Veröffentlicht: 28.06.2023
Don Curry war sich nicht sicher. Nach der Erfahrung an der aserbaidschanischen Grenze ließ seine Gewissheit nach, diese grenzenüberschreitende Reise tatsächlich durchführen zu können. Vor Reisebeginn plagte ihn eher die Sorge, dass Armenien ihm die Einreise verweigern könnte, wenn er vorher in Aserbaidschan gewesen ist. Dieses Problem bestand nicht mehr. Aber könnte es andere Schwierigkeiten geben? Er würde es erfahren.
Den Frühstücksraum im Hotel Siberia teilte sich Don Curry mit zahlreichen indischen Familien. Er hatte zuletzt immer öfter festgestellt, dass Indien nicht nur Reiseland ist, sondern auch ein Land der Reisenden. Je mehr dort die Mittelschicht wächst, wird das bevölkerungsreichste Land der Welt die touristischen Hotspots immer mehr fluten. Don Curry ist froh, die meisten dieser Hotspots längst besucht zu haben.
Dann verließ er Tbilisi gen Süden. Bevor er zur Grenze vorstoßen wollte, lagen noch zwei Klöster und eine Ausgrabungsstätte auf seinem Weg. Zuerst fuhr er das Kloster Zughrughascheni an. Kurz vor Erreichen des Ziel weckte in einem Dorf eine sehr altertümliche Kirche sein Interesse, so dass er anhalten musste. Tatsächlich stammt die St. Georgskirche von Kverno Bolnisi aus dem 6. Jhdt., und sie war für Besucher geöffnet. Wie so häufig ersetzte auch hier eine relativ moderne Ausstattung alles, was womöglich früher die Kirche geprägt hatte; doch in diesem Fall konnte der heutige Zustand zumindest als geschmackvoll bezeichnet werden. Das Kloster Zughrughascheni liegt erwartungsgemäß auf einem Hügel, konnte aber direkt bis zur Klosterpforte angefahren werden. Ein ziemlich alter Mann kam auf Don Curry zu, verstand aber kein Englisch. Als Don Curry seine eigentliche Herkunft verriet, sprach der Mann plötzliche einige Brocken Deutsch. Die Gegend um Bolnisi galt lange Zeit als deutsches Siedlungsgebiet, bis Stalin auch hier gewachsene Kulturen vernichtete. Womöglich hatte der alte Mann noch aus jener Zeit seine Deutschkenntnisse bewahren können. Die Klosterkirche selbst glänzt eigentlich mit aufwendiger Reliefarbeit an ihren Fassaden. Ein umfangreiches Gerüst ließ nur gelegentliche Blicke darauf zu. Betreten konnte Don Curry die Kirche nicht.
Sein zweites Klosterziel bildete die Sioni-Kirche von Bolnisi, eine erstaunlich breite Basilika, die auf das 5. Jhdt. zurückgeht. Zwei Nonnen eilten eifrig herbei, um den Kerzenstand zu besetzen und mit einem Reisigbesen die Kirche zu fegen. Das Bauwerk beeindruckte Don Curry vor allem durch die Dimensionen und das hohe Alter. Auf zusätzlichen Schmuck legte man damals noch keinen Wert. Doch auch in diesem Fall strahlte die heutige Ausstattung eine angemessene Würde aus. Die Nonnen schienen ein Händchen für Pflanzenzucht zu haben: zahlreiche Topfblumen oder blühende Kakteen konnte man käuflich erwerben.
Das Ausgrabungsgeländes von Dmanisi sollte Don Currys letzter Besichtigungsstopp vor der Grenze werden. Es wirkte eigentümlich verlassen; selbst der Ticketschalter war unbesetzt. Doch Don Curry konnte problemlos das Tor öffnen und das Gelände betreten. Sofort eilten zwei Wächter auf ihn zu, die vorher wohl im Schatten der Bäume gedöst hatten. Das Gelände ist heute geschlossen, machten sie klar. Und Don Curry dämmerte es: Heute ist Montag, der fast weltweit gültige Museumsruhetag. Um nicht gänzlich vergeblich das Sträßlein nach Dmanisi hochgefahren zu sein, machte er einen Abstecher zur benachbarten Marienkirche, die mit ihrer Erbauung im 6. Jhdt. ebenfalls zu den ältesten Kirchen Georgiens zählt. Hinter der eigentlichen Kirche erhebt sich eine Art Grabkapelle; Ruinen der ehemaligen Festung geben dem Ensemble noch mehr pittoreske Atmosphäre.
