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Insel Kinmen (Jinmen)

Veröffentlicht: 28.01.2018

Es ist schon eine ganze Weile her. In meinem letzten Bericht ging es um den Taifun “Meranti“, der im September 2016 bei uns ziemlich gewütet und einiges zerstört hat.

Es sah wirklich schrecklich aus und man hatte den Eindruck, dass das ewig dauern wird, bis das alles wieder in Ordnung gebracht werden kann. Beinahe jeder Baum war mit den Wurzeln und zum Teil mit Einfassung aus dem Boden gerissen worden.

Auch Gebäude und Autos wurden sehr beschädigt. Doch obwohl der Taifun erst vor einem Tag bei uns gewütet hatte, ging das Leben danach sehr zügig und normal weiter.

Es gibt hier ja sehr viele Menschen, (offiziell registriert: 2.269.141 Einwohner) die auch alle sofort zusammen anpackten und das Unheil beseitigen.

Mit den Räumungsmaßnahmen wurde zügig begonnen. Jede Gruppe bekam eine Aufgabe zugeteilt. Privatpersonen, Firmenangestellte sowie Armeeangehörige packten alle mit an um schnell wieder Ordnung zu schaffen.

Die Straßen wurden von den umgefallenen Bäumen und Ästen befreit. Gearbeitet wurde mit den Händen, mit Besen, Motorsäge, Kran und Bagger. Alle zerschnittenen Äste und Baumstämme wurden auf LKWs aufgeladen und dann weggefahren. War ein LKW voll beladen, kam gleich ein neuer angefahren.

Alle Bäume, die umgefallen waren, wurden einfach wieder aufgestellt. Bei uns im Park wurde das mit vereinten Kräften von Hand erledigt. Die großen Bäume auf der Straße wurden mit Hilfe eines Krans wieder aufgestellt und befestigt.

Mittlerweile sieht alles wieder ganz gut aus. Wenn jetzt jemand nach Xiamen kommt, wird er gar nicht bemerken, dass hier mal ein Taifun gewesen ist.

Nun können wir also auch wieder zu unserem Leben hier in Xiamen zurückkehren.

Anfang Oktober sind wir mit der Fähre und unserem Fahrrad für drei Tage auf die Insel Kinmen (Jinmen) gefahren.

Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten. Dann noch etwa 30 Minuten mit dem Fahrrad bis zu unserem B&B. Das Haus in dem wir wohnen ist 100 Jahre alt und ist in einem 670 Jahre alten Dorf gebaut worden. Unser Vermieter hat dieses Haus von der Regierung gepachtet.

Kinmen (Jinmen) gehört zu Taiwan und ist eine Inselgruppe, die gegenüber der Hafenstadt Xiamen (Amoy) liegt.

Sie besteht aus den Inseln Groß-Quemoy (Da Jinmen) und Klein Quemoy (Xiao Jinmen) und 13 weiteren kleinen Inseln.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kinmen

Es ist sehr schön hier, das Wetter ist gut nur leider ist es hier sehr hügelig, was mir nicht so recht ist. Ich fahre nicht gerne bergauf mit dem Fahrrad. :o)

Zum Empfang bekommen wir jeder einen selbst gemachten Dumpling zum Probieren. Das sind Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen. Wir bekommen welche mit Fleischfüllung,

https://de.wikipedia.org/wiki/Teigtasche

Unser Gasthaus hier in Kinmen (Jinmen) gefällt uns gut. Alle Zimmer sind hübsch eingerichtet. Das Frühstück ist inclusive. Bis wir unser Zimmer beziehen können, ist noch etwas Zeit und wir können uns solange im Dorf noch etwas umschauen.

Im Gegensatz zu Xiamen ist hier fast gar kein Verkehr. Kinmen (Jinmen) ist ein beliebtes Reiseziel für Radler. Wir sind bis 16:00 Uhr unterwegs, dann beziehen wir unser Zimmer.

Wir sind im ersten Stock untergebracht und haben eine herrliche Aussicht von unserer Dachterrasse.

Am nächsten Tag sind wir den ganzen Tag mit dem Fahrrad unterwegs. Wir besichtigen einige Sehenswürdigkeiten von Kinmen (Jinmen), unter anderem das “Visitor Center“. Hier sind alte Flugzeuge und Panzer ausgestellt.

Unterwegs machen wir Pause an einem kleinen Tempel am Berg. Wir fahren weiter durch ein Dorf, das sich direkt neben der Landebahn des Flughafens befindet. Das ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn die Flugzeuge so nah an uns vorbeifliegen.

http://wikitravel.org/en/Kinmen

https://de.wikipedia.org/wiki/Kinmen

Es gibt schon einiges zu sehen hier. Am Strand machen wir eine längere Pause und genießen die Sonne und das Meer.

