drummitemzug
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4x schlafen im Zug nach Irkutsk

Veröffentlicht: 10.07.2018

Die Zugfahrt beginnt sehr abenteuerlich. Mitten in der Nacht faehrt der Zug in einem der vielen Bahnhoefe von Moskau ein. Sobald das Ticket kontrolliert wurde, findet man sich im Abteil wieder, wo alle Taschen verstaut werden, damit bald einmal geschlafen werden kann.

Das Schlafen im Zug gelingt mir gut, es ruckelt und tuckerlt fast wie in einem Kinderwagen. Die Tage verschwimmen, die Stunden verstreichen. Irgendwann weiss ich nicht mehr, ob nun morgen oder doch schon Nachmittag ist - der Zug  zeigt stets Moskauer Zeit an (damits kein Chaos gibt), draussen fahren wir durch andere Zeitzonen. 

Durch das stete Beieinandersein und sich Wiedertreffen an den Bahnhoefen beim Fuesse vertreten, entwickeln sich Zugbekanntschaften mit Mitreisenden. So habe ich neben einer Gruppe von Europaern (u.A. aus Slowenien, Daenemark, England) Huji aus Japan kennengelernt, der mich immer wieder zu sich ins Abteil einlaedt, wo ich mich setzen kann (was nicht selbstverstaendlich ist, sitzen zu koennen; man hat einen Liegeplatz). Auch zwei meiner beiden MitimAbteilFahrenden sind alleine durch die Gestik und Mimik so freundlich, so dass wir uns verstehen, auch wenn wir keine ueberschneidende Sprache kennen. 

So bin ich denn nach vier Tagen und Naechten im Zug fast ein bisschen wehmuetig diesen Menschen Ade zu sagen, doch gleichzeitig auch froh, wieder mal gehen zu koennen so weit ich will und im Stillstand auch wirklich Stille zu spueren. 

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