Nun konnte Don Curry die Grenze zu Armenien direkt ansteuern. Mit Schrecken bemerkte er, dass die bis dahin gut asphaltierte Straße unvermittelt zur rauen Schotterpiste wurde. War hier etwa doch kein internationaler Grenzübergang? Doch nach rund 1 km kehrte der Asphalt zurück und beruhigte Don Curry. An der Grenze standen 6 Lkw vor ihm. Obwohl es keine eigene Pkw-Spur gab, fuhr Don Curry dank seiner Erfahrungen mit vielen Grenzen, einfach an ihnen vorbei, bis ein Grenzbeamter ihm per Handzeichen das Anhalten gebot. Er stand nun direkt neben dem vordersten Laster und wartete. Und wartete. Und wartete. 20 Minuten bewegte sich an der Grenze rein gar nichts. Dann ließ der Lkw neben ihm den Motor an, doch der Grenzbeamte winkte Don Curry zu; er durfte rund 50 m weiterfahren bis zur georgischen Grenzabfertigung. Don Curry musste Reisepass, Führerschein, Xerras Fahrzeugschein (im Kreditkartenformat) und die notarielle Beglaubigung zur erlaubten Grenzüberquerung des Mietwagens abgeben. Alles wurde intensiv überprüft und viele Daten in einen Computer eingegeben. Die georgischen Grenzer stellten dabei fest, dass Don Curry in Reisepass und Führerschein verschiedene Vornamen trug und fragten ihn ständig nach seinem richtigen Namen. Irritiert erkannte Don Curry zum ersten Mal, dass tatsächlich sein Vorname im Führerschein falsch geschrieben wurde; und er konnte sich gar nicht vorstellen, wie man "Don" falsch schreiben kann. Auch mit der notariellen Beglaubigung waren die Grenzer nicht ganz einverstanden. Erst prüfte der zuständige Beamte sie intensiv, dann sein Vorgesetzter noch intensiver, dann rief der irgendwo an; doch schließlich erhielt Don Curry sämtliche Papiere zurück. Nach einem kurzen Blick eines Zollbeamten in seinen Kofferraum durfte er Georgien verlassen.
Einhundert Meter weiter wartete bereits die armenische Grenzstation auf ihn. Hier hatte der Zöllner den Vortritt und prüfte nicht nur den Kofferraum sondern auch Don Currys Gepäck, zeigte sich mit der Untersuchung aber zufrieden. Don Curry bekam einen weißen Zettel ausgehändigt und durfte 20 m weiterfahren. Nun ging es wieder zum Schalter, hinter dem eine missmutig wirkende Grenzbeamtin saß. Wieder gab Don Curry sämtliche Dokumente ab, wieder wurden sämtliche Daten in einen Computer getippt. Zwischendurch musste Don Curry noch angeben, wieviele Tage er in Armenien verbringe und wie hoch der Wert seines Fahrzeugs wäre. Dann war er auch hier durch. Das ganze Prozedere erwies sich als langwierig, aber problemlos. Trotzdem freut sich Don Curry, dass in Europa diese Grenzerfahrungen überwunden sind. Nach dem Abgeben des weißen Zettels musste er noch zum Versicherungsbüro, um für Xerra in Armenien die notwendigen Versicherungen abzuschließen. Für 10 Tage kostete das 4000 Dram oder 30 Lari (= 10 €). In der nächsten Stadt fuhr Don Curry sofort den nächsten Geldautomaten an und besorgte sich 100.000 Dram. Das Abenteuer Armenien konnte beginnen!
