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Hobbilton oder "Gerade hasse ich die deutsch-französische Freundschaft!"

Veröffentlicht: 13.11.2016

Du denkst, deine Probleme beginnen wenn deine Zimmergenossen des Nachts mit viel Taktgefühl und erstaunlichem Nasenflügelvolumen ein kleines Schnarchkonzert veranstalten. Mehrstimmig. Teilweise auch in Kombination mit anderen interpretationsvielfältigen Geräuschen. Doch das ist alles kein Problem. Irgendwann schläft man auch darüber ein.

Deine Probleme beginnen erst, wenn dein Schlafzimmer direkt neben der Dachterasse liegt, die sich eine Horde trunkener und feierwütiger Deutscher/Franzosen zu eigen gemacht hat. Als sie dann noch anfingen mit Bierflaschen auf den Tischen rumzuhämmern (es war bereits lange nach Mitternacht), ist mir der Kragen geplatzt. "Könnt ihr BITTE DAMIT AUFHÖREN?". Na ja, zumindest das mit den Bierflaschen haben sie gelassen... „Also, gerade hasse ich die deutsch-französische Freundschaft!“ meinte Richard neben mir...

Alles in allem war unser Aufenthalt in Hamilton recht erfreulich. Die Stadt an sich hat außer einem Comic-/Brettspieleladen und den „Hamilton Gardens“ nicht viel zu bieten. Aber immerhin. Das trifft übrigens auf viele Städte hier zu. Meist reihen sich praktische und quadratische Bauten à la amerikanische Kleinstadtoptik aneinander. Also machten wir uns am Donnerstag auf, die grüne (also schöne) Seite Hamiltons zu besichtigen, natürlich mit unseren beiden Weimarer Jungs zusammen. Bei der Gelegenheit lernten wir auch Chiara kennen, die Richard und Anton noch aus den guten alten Aucklander Tagen kannten und die zeitweise mit Richard für Unicef gearbeitet hat. Chiara ist wirklich klasse und ich freue mich schon sie eventuell wiederzusehen, wenn sie Richard mal in Weimar besucht. Nach vier Stunden Rumgelaufe ließen wir den Tag mit einem Film ausklingen. Das heißt, Richard, Anton und Chiara gingen ins Kino. Doch da Richard (der andere) und ich den Film bereits gesehen hatten, beschlossen wir, uns mit Laptop-Kino und "Der Herr der Ringe" noch mal so richtig auf den nächsten Tag (bzw. den TAG DER TAGE und bisherigen Höhepunkt unserer Reise) einzustimmen.

In den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages und nach einem ordentlichen Frühstück (wie wir wissen, verdrücken Hobbits mindestens das Vierfache von dem, was ein normaler Erdenbürger so essen würde) machten wir uns also auf nach Matamata (der Neuseeländer sagt: "Mädamäda"). Das einzige, was man über dieses Örtchen wissen muss: es ist das Tor zu DEM Ort wo DER Peter Jackson DIE Herr der Ringe Trilogie verfilmt hat. Hobbiton. (Die Überschrift ist übrigens ein eher gescheiterter Versuch die beiden Wörter "Hamilton" und "Hobbiton" zu vereinen. Ich hätte es auch mit "Matamata" und "Hobbiton" versuchen können, aber nunja...)

Also, ich kann wirklich verstehen warum der gute Peter Neuseeland als Drehort erwählt hat. Noch nie in meinem Leben habe ich sooooo grüne Wiesen gesehen. Schon die Hinfahrt durch die grüne Hügellandschaft begleitet von den sanften Klängen der Herr-der-Ringe-Musik war einfach unglaublich. Ab und und zu kreuzte auch ein Schaf unseren Weg (die laufen da halt so rum). Perfekter Neuseeland-Flair also.

Dann war es endlich so weit und wir konnten Fuß auf geweihten Boden setzen. Es war, als hätte jemand den Fernsehrahmen entfernt und gesagt: "Herzlichen Glückwunsch! Ihr seid WIRKLICH im Auenland gelandet". Na ja, wir und 2500 andere Leute. Das ist unter anderem der Grund dafür, dass Hobbiton nur mit Führung zu erreichen ist. Bei so vielen Leuten würde ja sonst alles drunter und drüber gehen! Verständlich aber schade.

Abgesehen von den vielen Leuten, war das Auenland-Feeling jedoch perfekt. Wir wanderten von Tür zu Tür und erfreuten uns an den vielen kleinen detailreichen Extras. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass nachts, wenn alle Besucher weg sind, die Hobbits in ihre kleinen Hütten zurückkehren und weiter ihr Leben leben, als wäre nichts gewesen. Zum Abschluss gab's noch einen "nice cool drink" im "Green Dragon", der Dorfschenke. Irgendwie ging das alles viel zu schnell, als dass wir hätten realisieren können, was uns da gerade wunderbares widerfahren ist!

Tja und dann mussten wir ja noch vier Stunden in Matamata totschlagen - genau der falsche Ort dafür. Na ja, wir kriegten die Zeit schon irgendwie rum. Unter anderem mit witzigen Gesprächen, Spaziergängen und Sushi!

Nun sitzen wir in unserem kuscheligen Hostel in Whitianga. Wir wollen die Zeit hier zum Entspannen und Planen nutzen (und uns nun endlich mal um einen Job kümmern). Gestern habe ich erst mal den ganzen Tag geschlafen. Tja, Reisen ist eben sehr anstrengend.

Fortsetzung folgt,

Richard&Maggi, Sonntag 13.11.2016, Whitianga 19:49 Uhr


Antworten (1)

Guntram
Auenlaaaaaaaaaand ....

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