Veröffentlicht: 19.05.2022
Herzlich willkommen zurück in unserer turbulenten Reise. Ihr ahnt es vielleicht: Füße & Kopf waren tot, also ging da nix mehr mit dem Blog gestern. Da wir aber jetzt (Achtung Spoiler) mit unserem Auto auf dem Weg zu einem Nationalpark sind, haben wir Zeit euch ein Update zu geben.
Jeden Morgen sitzen wir zusammen und überlegen wo wir was zum Frühstück herbekommen. Dieses Mal fiel es auf ein hippes Wrapfrühstücksrestaurant. Die haben natürlich noch anderes Zeug, aber darum geht's ja jetzt nicht 😅 Dieser Muffin schmeckte nach Bananenbrot mit Nüssen und es war wirklich wieder mal richtig gut.
Da wir bereits am ersten Tag schon Little Island gesehen haben sind wir direkt zum Chelsea Market. Hier hatte noch nicht alles offen, aber der Charme war eindeutig zu erkennen. Das war früher eine alte Keksfabrik und heute reihen sich hier Lokale aneinander, unter anderem die Berliner Currywurst. Wir haben uns hier aber nur bisschen frisches Obst gekauft (1 Apfel + 1 Pflaume für $2.50).
Gar nicht weit weg an der südwestlichen Seite von Manhattan erstreckt sich die High Line. Ein Grünstreifen ein paar Meter über dem eigentlichen Geschehen. Dies ist eine knapp 2,5 km lange alte Bahnschiene. Zuletzt fuhr die Bahn 1980 mit drei Waggons gefrorene Truthähne von A nach B 😃. Dieser künstlich angelegte Grünstreifen ist voller Touristen, aber strahlt doch an der einen oder anderen Parkbank Ruhe aus mit Blick auf den Trubel unter einem.
Am Ende der High Line stand "The Vessel". Eine moderne Skulptur im Hudson Yard. Nachdem sich mehrere Selbstmörder von hier in den Tod stürzten, wurde sie vorerst für Besucher zum Hinaufgehen gesperrt. Aber für uns war das jetzt auch nur ein schön-anzusehen-aber wir-können-auch-weiter-Ding 😊
Jetzt stand wieder ein längerer Fußmarsch an, etwas Großartiges erwartete uns nämlich um 14:00 Uhr. Auf dem Weg dorthin kamen wir zufällig an der New York Times vorbei.
Und da wir noch ein wenig Luft hatten, haben wir einen Abstecher gemacht zu der Bar, die als Vorlage für How I Met Your Mother diente. Bisschen enttäuscht waren wir dabei trotzdem, weil man draußen gar nicht so eine Treppe runter gehen musste. Die Bar selbst ähnelt aber doch dem typischen Flair der Serie. Nach einmal rein luschern sind wir aber auch weiter.
Wir waren jetzt auf dem Weg zu dem richtigen echten Broadway. Wir hatten uns nämlich im Vorhinein Tickets für das Musical von Michael Jackson gekauft. Und nach kurzem Anstehen saßen wir auch schon im Neil Simon Theatre. Mit uns noch hundert andere Menschen und gefühlt 70 Schulklassen - alle um uns herum. Aber das machte nix. Es fing direkt mit "Beat It" an und hörte mit "Thriller" auf. Das Musical erzählte von der Geschichte von Michael Jackson, die Jackson 5, die Beziehung zu seinem Papa und wie er an dem gesamten Trubel um ihn zerbrach, natürlich mit allen bekannten Songs zum Mitsingen. Hier ein paar Facts zu Michael Jackson, die ihr vielleicht noch nicht wusstet:
- er hatte ein Bild vom Abendmahl, in welchem er selbst Jesus ersetzte
- er schaute immer nach unten, weil er sich für seine Akne schämte
- er trug bis zum Tod einen Mundschutz nach einer Weisheitszahn-OP, weil er Angst vor Keimen hatte.
So, fotografieren und filmen durfte man grundsätzlich nicht, aber wir sind Rebellen:
Benny sagte nach dem Musical: es ist überwältigend und mitreißend. Man ist in seine Musik reingetaucht und die Stimmung war einmalig. Jedes einzelne bekannte Lied wurde gespielt, der Fuß stand nicht still und die Hände haben Klavier gespielt. Also es war absolut sehenswert, das wollen wir damit ausdrücken ❤️
Da es weder Popcorn noch Nachos im Theater gab, hatten wir Hunger. Das war gar nicht so einfach, da wir jegliches Fastfood schon gegessen hatten. Übrig blieb irgendso ein Chickenimbiss.
Tatsächlich hatten wir zu dem Zeitpunkt nur noch das Macy's auf dem Zettel. Riesiges Einkaufszentrum mit Millionen schönen Sachen. Aber wir sind ja nicht zum Shoppen hergekommen.
Uns ist dann aber aufgefallen, dass wir total vergessen haben, das Flatiron zu sehen und der Madison Square Garden fehlte auch noch. Die Zeit war da, die nächste Attraktion stand erst zum Sonnenuntergang auf dem Zettel. Aber - Fußmarsch auf die gefühlt andere Seite von Manhattan. Mittlerweile kannten wir uns auch aus und redeten nur noch in Avenues und Streets. Es ist wirklich alles rechteckig/quadratisch angelegt in der Stadt und das macht es einfacher sich zurecht zu finden. Also: los ging es.
So alles erledigt! Wir sind ehrlich, wir haben an dem Tag vom Central Park den Trump Tower vergessen, aber: was solls. Zwei Highlights folgen noch. Eins wartete im Rockefeller Center auf uns: Die Sonne am Horizont und die Stadt wird langsam dunkel. Wir durften tatsächlich mit unserem Pass die riesig lange Schlange überholen und haben es geschafft, bei Dämmerung ganz oben zu sein. Wir haben uns ein Sitzplatz gesucht zwischen den anderen 5.000 Touristen und haben langsam den Himmel sich schwarz färben sehen. Tolles Erlebnis, ein würdiger Abschluss.
Obwohl, so ganz schließt das New York nicht ab. Es war der Times Square bei Nacht, der uns nochmal zu sich lockte. Und es ist so überdimensional beleuchtet und bunt. Ein Ort, den es so nicht noch einmal auf der Welt gibt. Aber zugleich auch sehr hektisch und unglaublich viele Menschen.
Das wars Leute. New York ist vorbei. Aufregende erste Tage im Big Apple. Wir fassen mal zusammen: Tolle Stadt, aber für uns kein Ort zum Leben. Tolle Atmosphäre, aber weniger Grasgeruch wäre auch okay 😅. Wunderschöne Aussichten, aber unglaublich viele verrückte Menschen. Einzigartiger Zauber, aber auch zu viel von allem. Wir freuen uns auf ein wenig Ruhe und auch Natur. Bis bald ihr Lieben!
B ❤️ M