Landschaftlich änderte sich zunächst nichts; es blieb bei bewaldeten Hügeln, wobei auf armenischer Seite der Baumbestand deutlich lichter wurde. Später herrschten sattgrüne Wiesenhügel vor, wie Don Curry sie aus Tuschetien kannte. Spürbarer wirkte sich der Länderwechsel bei der Straßenqualität aus. Schon in Georgien musste Don Curry jederzeit mit Schlaglöchern oder in den Ortschaften mit den gelb-schwarz bemalten Bodenwellen als Verlangsamungsmaßnahme rechnen, in Armenien nahm die Schlaglochdichte nochmals zu, und die Bodenwellen in Ortschaften besaßen keinerlei Warnfarbe, sodass Xerra anfangs heftige Hüpfer machte, bis Don Curry einen gewissen Sinn für das Vorhandensein der fiesen Geschwindigkeitsstopper zu entwickeln begann.
Aber auch in anderer Hinsicht machte es ihm Armenien nicht leicht, seine Sympathien zu gewinnen. Nach 60 km stand die erste Sehenswürdigkeit auf dem Programm: die stolze Festung Lori Berd mit ihren wuchtigen Mauern. Doch auch in Armenien war es Montag und der Zugang zum Festungsgelände darum verschlossen. Dann wollte Don Curry eine architektonisch originelle russisch-orthodoxe Kirche besuchen, die allerdings wohl seit Jahren dem Verfall anheimgegeben ist; selbst das Dach war bereits stellenweise eingestürzt. Um zum Dorf Kurtan zu kommen, musste Don Curry die Verbindungsstraße nach Jerewan verlassen und sich einer Provinzstraße anvertrauen. Nun begannen die Straßenprobleme erst recht, und Don Curry war heilfroh, einen Geländewagen bei sich zu haben. In Kurtan bewunderte er kurz seine erste armenische Kirche, eine recht altertümlich wirkende Dorfkirche, die allerdings verschlossen war. Also weiter zum Kloster Hnevank. Die Provinzstraße dorthin war wohl irgendwann in der frühen Sowjetzeit asphaltiert worden, doch inzwischen bestand sie aus mehr Schlaglöchern als aus Asphaltresten. Ohne seine tuschetischen Erfahrungen hätte Don Curry vermutlich aufgegeben, doch schlimmer als die tuschetischen Pisten konnte es kaum kommen. Also fuhr bzw. rumpelte er achselzuckend weiter. Das Kloster Hnevank erhob sich als malerische Ruine am Rand einer tiefen Schlucht. In die ging es nun auf schlechtesten Schotterpisten und durch riesenhafte Wasserlachen und Matschpartien hinunter und auf der anderen Seite in vielen Serpentinen wieder hinauf. Wo war er hier nur gelandet?
Oben auf dem Schluchtenrand erwartete ihn wieder eine gut asphaltierte Straße, die ihm auch weiterhin treu blieb. Im Dorf Odsun konnte er endlich ohne Probleme und Einschränkungen sein erstes Highlight in Armenien bewundern: die mächtige Kathedrale, die viel zu groß für das Dorf wirkte. Der Bau stammt aus dem 7. Jhdt. und strahlt äußerlich mit seinen warm leuchtenden Steinen und innerlich durch die Weite des relativ dunklen Raumes sehr viel Würde aus. In der Apsis hatte man ein großes Muttergottesfresko mit Kind in modernen Zeiten aufgemalt. Don Curry bemerkte hier zum ersten Mal, dass es in armenischen Kirchen grundsätzlich Sitzbänke oder Stühle gibt, der Altar in der Apsis sichtbar ist und wohl nur während der Liturgie durch einen geschmückten Vorhang verborgen werden soll. Außerdem sind die Kerzenständer der Armenier mit Wasser gefüllt, nicht mit Sand wie in Georgien. Neben der Kathedrale steht ein ungewöhnliches Grabdenkmal, das aus zwei hohen Stelen innerhalb eines Doppelbogens besteht und vermutlich noch älter als die Kirche ist. Seine Herkunft und Bedeutung konnte bisher noch nicht enträtselt werden.
