergie auf eine ganz besondere, aber einfache, Art und Weise zu Nutze macht – was zu mehr Bewusstheit, einem klaren Geist und mehr Lebensfreude führen soll." Zitat: Schöpferinsel.com
Da am nächsten Tag der Wind wieder ziemlich zunimmt und unsere Charlotta schon völlig eingestaubt ist reisen wir weiter Richtung Süden.
Wir machen noch einmal einen Abstecher zu Sinan, um noch etwas Olivenöl zu kaufen und Charlotta - unser Camper- mit Wasser zu befüllen, da Rakip leider nicht mehr auffindbar war. Sina hat uns auch einen Wasserschlauch gebracht um unsere Charlotta vom Sand zu bereien. Auf die Frage, wann denn eigentlich Granatäpfel reif sind, geht Sinan mit uns in seinen Garten und wir bekommen einen ganzen Eimer geschenkt-unser Frühstück ist also für die nächsten Tage abgesichert.
Wir verabschieden uns und starten weiter gen Süden und passieren Vlora. Die Stadt ist turbulent, der Kreisverkehr hat egene Regeln.
Vlora ist sehr sauber, die Strände bestimmt schön. Da "End of the Season" ist finden wir auch mit Charlotta einen Parkplatz.
Wir stellen uns vor, was hier in "the Season" los ist und "schüsseln" ab, weiter nach Süden.
Die Fahrt über die Berge ist interessant und kurvenreich. Wir füllen unterwegs an einer Quelle unsere Trinkwasserreserven-übrigens eine super Wasserqualität, die Einheimischen trinken fast ausschließlich Quellwasser.
Übrigens haben wir auf der gesamten Reise kein einziges Mal Wasser gekauft. Die Natur hat geliefert - in bester Qualität.
Weiter in Richtung Dhermi kommen wir an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei. Die Aussicht ist jedesmal gigantisch.
Saranda - oben auf dem Bild ist ein sehr beliebtes Ziel. Von hier aus kann man auch mit der Fähre nach Korfu gelangen. Wir überlegen noch, ob wir es von der Zeit her schaffen.
Vom Aussichtspunkt Panorama Llogara hat man einen großartigen Blick auf die Bucht von Dhermi - unser nächstes Ziel.
Wer Mut hat, kann hier auch bei einigen Anbietern Paragliding buchen. Wir gehören eher zur Wassersportfraktion - bewundern aber eine mutige Frau, die sich gerade von der Klippe stürzt 😉.
Dann geht es sehr steil bergab.
Im Tal angekommen war unsere Charlotta ganz schön "überlastet". Der Versuch auch mit dem Motor zu bremsen war etwas viel. Man konnte die Kupplung riechen - aber alles gut.
Im Camp angekommen, war alles sehr entspannt. Da wir unter einem Dach stehen nehmen wir diesmal auch den Strom. #
Der Preis beträgt pro Nacht 25,-€ incl. Strom, Dusche, Quellwasser aus den Bergen.
TIPP: Man kann in Albanien inzwischen an vielen Orten in EURO bezahlen.
Wir sind erst so gegen 17:oo Uhr angekommen, so wird unser Ausflug zum Strand von der Abendstimmung geprägt. Es sind ca. 800 Meter, laut Google "größtenteils flach" Anstieg (zurück zum Camp) 25 Meter.
Na wir denken es ist mehr, keine Chance mit einem nomalen Fahrrad den Berg "zu erklimmen" - wie wir am nächsten Tag erfahren müssen.
Der Strand ist herrlich, kaum Menschen. Nur der FKK - Naturist Beach hat sich über die nächste Klippe verlagert - wir denken wegen der aktuellen Baustelle.
Zurück vom Strand genießen wir einen stimmungsvollen Abend auf dem Patz.Ein neuer Tag - wir starten mit den SUP´s in die Bucht von Dhermi.
Super klares, blaues Wasser und warm. Auf der Suche nach einem Getränk waren viele Bars schon geschlossen. Dann hören wir Musik - tolle Bar, auch gut besucht. 2 kleine Bier - 10,-€. 🤪