So, nun müssen wir wieder zurück zu unserer Unterkunft fahren, sonst wird es dunkel bevor wir dort ankommen.

Leider ist unterwegs mein Reifen platt und wir verlieren noch etwas Zeit, da wir erst eine Fahrradwerkstatt finden müssen. Das ist nicht so einfach, wenn man die Sprache nicht versteht.

Wir finden einen Fahrradladen, in dem das ganz fix wieder repariert wird. Das ganze kostet uns 150,00 Taiwan Dollar. Das sind ca. 4,50 Euro.

Jetzt ist es doch schon dunkel geworden als wir abends wieder in unserem Gasthaus ankommen.

Wir ziehen uns um und lassen uns von unserem Hausherren Brandon in die Stadt fahren um noch etwas zu essen und evtl. in einer Kneipe ein Bier zu trinken. Es gibt keinen Bus, der uns dort hinfahren könnte. Zumindest würden wir später nicht mehr mit dem Bus zurückfahren können. Wir kennen uns hier nicht aus, also nehmen wir das Angebot von unserem Brandon dankend an.

Brandon empfiehlt uns das Cafè Pub “White Lion“. Dort wollen wir hingehen. Bei schönem Wetter sitzen wir noch eine ganze Weile draußen. Vom Wirt bekommen wir ein japanisches Restaurant empfohlen. Dort essen wir dann zu Abend.

Später holt uns Brandon wieder, an einem vorher ausgemachten Treffpunkt, mit seinem Auto ab.

Am darauffolgenden Tag merke ich sehr wohl, dass ich am Vortag den ganzen Tag auf dem Fahrrad gesessen habe. Es tut einfach alles weh. Aus diesem Grund bin ich froh dass es nach dem Frühstück angefangen hat zu regnen. :o)

Wir bleiben heute hier im Dorf und gehen etwas spazieren. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen. Wir gehen auf einen nahe gelegenen Hügel, bis wir über einige Stufen zu einem Holzpavillon gelangen. Von hier hat man eine gute Aussicht.

Langsam wird es Zeit, wir müssen los um unsere Fähre nach Xiamen zu bekommen.

Wir verabschieden uns von Brandon und bedanken uns für seine Gastfreundschaft. Es hat uns hier wirklich gut gefallen.

Nach 30 Minuten Fahrt mit der Fähre, müssen wir nochmal aufs Fahrrad steigen.

In Xiamen haben wir noch ca. 45 Minuten zu fahren, bis wir wieder zu unserer Wohnung kommen.

Am 14.10.2016 beginnt mein Chinesisch Unterricht in der Sprachschule Mandarin Fun. Es ist schon merkwürdig, wenn man kein Wort versteht und etwas ganz neu lernt. Besonders gespannt bin ich auf die chinesischen Schriftzeichen.

Die eineinhalb Stunden gingen schnell vorbei. Es war sehr interessant. Mal sehen ob ich etwas damit anfangen kann.

Am 17.10.2017 werden unsere Umzugskartons endlich in unsere Wohnung gebracht. Darauf haben wir ja nun wirklich lange genug gewartet.

Damit habe ich dann erst mal ein paar Tage zu tun, bis alles auf seinem Platz ist. Ich freue mich aber, dass jetzt endlich alles hier ist und wir unseren Haushalt sortieren können.

Hier in Xiamen haben wir schon einige Zeit in der “Bank of China“ verbracht um ein Konto zu eröffnen, Onlinebanking zu beantragen oder herauszubekommen, aus welchem Grund die Überweisung nicht ankommt, die man eingegeben hat.

Der Name des Empfängers muss ganz genau so eingegeben werden, wie er in dem Anmeldeformular geschrieben ist. Jetzt hatten wir das Problem, dass irgendwie zwischen dem Namen von mir ein Punkt eingegeben war. Dieser Punkt war als chinesisches Zeichen eingetragen, also für uns keine Möglichkeit diesen Punkt mit unserer deutschen Tastatur hinzubekommen. Das Ergebnis war dann, dass eine Überweisung an mich wegen diesem Punkt nicht ankam. Also zur Bank und wieder ca. eine Stunde opfern um das korrigieren zu lassen. Für Behördengänge braucht man hier viel Zeit und sehr viel Geduld.

Einen Handyvertrag abzuschließen ist hier allerdings sehr einfach und man kann diesen auch jederzeit in einen anderen Tarif ändern lassen. Ist auch viel günstiger als bei uns.

Ein wenig Kultur muss natürlich auch sein, und so gestatte ich mir die Ausstellung der Bilder von “National Geographic“ (13.10.2016) in Xiamen anzuschauen. Es ist wirklich erstaunlich was für interessante und einzigartige Bilder hier zu sehen sind.