Allmählich begann sich Don Curry mit seinem neuen Reiseland anzufreunden. Es gab also durchaus Spannendes zu erkunden. Das galt erst recht für seine beiden nächsten Ziele, die gemeinsam ein UNESCO-Weltkulturerbe bilden: die Klöster Sanahin und Haghpat. Um das Kloster Sanahin zu erreichen musste Don Curry zunächst die gleichnamige Stadt durchqueren, und dort hatte irgendwer beschlossen, nicht nur die einzige Zufahrtsstraße, sondern auch alle wichtigen Straßen in der Stadt gleichzeitig aufzureißen und zu erneuern. An irgendwelche Regelungen für den trotzdem noch vorhandenen Verkehr denkt man dabei nicht. Entweder müssen sich die Fahrzeuge selbst Ausweichstraßen suchen oder sie fahren eben vorsichtig durch die Baustelle, während an ihr gearbeitet wird. Immer wieder landete Don Curry trotz GoogleMaps in Sackgassen oder musste zurücksetzen, um den genauso verzweifelten Gegenverkehr durchzulassen. Schließlich landete er irgendwann doch auf dem Vorplatz zum Kloster, der komplett mit Souvenirläden umgeben ist. Selbst auf dem Treppenweg hoch zum Kloster muss man sich an den verschiedensten Händlern vorbeiquetschen, bis man durch ein Tor tritt - und einfach stehen bleiben muss!
Hier gab es zwar zahlreiche Touristen, doch alle verband plötzlich eine ehrfürchtige Stille. Hinter alten Bäumen ragten ein ganzes Ensemble von Kirchen und anderen Klostergebäuden auf, überragt von mehreren Türmen. Alles reflektierte das warme Licht der Abendsonne. Beim Betreten der ersten Klosterräume wurde Don Curry gewahr, dass der Boden vollständig mit Grabplatten bedeckt ist. Ein Mönch ging mit einem Weihrauchfass von Raum zu Raum, um selbst den Geruchssinn in diesen tief spirituellen Ort mitzunehmen. Aus einer der Kirchen erklang die angenehm melodische und doch ein bisschen fremdartige Musik armenischer Liturgien. Als Steigerung dieser ungemein dichten, sinnlichen Atmosphäre empfand Don Curry den Gawit, den Vorraum jeder bedeutenden armenischen Kirche. In diesen von massiven Säulen getragenen Raum drang nur von zwei Stellen Licht herein, und zwar so konzentriert, dass der Lichtstrahl fast mystisch wirkte. Hier hatte ein begnadeter Architekt wirklich alle Register gezogen, um Spiritualität in feste Form zu bringen. Don Curry erblickte in Sanahin zudem seine ersten Kashgare, die berühmten Kreuzsteine, die so typisch für dieses Land sind. Nach Durchschreiten aller zugänglichen Räumlichkeiten setzte sich Don Curry einfach noch für eine ganze Weile auf eine Mauer des Klosterhofs und betrachtete still dieses Wunderwerk armenischer Kultur.
Ein wenig dieser tiefen Zufriedenheit ging Don Curry leider verloren, als er sich wieder durch die Stadt hindurchquälen musste, doch diesmal kannte er wenigstens den besten Weg. Von den beiden Klöstern, die heute noch auf seinem Programm standen, konnte er aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur noch eines besuchen. Doch allzu viel erwartete er sowieso nicht mehr nach diesem unbestreitbaren Höhepunkt im Kloster Sanahin. Er sollte sich täuschen. Am obersten Punkt des kleinen Dorfes Haghpat erhebt sich das gleichnamige Kloster, und als Don Curry die Stufen zu ihm hinaufgestiegen war, entdeckte er ein noch vielgestaltigeres Klosterensemble als in Sanahin. Zahlreiche große und kleine Kirchen, ein gewaltiger Gawit, eine Bibliothek, ein Refektorium, ein Glockenturm, diverse Grabkapellen, Kashgare, und vieles mehr war so miteinander kombiniert, dass man hinter jeder Ecke etwas anderes vorfand und ein spektakulärer Blick auf den nächsten folgte. Dazu breitete sich um das Kloster herum die sanfte Hügellandschaft Nordarmeniens aus im dunklen Grün der Wälder. Don Curry konnte gar nicht genug davon bekommen, durch die weitläufigen Räumlichkeiten zu streifen und immer noch Neues zu finden. Während Kloster Sanahin eher für geballte Mystik und Spiritualität stand, ließ ihn Kloster Haghpat dem vielfältigen Klosterleben früherer Jahrhunderte nachspüren. Don Curry konnte hier seinen Zufriedenheitstank überquellend auffüllen.
Zu seinem Hotel verblieb ein kurzer Weg; es lag direkt am Ortsrand von Haghpat und konnte nur auf abenteuerlicher Piste erreicht werden. Auf den ersten Blick wirkte es wie ein bescheidenes Haus mit wenigen Zimmern. Doch nach dem Einchecken führte ihn der Chef des Hotel Qefilian persönlich durch den riesigen Speisesaal zu einem weiteren, größeren Gebäude mit Hotelzimmern; andere Gebäude befanden sich noch im Bau, so dass in absehbarer Zeit ein stattlicher Komplex entstehen würde. Don Currys Zimmer bot einen schönen Ausblick auf die Debed-Schlucht, und ganz in der Ferne konnte er sogar die Türme des Kloster Sanahin erspähen.
Als sich Don Curry an seine erste armenische Mahlzeit machte, war im Speisesaal schon einiges los. Eine große Gruppe Amerikaner hatte eine lange Tafel belegt. Doch Don Curry durfte ebenfalls einen Fensterplatz an einem Zwanzigertisch belegen. Die Speisekarte bot nur teilweise englische Übersetzungen, doch dank GoogeTranslator kam er gut zurecht. Allerdings hatte sich auch dieses Restaurant die alte sozislistische Tradition des "Haben wir nicht" und des "Ist gerade aus" angeeignet, obwohl es zu diesen Zeiten noch gar nicht existiert haben kann. Ähnlich wie in Georgien gibt es keine Komplettmahlzeiten, sondern der Gast muss sich aus Fleischgerichten und Beilagen selbst eine Mahlzeit zusammenbasteln. Don Curry wollte mit einer Linsensuppe beginnen. "Haben wir nicht. Heute gibt es nur Reissuppe." Ok, dann nahm Don Curry aus der recht großen Speisekartenauswahl an Suppen die Reissuppe, obwohl die dort gar nicht stand; dazu etwas Brot. Dann ein Hühnchen-Barbecue plus gebratene Kartoffeln plus gebratenes Gemüse. Das wurde ihm alles gestattet. Bei den 5 Biersorten zur Auswahl griff er wieder daneben. "Haben wir nicht." Er könne wählen zwischen Dargett und Dilijan. Da Dilijan eine nahe gelegene Stadt ist, wählte Don Curry dieses regionale Bier. Er bekam das andere: ein Dargett Apricot Ale CraftBeer. Am Service lässt sich sicherlich noch arbeiten, das servierte Essen konnte dagegen überzeugen. Auch das Bier schmeckte äußerst fruchtig-süffig. Vermutlich hatte der Chef etwas von Don Currys vergeblichen Bestellversuchen mitbekommen. Er kam an seinen Tisch und wollte ihm gern als Zeichen der Gastfreundschaft ein weiteres Bier spendieren; ob er das dürfe? Er durfte und brachte Don Curry ein Dargett Weizen, ebenfalls sehr gut trinkbar. Die Getränkekarte wies außerdem sechs verschiedene hausgemachte Wodkas aus. Don Curry wollte gern zum Abschluss seinen armenischen Mahls einen Kornel-Wodka bestellen. "Haben wir nicht." Es gäbe nur Pflaumen-Wodka. Don Curry fügte sich in sein Schicksal, erfreute sich aber durchaus an dem leckeren und extrem günstigen Getränk (1 €).
Sein erster Tag in Armenien war noch nicht ganz rund verlaufen. Die Straßenverhältnisse konnten oftmals nur als katastrophal bezeichnet werden. Doch in die Klöster des Landes hatte er sich auf Anhieb verliebt. Er würde noch mehr von ihnen entdecken...