Daniela und ich verbringen einige Stunden hier drinnen um uns alles genau anzusehen.

Hinter unserem Haus befindet sich ein Berg, auf den man wandern kann. Es ist ein schöner Ausflug für das Wochenende, wenn man mal nicht wegfahren möchte. Es gibt verschiedene Wege die zum Gipfel führen. Für den Aufstieg braucht man etwa 45 Minuten. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht, wenn das Wetter gut ist. Man kann bis zum Strand und zum Meer schauen.

Am 28.10.2016 werden unsere Balkonfenster ausgetauscht, die bei dem Taifun im September zu Bruch gegangen sind. Wir bekommen ganz neue Fenster die man aufschieben kann.

Zuerst werden die Fensterrahmen montiert. Der große Balkon ist zuerst dran. Das dauert den ganzen Tag. Die Teile für den kleinen Balkon werden auch schon zurechtgeschnitten.

Die Handwerker sagen, sie kommen in sieben Tagen wieder. Irgendwie haben sie es dann hinbekommen, die Balkonfenster fertig zu montieren. Man darf allerdings nicht so genau hinschauen. Ganz genau wird hier nicht gearbeitet.

Nun hoffen wir, dass das die nächsten Sturmböen aushalten wird.

Am 06.11.2016 mache ich mit Daniela einen Ausflug auf das Festland. Sie hat hier in Xiamen den Führerschein gemacht und hat ein eigenes Auto. Wir fahren nach Haicang um uns den Haicang Tempel anzuschauen.

http://www.topchinatravel.com/china-attractions/haicang-temple.htm

http://www.chinatraveldesigner.com/travel-guide/wuwei/attractions/haicang-temple.htm

Die Fahrt dauert eine gute halbe Stunde. Es ist heute der perfekte Tag für die Besichtigung des Tempels. Nicht zu heiß und auch kein Regen.

Der Haicang Tempel wurde zuerst in der Jin Dynastie gebaut und hat eine Geschichte von über 1700 Jahren. Er wurde, nach seiner Erweiterung, der tibetische Buddhismus Tempel. Während der Ming- und Qing-Dynastien wurde der Tempel renoviert. Er ist ein wichtiger Tempel auf der Seidenstraße und hat eine Fläche von 11.600 qm im Hexi-Korridor. Weil er von Wäldern und Quellen wie im Meer versteckt umgeben ist, heißt er "Haicang Tempel". Das bedeutet: “Ein Tempel im Meer versteckt“.

In der Geschichte war er ein sehr beliebtes Ziel für Händler und Touristen. Und bis heute gibt es noch eine lokale Sitte, die "Wanderung um den Haicang Tempel am 15. und 16. Tag des chinesischen Mondkalenders. Man sagt das Pech würde zerstreut werden". Heute ist der gesamte Haicang Tempel zum Haicang Park entwickelt worden.

Es ist wirklich ein attraktiver Ort mit der Mischung aus Reliquien und Natur.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hexi-Korridor

Der Hexi-Korridor oder Gansu-Korridor liegt in der Provinz Gansu in China. Er umfasst ein Gebiet von etwa 215.000 km². Als Teil der Seidenstraße im alten China ist er der bedeutendste Durchgang nach Xinjiang und Mittelasien bzw. Zentralasien.

Wir parken also das Auto und gehen auf das Gelände um uns umzuschauen. Es gibt hier sehr viele heilige Skulpturen. Die Bedeutung dieser Skulpturen kennen wir nicht.

Um das Gelände herum sind die chinesischen Sternzeichen auf Platten abgebildet. Darunter befindet sich ein Brunnen mit Wasser.

Nachdem wir die Gebäude inspiziert haben, gehen wir den direkt dahinter gelegenen Berg hinauf. Eine kurze Pause nutzen wir für ein Foto mit Aussicht.

Unterwegs werden wir von einer Gruppe angesprochen, ob wir uns nicht mit ihnen fotografieren lassen möchten. Natürlich als Selfie mit dem Handy. Das tun wir dann auch. Ein herzliches danke schön, und weiter geht es. Ständig werden hier Selfies mit dem Handy gemacht. Es gibt eigentlich kaum jemanden, der erstens kein Handy hat und zweitens kein Selfie Stick mit sich herumträgt.

So, nun waren wir hier wirklich ein paar Stunden beschäftigt. Wir müssen gleich den Heimweg antreten, sonst wird es dunkel bevor wir wieder zu Hause sind.

Ich kann hier leider nicht sehr viele Ausflüge mit Markus unternehmen, da er kaum Zeit dafür hat. Aus diesem Grund bin ich froh, Daniela kennengelernt zu haben. Wir beide verbringen viel Zeit miteinander und erkunden die Gegend.


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